Julian Assange: „Facebook ist eine fürchterliche Spionage-Maschine“

Aus netzwelt.de:

Wikileaks-Gründer Julian Assange hat in einem Interview mit dem Russischen Fernsehsender RT das weltweit größte soziale Netzwerk Facebook angegriffen. Das Netzwerk sei die „fürchterlichste Spionagemaschine der Welt“ und alle Nutzer würden indirekt den US-amerikanischen Geheimdiensten zuarbeiten.

„Wir haben hier die umfangreichste Datenbank über Menschen, ihre Verbindungen, ihre Namen, ihre Adressen, ihre Aufenthaltsorte und ihre Kommunikation untereinander, alles gespeichert in den USA und zugänglich für US-Geheimdienste“, sagte Assange gegenüber dem Fernsehsender. Er behauptete sogar, dass Facebook eine Schnittstelle zum Abgreifen von Daten bereitstelle, um nicht kostspielig jeweils einzelne Datensätze herausgeben zu müssen. Auch andere große US-Internetkonzerne wie Yahoo oder Google hätten solche Techniken in ihre Dienste integriert.

Gesamtes Interview im Video: Julian Assange: „Facebook ist eine fürchterliche Spionage-Maschine“ – NETZWELT.

10 Gedanken zu „Julian Assange: „Facebook ist eine fürchterliche Spionage-Maschine““

  1. Ich weiß schon, warum ich nicht bei Facebook bzw. überhaupt keinem Online-Netzwerk bin und nie einem beitreten werde. Solche Artikel sind extrem wichtig, um auf Gefahren aufmerksam zu machen. Viele Internet-Nutzer wissen nicht, was sie tun und sind viel zu sorglos mit ihren Daten bzw. Informationen über sich. Facebook ist ganz schlimm. Eine Daten fressende Krake sondergleichen.

  2. KRIEG IST FRIEDEN,
    FREIHEIT IST SKLAVEREI,
    UNWISSENHEIT IST STÄRKE.

    George Orwell,
    „1984“

    Jeglicher privater Datenschutz ist bei „Facebook“ außer Kraft gesetzt. Alle hochgeladenen Privatdaten -fotographien dürfen von „Facebook“ in Zukunft „unwiderruflich und zeitlich unbegrenzt“ verwendet werden und das auf jede erdenkliche Art. Etwa für international gedruckte und in Buchform verbreitete Telefonbücher (mit Bild!), internationale Adressverzeichnisse im Internet(mit Bild!), für großformatige Werbeplakate (mit Adresse, Bild und Namen!) oder für entsprechende TV-Werbung. Für Privatpersonen, Politiker, Prominente, die Mitglied bei „facebook“ sind, gelten diese umfangreichen, schwer verständlich formulierten Nutzungsbedingungen. Besonders mit den Fotos kann Geld gemacht werden. V. a. mit vergebenen Unterlizenzen, womit das gesamte Datenmaterial der „Kunden“ an Gott und die Welt weitergeben kann: An Privatpersonen, Unternehmen, Behörden und „Diensten“. Das alles, noch besser für den Betreiber, ohne irgendwelche Obolus an die Mitglieder. Auch wenn es bei „Facebook“ heißt: „Deinen eigene Benutzerinhalt kannst du jederzeit von der Site entfernen. Wenn du deinen Benutzerinhalt entfernst, läuft die oben erteilte Lizenz zwar automatisch ab. Du bestätigst jedoch, daß das Unternehmen archivierte Kopien Deines Benutzerinhalts zurückbehalten darf.“ Das heißt nichts anderes, als das „F.“ sämtliche Daten fortdauernd und auf jede erdenkliche Art und Weise verwenden oder verkaufen kann. Die Versicherung von „Facebook“, daß kein Eigentumsrecht an dem Benutzerinhalt geltend gemacht wird, ist realiter wirkungslos. „Facebook“ bedient sich und kassiert, so lange es will. Der Wert des „Zuckerbergs“ soll mittlerweile bei über 15 Mrd. US-$ liegen.
    (s. Guido Grandt,
    „Vorsicht Internet“)

  3. Ich habe zwei Facebook-Konten, beide unter Pseudonym und mit Bildern, die entweder mich nicht zeigen oder auf denen ich nicht richtig zu erkennen bin.

    Um sich als Islamkritiker zu vernetzen ist Facebook recht hilfreich, den vollständigen wirklichen Namen sollte man aber nicht verwenden.

  4. Nun ja, wenn jeder zweite unter Pseudonym und mit falschen Bildern etc. vertreten ist, könnte Facebook auch ein riesengroßer Fake sein. Jeder zweite könnten Meinungen und Ideen verbreiten die er nicht wirklich hat. So könnten viele Menschen die es aber ehrlich meinen ganz bewußt manipuliert werden. Daraus ergibt sich die Frage, ob die Bedeutung von Facebook, Twitter und Co, für z.b. die Arabische Revolution nicht maßlos übertrieben wird. Dann sollte es auch besser Fakebook heißen.

  5. Ich kenne als Facebook-Verweigerer nur Leute, die mit vollem Namen dort sind. Es ist auch wirklich bizarr, wenn man bedenkt, was für ein Aufstand noch in den 80ern um eine harmlose Volkszählung gemacht wurde während man sich heute zunehmend völlig bedenkenlos irgendwelchen Netzwerken anvertraut oder für Payback etc. seine Daten für nen Apfel und ein Ei preisgibt.

  6. Ich kann dazu nur sagen, dass jeder, der sich bei FB anmeldet und alles über sich preisgibt, was es nur preiszugeben gibt, selbst schuld ist! Kein Mensch wird dazu gezwungen. Und Bilder würde ich erst recht nicht hochladen – vor allem nicht in so ein Netzwerk, wo man ganz genau weiß, dass die Daten an alle möglichen Firmen/ Netzwerke verteilt bzw. verkauft werden.

  7. Nun, ganz so krass würde ich das nicht sehen allerdings ist Facebook in den letzten Monaten schon mehrmals aufgefallen wegen diverser Datenpannen. Dass Adressen weiterverkauft werden kann ich mich schon ganz gut vorstellen.

  8. Es sind doch eher die Kids von heute welche nun wirklich alles bei Facebook einstellen. Nicht umsonst spricht man hier von der Generation Facebook. Ob nun Marc Zuckerberg die Daten wirklich für Spionage nutzt, keiner konnte es bislang beweisen. Ich denke bei vielen Vorwürfen spielt auch eine ganze Portion Neid eine Rolle. Obwohl, wenn man sich die Sonygeschichte vor kurzem ansieht, wie dort Millionen Daten abgegriffen wurden kann man schon ins grübeln kommen.

  9. Ich denke die wenigsten, ganz besonders die Kids wissen was mit all den Daten geschieht welche bei Facebook gesammelt werden. Schlimmstenfalls können sämtlich Daten verkauft werden aber es ist auch möglich das einen nach Jahren die Vergangenheit einholt, wenn man zum Beispiel Bilder aus der Jugend nicht mehr löschen kann. Oder was ist wenn jemand auf einem Bild nach mehreren Jahren nicht mehr möchte im Internet gefunden zu werden, das Bild sich aber nicht mehr löschen lässt?

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