Ein konservativer Hoffnungsträger?

Was wissen wir eigentlich über die Karriere des Freiherrn zu Guttenberg?

Wir wissen, dass er sieben Jahre bis zum ersten Staatsexamen brauchte, und zwar ohne durch Familie oder Beruf gebremst zu werden. Wir wissen inzwischen auch, dass er dieses Staatsexamen mit „befriedigend“ bestand: in Jura keine schlechte Note, aber auch keine, die einen als Überflieger ausweist. Auch sonst gibt es keinen Hinweis auf besonderen intellektuellen Ehrgeiz, keine aufsehenerregende Idee, nichts, was auf politisches Genie oder geistige Originalität hindeutet.

Drei Jahre später (2002) zieht er, ohne bis dahin politisch aufgefallen zu sein, in den deutschen Bundestag ein. Der Dreierjurist mit der langen Studienzeit und mit spärlichen politischen Erfahrungen wird sofort Mitglied des elitären Auswärtigen Ausschusses, eines Gremiums, in das normalerweise nur erfahrene und wirklich einflussreiche Politiker einziehen; demgemäß ist er dort auch das bei weitem jüngste Mitglied.

Dieses unbeschriebene Blatt geht alsbald bei den großen, amerikanisch dominierten transatlantischen Elitennetzwerken ein und aus.

Zugleich fummelt er an seiner Dissertation, die ihm seine Familie dadurch ermöglicht hat, dass sie ihm praktisch den Fachbereich gekauft hat.

Als er 2009 Wirtschaftsminister wird – auch hier ohne besondere fachliche Referenzen -, wird er von den Medien fast sofort zum Superstar aufgepumpt, speziell von der Springer-Presse, die ihm bis zum vorläufigen (!) Ende seiner politischen Karriere die Treue hält.

Was sagt uns das alles? Das sagt uns, dass Guttenberg ein Mann ist, dem Andere den Weg geebnet haben. Die Wege, die er gegangen ist, waren nie errungen; eher waren sie die Wege des geringsten Widerstandes.

Warum wird einer protegiert, der außer einer unbestrittenen Fähigkeit zu glänzender Selbstdarstellung kaum irgendwelche Voraussetzungen für hohe Ämter mitbringt? Nun, eben weil er sie nicht mitbringt! Ein solcher Mann wird sich nicht von der Leine losreißen, die ihn so bequem geführt hat – warum sollte er auch?  Ein Mann, der das Stück nicht durchschaut, aber die ihm zugedachte Rolle trefflich spielt: So einer ist lenk- und formbar. Er wird die Politik besagter Elitennetzwerke um- und durchsetzen, ohne dass irgendwelche Eskapaden zu befürchten wären.

Das „Meisterstück“ dieser Politik war die Bundeswehrreform, mit der der Auftrag der Landesverteidigung endgültig ad acta gelegt wird. Die Bundeswehr der Zukunft wird eine international operierende Polizeitruppe sein, und – da Deutschland zu solchen Operationen nicht selbständig in der Lage ist – eine Hilfstruppe der USA.

Seine letzte Idee, bevor die Plagiatsaffäre alles überdeckte, war bekanntlich, Ausländer in die Bundeswehr aufzunehmen. Eine solche Armee wird keine Berufs-, sondern eine Söldnerarmee sein, ohne Bezug zum Volk, dessen „Recht und Freiheit“ sie „tapfer zu verteidigen“ geschworen hat. Eine Armee, die man auch gegen das eigene Volk einsetzen kann. (Das muss man im Hinterkopf haben, wenn wieder einmal ein „Konservativer“ für den Bundeswehreinsatz im Innern plädiert.)

Guttenberg ist der ideale Verkäufer einer Politik, die das eigene Land seiner Souveränität beraubt. Wer in einem solchen Mann einen „konservativen Hoffnungsträger“ sieht, dem ist nicht zu helfen. Dass es ganze Heerscharen solcher armer Irrer gibt, zeigt nur, wie sprachlos und gedankenarm, wie heruntergekommen das Spektrum rechts der Mitte ist.

Nun ist er politisch gescheitert, weil er einen Weg gehen musste (nämlich den zum Doktortitel), den andere für ihn bestimmt haben. Die Familie, die ihm mit einer sechsstelligen Summe den Weg zur Promotion freigekauft hatte, hat ihn so unter Druck gesetzt, dass am Ende aus seiner Sicht um jeden Preis, und sei es den des elementaren Anstands, der Titel hermusste.

Guttenberg ist also genau an den Schwächen gescheitert, die in seiner Karriere von Anfang an angelegt waren: seiner intellektuellen Anspruchslosigkeit; der nie geforderten und daher nie entwickelten Fähigkeit, sich durchzubeißen; der Abhängigkeit von Gönnern und Förderern.

Man wird Guttenberg den Stuhl warmhalten; jetzt schon ist erkennbar, dass seine Partei, und nicht nur die, höchstens eine Schamfrist bis zu seiner Wiederauferstehung verstreichen lassen wollen, und dass es danach weitergehen soll wie gehabt. Business as usual, wie seine amerikanischen Freunde sagen würden.

Wenn Guttenberg klug ist und nicht nur schlau, dann nutzt er die Chance der Auszeit und denkt darüber nach, welchen Weg er selber gehen will (und nicht soll), und was er selber für richtig hält, und nicht die transatlantischen Ideologen.

Ich fürchte allerdings, er ist bloß schlau.

12 Gedanken zu „Ein konservativer Hoffnungsträger?“

  1. Hallo Manfred,

    Ihr Beitrag „Ein konservativer Hoffnungsträger?“ ist – wie üblich – überzeugend und klar geschrieben.

    Da reicht selbst der messerscharfe Aufsatz „Der Fall Guttenberg – Das geblendete Bürgertum“ v. Konrad Adam (JF v. 4.3.2011, S.20) nicht ganz heran. Und zwar deswegen nicht, weil Sie die verhängnisvolle Verbindung zwischen dem Dr. summa cum klaude und den „amerikanisch dominierten transatlantischen Elitennetzwerken“ sehen.

    Die Frage bleibt jedoch unbeantwortet, wer die Dominierendsten der „amerikanisch“ Dominierten sind und wie sich das mit Ihrer vorbehaltlosen „Gegen-Anti-Einstellung“ (siehe Ihrer Unterseite „Über mich“, Politische Ausrichtung) verträgt. Es geht doch unter Vernünftgen Leuten gar nicht um Christen, Juden oder Atheisten, sondern immer nur darum, Fakten und ggf. Verantwortliche zu nennen.

    Herzliche Grüße
    thitus

  2. Das verträgt sich ganz ausgezeichnet, und ich sehe da kein Problem.

    Übrigens hat die Junge Freiheit in ihrer aktuellen Ausgabe die globalistische Einbindung Guttenbergs durchaus kritisch beleuchtet, und zwar in dem Beitrag von Thorsten Hinz auf Seite 6.

  3. Leider eine wirklich brillante Analyse des Phänomens »zu Gut…«.

    Als Ausländer hätte ich es leicht, mich mit einem Achselzucken abzuwenden und zu murmeln: »Dieses Land ist nicht zu retten«. Aber als Österreicher weiß man halt (wenn man nicht ganz blöd oder ideologisch verblendet ist), daß rund neunhundert Jahre gemeinsamer Geschichte nicht einmal von sieben »tausendjährigen« Jahren vertilgt werden können, und daß die Realität eines gescheiterten Deutschland auch für Österreich unschöne Auswirkungen zeitigen dürfte.

    Ketzerischer Gedanke (ich erschrecke beinahe selbst über mich ;-)) und auch nicht ganz dazugehörig: manchmal habe ich den Eindruck, daß Deutschland endgültig erst mit dem Jahr 1989/90 untergegangen ist. Ich bin nun, weiß Gott!, kein Apologet des Marxismus, und alles, was links riecht, ist mir irgendwie suspekt … aber:

    Ein befreundeter Anwalt, mindestens so konservativ wie ich (wenn auch auf der deutlich »christkatholischeren« Seite), der sich immer schon mit der DDR beschäftigt hatte, meine vor einigen Monaten einmal im Gespräch: »Weißt Du — irgendwie war die DDR doch auch, bei allen Schattenseiten, quasi das „bessere Deutschland“. Oder eigentlich: es war das einzige Deutschland, denn Westdeutschland hat sich doch kritiklos allem, was „von Westen“ kam, an den Hals geworfen.«

    Ich habe das Gedenkjahr »20 Jahre Wiedervereinigung« zu intensiver Lektüre über dieses Thema genutzt, und ich muß meinem Freund in vielem beinahe rechtgeben.

    Und wenn man mir die Frage stellt, ob ich nun einen Willi Stoph oder einen Willy Brandt (allein das »y« sagt schon viel aus!) als den »echteren« Deutschen ansehen soll, brauche ich nicht lange zu überlegen.

    So, und jetzt werft schon eure Steine … 😀

  4. Wenn jemand wie Guttenberg einen Großteil der Konservativen erfolgreich von einer Politik überzeugen konnte, welche das eigene Land Schritt für Schritt seiner Souveränität beraubt, dann hätten die Linken, Grünen und alle anderen Vaterlandsverräter doch eigentlich für diesen „Eisbrecher“ froh sein sollen, da sie selber für die gleiche Politik doch mit viel mehr Widerstand zu rechnen gehabt hätten? (So konnten z.B. die Räumungen israelischer „Siedlungen“ gerade mit dem rechten „Hardliner“ Scharon durchgesetzt werden.) Warum schien dann trotzdem Guttenberg das Feindbild Nr. 1 für diese zu sein, welches als mit aller Kraft zu beseitigen galt? Etwa nur deshalb, weil Guttenberg als Stimmengarant der CDU galt, oder wegen ihres Antiamerikanismus‘, welcher den transatlantischen Zielen Guttenbergs entgegensteht? Hätte man Guttenberg aus strategischen Gründen gar besser erstmal weiterwurschteln lassen sollen, oder war der Zeitpunkt der Plagiatsenthüllungen wegen der bevorstehenden Landtagswahlen gut gewählt?

  5. Die Linken sind sich nicht bewusst, dass die Konservatismussimulanten die besten Pferde in ihrem Stall sind.

  6. Eine hervorragende Stellungnahme zum Thema, Herr Kleine-Hartlage!

    Kommentator „Bartholomäus“ meinte:
    „… dann hätten die Linken, Grünen und alle anderen Vaterlandsverräter doch eigentlich für diesen “Eisbrecher” froh sein sollen, da sie selber für die gleiche Politik doch mit viel mehr Widerstand zu rechnen gehabt hätten?“

    Ich vermute, daß die Linken auch nicht immer nur rational sind. Hier dürfte bei vielen die Jagtlust durchgebrochen sein:
    – Linke hassen jeden, der nach Elite riecht und sich auch so darstellt
    – insbesondere hassen sie den alten deutschen Adel
    – zuletzt haben sie ihren Instikten freien Lauf gelassen; nachdem die Witterung meldete, daß das Wild waidwund war, entbrannte ein Rausch, ihn zur Streck zu bringen.

    Im Volk hingegen sehnen sich viele nach sowas wie Adel zurück, vermutlich mit Heilserwartungen überfrachtet und gespeist aus Überdruß über den demokratischen Politpöbel. Man ist bereit, ihm auch die Dr.-Mogelei zu verzeihen, da man ahnt, daß die meisten anderen Politiker kaum weniger Dreck am Stecken haben.
    Doch verglichen mit denen machte er auf der politischen Bühne wenigstens eine ‚bella figura‘.

    Hätte er sich nicht so dämlich angestellt und diese Mogelei mit mehr ‚Schmäh‘ bzw. adliger Nonchalance entkräftet, häte die linke Meute zwar geschäumt aber viele hätten es ihm nachgesehen – wohl auch ich.
    Was ich ihm jedoch nicht nachsehe, war der Kameradenverrat zuletzt im Fall der Gorch Fock und natürlich seine unpatriotische Rolle bei der Wehrkraftzersetzung.

    Abschließend zum Verständnis: Guttenberg hat nur das 1. Staatsexamen, welches er nach 7 Jahren (üblich lt. Wiki: 4-5 J.) ablegte? Er hat also nicht das 2. (eigentliche) Staatsexamen? Etwas mager dann – oder (Note hin oder her)?

    Auch eine ganz gute Meinung (bis auf die unerträgliche Einschätzung Merkels): http://www.welt.de/politik/deutschland/article12708118/Guttenberg-ist-ein-Mogelpeter-vor-dem-Herrn.html

  7. Richtig, Guttenberg hat nur das erste Staatsexamen, er ist kein Volljurist (und wäre es auch mit Doktortitel nicht), d.h. er kann nicht Anwalt oder Richter werden.

  8. Die Ära Guttenberg ist vorbei, aber die Probleme bleiben.
    Nicht nur in Afghanistan, sondern in der ganzen Welt versucht das Mittelalter, Macht zu gewinnen.
    Dieser Minister war durchaus eine zwiespältige Persönlichkeit. Auf der einen Seite hat er sich unbestritten bei der Truppe beliebt gemacht und auf der anderen Seite, auf der er gerade Persönlichkeit hätte zeigen sollen, nämlich in seinem Amt, hat er meiner Meinung nach schlimmen Einflüssen nachgegeben (ob diese aus ihm selbst oder durch obrigkeitlichen Druck entstanden, ist hier unwesentlich). Er hat zwei kompetente Militärs (Gen. Schneiderhahn und Kapitän Schatz) und einen Staatssekretär einfach „gefeuert“ und damit herabgewürdigt, indem er ihnen Kompetenz absprach.
    Und das nach einem Hin- und Hergeeiere.
    Nun wurde eine sog. Bundeswehrreform in Angriff genommen.
    Auch dort hatte er eine eigenartige Stellung bezogen. Anstatt sich mit der Meinung durchzusetzen, dass es genügend zuverlässige und redliche deutsche – ich betone deutsche- Jungs, die den Soldatenberuf um ihre Heimat zu schützen, ausüben würden (fragt mal in den Garnisonen nach!), sprach er von Anwerbeaktionen für eine Art Söldner, ohne Bedingungen für die Aufnahme in eine deutsche Berufsarmee zu formulieren ( Unser zweiter Bundespräsident hat sich vermutlich schon die Hände gerieben).
    Und dann die Problematik mit der Dissertation.
    Was dort ablief, hat dem Ansehen der gesamten Akademikergemeinschaft in Deutschland Schaden zugefügt. Nicht alleine, dass die Verursachung, die Guttenbergsche Dissertation, nicht den Regeln entsprach, sondern auch die Art und Weise, wie damit umgegangen wurde. Eine akademische Untersuchung und ein reguläres Aberkennungsverfahren hätten wohlauf genügt. Stattdessen hat ein sich Akademiker nennender Professor aus dieser Unkorrektheit einen beschämenden Medienrummel gemacht, der zu einer allgemeinen Hetzjagd auf Herrn Guttenberg ausgeartet ist und bei der „Kreti und Pleti“ in unfairster Weise mitmachen durften. Ich erinnere hier nur an das, was aus der grünen Wissenschaftselite- und Gutmenschen- Ecke kam.
    Meine ganz vorsichtig ausgesprochenen Meinung ist, dass es sich hier um ein von langer Hand vorbereitetes Komplott, erstens gegen die deutsche Wissenschaft und zweitens gegen die parteipolitische Konkurrenz gehandelt hat. Herr Guttenberg ist naiver und unverantwortlicher Weise in die Promotionsfalle getappt und gewisse Leute haben nur eine passende Gelegenheit abgewartet.
    Er wird mit seinem eigenen Gewissen ausmachen müssen, welch subversiven Kräften er damit Vorschub geleistet hat- Deutschland muss es auf jeden Fall ausbaden.
    In Deutschland kann man auch ohne jede Kompetenz und ohne Dr.- Titel, nur mit einem „großen Maul“ ganz nach „oben“ kommen. Und angepasste Gutmenschen sogar mit einem akademischen Titel.
    Was die Wissenschaft betrifft, so sollte man genau beobachten, was aus dem zuständigen Ressort kommt oder bereits gekommen ist, um das akademische Niveau in Deutschland zu senken ( s. Bafög …) und was die Bundeswehr betrifft ebenfalls (hierzu verweise ich auf den tödlichen Anschlag auf Bundeswehrsoldaten in Afghanistan, von der Gutmenschenpresse auch „Schießerei“ genannt oder auch den, laut Bundesanwaltschaft „Einzelfall“ aller Einzelfälle in Frankfurt- bitte über die Zusammenhänge selbst nachdenken) Mir jedenfalls kommen ernste Bedenken, weil sich hierzulande die Assimilierunwilligen mit Schusswaffen aufrüsten.
    Da fehlt nur noch die schwere Bewaffnung für die „fünfte Kolonne“.
    Abschließend möchte ich Ihnen noch ein inzwischen verjährtes Schreiben an Herrn G. zur Kenntnis bringen, das meine Meinung zu solchen Dingen wiedergibt. Natürlich habe ich keine Eingangsbestätigung erhalten.
    Chemnitz, den 11.12. 2009
    Sehr geehrter Herr Minister von Guttenberg,
    es ist sonst nicht meine Art, zu politischen Dingen Stellung zu nehmen, aber Ihre Art, wie Sie zu unseren Jungs in Afghanistan bezüglich dieses, auch nach meiner Meinung, notwendigen Angriffs, standen, hat mich angenehm berührt.
    Nun bin ich enttäuscht, dass Sie nicht noch deutlichere Worte reden.
    Hoffentlich sind Sie nicht auch zu der Meinung gekommen, wie es offenbar einige Vertreter auch der Bundesregierung und der Opposition sind, dass unsere Jungs so eine Art Pappkameraden für die Mördergruppe (die radikalen Banden dort sind ja nichts anderes, denn es werden ohne Unterschied Frauen, Kinder und Alte umgebracht und Kinder und jugendliche Erwachsene zu Killerrobotern umfunktioniert) darstellen.
    Wenn sich nachts um zwei in einer abgelegenen Gegend, wo Kampfhandlungen zu erwarten sind, sogenannte „Zivilisten“ aufhalten, dann sind das entweder menschliche Schilde, jugendliche Banditen oder verantwortungslose und /oder dumme Menschen sind selbst dorthin gelaufen oder haben ihre Kinder zum „Organisieren“ dort hingelassen. Oder es sind Banditen, die ihre Waffen für kurze Zeit versteckt haben, denn es gibt weder eine demokratische noch anders geartete Legitimation und Uniformen.
    Wenn nun das Rote Kreuz und andere humanistisch angehauchte Organisationen zu Recht „Menschlichkeit“ einfordern, dann muss das in erster Linie ein Appell an die Banditen sein.
    Außerdem sollten diese Leute darlegen, wie sie die „Zivilisten“ identifiziert haben.
    Unsere Jungs sind schon von ihrer Erziehung und Ausprägung her weitgehend humanistisch oder christlich gebildet.
    Diese Auffassung sollte eigentlich die offizielle sein und auch so vertreten werden.
    Churchill hat einmal in einem solchen Zusammenhang gesagt:- Recht oder Unrecht- mein Vaterland -.
    Ich, der ich noch die Terrorangriffe des zweiten Weltkrieges persönlich erlebt habe und gesehen habe, wie Spitfire´s das Rote Kreuz auf Lazarettgebäuden als Zielscheibe benutzten, habe diesen Ausspruch erst jetzt richtig deuten können.
    Man darf einfach nicht die eigenen Soldaten in einer Kriegssituation öffentlich des Unrechts bezichtigen, wenn sie in angespannter Lage auch Unbeteiligte treffen. Diese Dinge müssen verantwortungsvolle Vorgesetzte unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit den Betroffenen klären!
    Eine Armee, die keinen Rückhalt in der Heimat findet, hat einfach schon fast verloren.
    Über die verantwortungslosen Medien braucht man in diesem Zusammenhang nicht zu reden, denn die lügen das Blaue vom Himmel, wenn es die Auflagen erhöht!
    Das weiß auch der Teil der Bevölkerung auf den es ankommt!
    Nun denkt man öffentlich über eine „Entschädigung“ nach.
    Das ist soviel wie ein Schuldeingeständnis. Außerdem erschließt man damit den Banditen eine willkommene Geldquelle. Es ist von 3Mio.€ die Rede – das sind mindesten 6 Mio. Schuss, die auf unsere Jungs abgegeben werden können (non comment!).
    Zusätzlich gefährdet man damit echte afghanische Zivilisten und Kinder und das finde ich verantwortungslos!
    Sofern hier eine Entschädigung in Einzelfällen wirklich angebracht erscheint, dann sollte man das nach Beendigung des Krieges bedenken.
    Wenn sich hier in Deutschland Politiker öffentlich über den Sinn einer militärischen Aktion zerstreiten und Militärs zurücktreten (oder zurückgetreten werden) dann sitzen die Banditen in ihren Höhlen und reiben sich die Hände.
    So nun habe ich genug geschrieben und möchte Ihre Zeit oder die Ihrer Petitionsabwehr nicht unnötig weiter strapazieren und Ihren PC-Papierkorb auch nicht.
    Hochachtungsvoll !
    GW

  9. danke, der artikel hat mich, was die nachvollziehbaren motive betrifft, den kerl zu fördern, wirklich bereichert. das war mir vorher völlig unklar.

    lg
    v.

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