„German Views“ – mein neues Blogprojekt

Auch wenn man noch so antiglobalistisch eingestellt ist, kommt man nicht darum herum, dass es so etwas wie eine internationale Netzöffentlichkeit gibt, und die kommuniziert vorzugsweise in englischer Sprache; was ein merkliches Übergewicht spezifisch angelsächsischer Perspektiven zur Folge hat, und die sind auch im konservativen Spektrum nicht selten von einem als Selbstverständlichkeit verinnerlichten Liberalismus und Globalismus angekränkelt.

Dass eine solche Ideologie latent deutschfeindlich ist, hat gerade erst Lawrence Auster mit seiner wüsten Polemik demonstriert, die sich daran entzündete, dass die Deutschen für seinen Geschmack zu wenig Begeisterung für den Tod Bin Ladens zeigen.

Ich trage mich schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken, einen englischsprachigen Blog für Übersetzungen wichtiger Artikel aus der deutschen Blogosphäre einzurichten, um spezifisch deutsche Sichtweisen international bekannter zu machen. Austers Artikel war für mich der letzte Anstoß, nun endlich zur Tat zu schreiten. Das Ergebnis ist der Blog German Views, den ich, passenderweise am 8. Mai, mit einer Replik auf Auster eingeweiht habe.

 

 

8 Gedanken zu „„German Views“ – mein neues Blogprojekt“

  1. Die meisten Deutschen sprechen ja Englisch. Wenn sie die internationale Gemeinschaft etwas wissen lassen wollen, dann können sie es sicherlich auch selber tun.

    Es ist übrigens, was die Englisch sprachige Welt angeht, auch fragwürdig, ob es sich überhaupt lohnt, sich an sie zu richten. Und wenn man sich an nicht Engländer in englischer Sprache wenden möchte, nun, da würde ich nicht unbedingt die deutsche Perspektive betonen, denn als Nicht-Engländer sitzen wir letztlich doch alle im selben Boot.

    Auster’s Haltungslosigkeit ist einerseits politisch gewollt, und so ein stocksteifer Blog diente ihr höchstens zur Belustigung, und andererseits die Frucht eines jahrhundertelangen Selbsthasses.

    Das weiß doch auch jeder. Müßte ich lange mit einem Italiener darüber diskutieren, daß die Amis Barbaren sind?

    Wohl kaum.

  2. What they do today with Bin Laden is what they did yesterday with German generals, and what they will do tomorrow with anyone fighting their utopia. That‘s why I don‘t celebrate Bin Laden‘s death.

    Die deutschen Generäle wurden aufgehängt in den frühen Morgenstunden des 16. Oktober 1946 -nicht in den Kopf geschossen wie Bin Laden,dem insofern noch ein „ehrenvoller“ Tod gewährt wurde-. Zufällig fiel die Execution 1946 auf
    Rosch haSchanah, den „Tag des Gerichts“. Fullfilled prophecy.

  3. Ja… und? Haben die Juden also den Tag gewählt.

    Was ist daran bemerkenswert?

    Symbolische Ereignisse finden oftmals an speziellen Tagen statt.

    Übrigens wußten die Nazis recht gut, was nach dem Krieg kommen würde, also daß es zu einer Anklage vor Gericht käme, sollten sie verlieren.

    Soll ich da irgendetwas hineinlesen außer, daß sie die logischen Konsequenzen für sich abschätzen konnten, welche sich aus der Feindsicht ergaben?

    Übrigens hat Streicher, so er solches geschrien hat, damit nicht auf Esther verwiesen… wie lustig man solche Geschichten auch immer finden mag.

  4. Kein „Ja.. und“. Ich schrieb „Zufällig“! Sie glauben doch nícht allen Ernstes, dass Juden das Datum bestimmten.

  5. Manfred, mit diesem neuen Blog gehst Du quasi den umgekehrten Weg des alten „Counterjihad“. Und wie immer gehst Du mit Riesenschritten voran!

  6. Da Frage ich mich, wieso Sie, wenn Sie im Liberalismus ein Problem sehen, sie ihren englischsprachigen Blog „Conservative and Libertarian Voices from Germany“ nennen.

    Ist das nicht Etikettenschwindel?

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