Parteitag der "Freiheit" sabotiert

Der für heute geplante Parteitag der „Freiheit“ konnte nicht stattfinden, weil nacheinander sowohl das Crowne Plaza Hotel in Charlottenburg als auch die Sprachenschule GLS (die hätte einspringen sollen), den Mietvertrag jeweils kurzfristig storniert hatten.

GLS begründete die Absage damit, die Partei habe sich ihr gegenüber nicht zu erkennen gegeben.

Schon dies ist reichlich dubios. Ich glaube ja vieles, aber nicht, dass ein so redlicher Mann wie Stadtkewitz seine Vertragspartner hinters Licht führt. Zwei Absagen kurz hintereinander: Das deutet darauf hin, dass auf die Vermieter Druck ausgeübt worden ist. Man braucht kaum zu fragen, aus welcher Richtung dieser Druck kam.

Wir haben es wieder einmal mit dem nunmehr schon altbekannten Phänomen zu tun, dass es zur Suspendierung der freiheitlichen Demokratie eines diktatorischen Staates kaum bedarf. Das koordinierte Handeln Privater – legal halblegal, illegal, scheißegal – genügt vollkommen.

Dann geht es aber noch weiter:

Nachdem die Raumabsagen für den Parteitag bekanntgeworden waren, lud Die Freiheit in einer Mitteilung für den frühen Abend zu einem Pressegespräch vor dem Eingang der Sprachschule ein. Dort trafen nach Angaben der Polizei 30 bis 50 Anhänger der Vereinigung sowie zahlreiche Gegendemonstranten ein. Es sei zu „lautstarken verbalen Attacken“, nach ersten Erkenntnissen jedoch nicht zu Handgreiflichkeiten gekommen, sagte der Polizeisprecher. Da weder die Veranstaltung der Partei noch die Gegendemonstration vor der Sprachschule angekündigt gewesen seien, hätten die Beamten die Kundgebungen aufgelöst.

Nach Angaben eines AFP-Reporters waren mindestens hundert Polizisten im Einsatz, die die Parteimitglieder durch die Gegendemonstration eskortierten.

(Quelle: AFP)

Offenbar hatte einer der zum Pressegespräch geladenen Journalisten nichts Besseres zu tun gehabt, als seine Freunde von der roten SA zu informieren.

Je mehr sich solche Vorfälle häufen, desto mehr tendiere ich zu der Auffassung, dass man der sogenannten Antifa mit ihren eigenen Methoden begegnen muss.

Eines sollte die „Freiheit“ allerdings lernen: Eine Politik der Leisetreterei und der betonten Political Correctness, sogar eine durch und durch liberale Ideologie bewahren einen weder davor, von der Presse verleumdet zu werden (Die Überschrift über dem AFP-Artikel lautete: „Rechtspopulisten-Parteitag in Berlin findet nicht statt“) noch vor Sabotage und linker Gewalt.

19 Gedanken zu „Parteitag der "Freiheit" sabotiert“

  1. Damit es den sog. Bürgern nicht so auffällt, dass sie mittlererweile in einem quasi-totalitären Staat (DDR2.0) leben, werden z.Z. sprichwörtlich Dioxin-Säue durch das Land getrieben.
    Die Masse lässt sich verarschen, nur wenige denken und von denen resignieren viele.

  2. In der Tat ist es traurig wie weit unser Staat auf den Hund gekommen ist.

    Die Freiheit muss sich wirklich darauf gefaßt machen, nicht nur gvon der Roten Straßen-SA gejagd zu werden, sondern von gesamten Linken in Politik und Medien verunglimpft zu werden.

    Warum die Antifa noch nicht als extremistische und verfassungsfeindliche Organisation verboten ist mir zwar nicht wirklich ein Rätzel, aber es die auch wieder wunderbar die doppelte Moral.

    Nur die Androhung (nicht mal aktive) von Gewalt und Nachteilen reicht schon um die Vermieter weichzukochen. Hatten wir doch alles schon mal….

  3. Konformismus
    Es gibt aber auch eine Heuchelei, die nicht nur im Nebeneffekt, sondern der Hauptabsicht nach die Stärkung des Konformismus will und ihn nicht als gegeben nimmt, sondern aktiv erzwingt und vertieft, um ihn unentrinnbar zu machen. Ein solcher aggressiver Konformismus, Heucheln, nicht um sich zu verstecken, sondern um andere heucheln zu machen, ist z.B. das Wesen der political correctness.
     
    Peter Furth,
    „Troja hört nich auf zu brennen“

  4. Soll ich lachen oder weinen? Nein, ich lache. Sogar lauthals. Ich hielt Stadtkewitz immer für einen politischen Naivling. Nun weiß ich, er ist sogar ein Idiot.
     

  5. Ich bin Mitglied der Partei und war gestern vor Ort, ich habe als Soldat der NVA die Wende erlebt und hatte damal schon negative Erlebnisse mit dem Bündnis 90. Gestern mußte ich feststellen es hat sich nichts geändert, na ja außer das die Spinner von gestern vor 20 Jahren noch in die Windeln gepupst haben.
    Aber ich gehe in einem Punkt nicht mit René, mit gewaltlosigkeit kommen wir nicht weiter. Wir müssen den linken Spinnern, die eigene Medizin zu kosten geben. Sicher ist das nicht unser Stil, aber wenn wir uns vertreiben lassen wird das als Schwäche ausgelegt.
    In der Bibel steht schlägt man dich auf die eine Wange dann halte auch die andere hin und hört er nicht auf dich zu schlagen, dann reiße ihm den Arm ab!
    In diesem Sinne sollten wir handeln, es gibt genug Ex-Soldaten in unseren Reihen oder Security Spezialisten, das sollte für das erste genügen.

  6. Sorry Parashuter, aber das wäre das Dümmste, was man tun könnte.
    Ich kann verstehen, dass Du wegen Berlin sauer bist, ABER:
    Wer hat denn gestern gewonnen und wer verloren ?
    Diese linke Chaoten/Antifa in Berlin haben der Partei ein Medienecho verschafft, von dem doch nicht ansatzweise zu träumen war. Hast Du die Artikel (und vor allem die Kommentare) gelesen ? Das war kostenlose Werbung für uns.
    So bitter das auch klingt, aber ohne diese Störer hätte von dem Parteitag doch kaum einer Notiz genommen. So ist die FREIHEIT in aller Munde und die Anfragen nach einer Parteimitgliedschaft waren heute so hoch wie noch nie an irgendeinem Tag zuvor.
    Nochmal: Wer hat gestern gewonnen und wer verloren ?
    Lassen wir uns aber auf das Niveau dieser Vollzeitdemonstranten hinunterziehen, dann verlieren wir ganz schnell die eben gewonnene Sympathie. Und nichts wäre dabei gefährlicher als Gewalt. Dann können wir den Laden gleich zu machen.
    Und dann hätten SIE gewonnen.
    Unsere Waffe ist viel mächtiger als ein Faustschlag in’s Gesicht. Und sie tut den linken Chaoten wesentlich länger weh. Wir werden sie politisch schlagen.
    Die Partei sollte genau so weiter machen wie bisher. Konsequent, Seriös und vor allem Gewaltfrei. Das ist der Weg, der uns dahin bringt, wo wir hinwollen. Erst in’s Berliner Abgeordnetenhaus und dann in den Bundestag.
    Kannst Du mir zustimmen ?
    Skeptiker
     

  7. Hans Dietrich Sander hat in weiser Voraussicht die Zeit nach 1945, zumindest was die BRD-West angeht, als eine Phase der liberalen Restauration bezeichnet. Das scheint es mir ganz gut zu treffen. Mittlerweile brauchen wir schon wieder Parteiarmeen, um den Weltbürgerkrieg auszutragen.
    Ich habe ein ungutes Gefühl dabei.

  8. Die Hauptfrage ist doch: warum grummelt die Mehrheit der Bürger, kommt aber politisch nicht in Bewegung?
    Erzliberal würde ich mal eine massive Abhängigkeit von Staatstransfers in allen Gesellschaftsschichten diagnostizieren – sowas macht leider passiv. Erst wenn die Droge weg ist, dämmert es den meisten Bürgern …. leider ….

  9. @Parashuter: ich stimme Skeptiker von ganzem Herzen bei! Hier ist Disziplin und ein kühler Kopf gefragt. Auch wenn einem bei den Unverschämtheiten der Mobster von „Rechtspopulismus Stoppen“ das Messer in der Tasche aufgeht. Die sind gerade dabei sich politisch selbst zu demontieren in ihrem (gefühlten) Allmachtswahn. Wir dürfen nur nicht aufgeben.
    Immerhin gab es wenigstens ein nenneswertes Medienecho, anders als beim Rosa-Luxembug-Kongress in der Urania, bei dem friedliche Gegendemonstranten (u.a. Vera Lengsfeld) angegriffen und geschlagen wurden – und fast nichts berichtet wurde. Aber das darf uns nicht entmutigen. Gandhis Weg ist der richtige!
    @Joachim: Geduld! Ich habe mich auch schon oft gefragt, woher der Mobilisierungsvorteil der linken Taliban kommt – ich sehe da nur Hartz IV und aus staatlich geförderten „Projekten gegen Rechts“ bezahlte Berufsdemonstranten. Normale Bürger, die einem normalen Leben mit Arbeit und/oder Familie nachgehen, sind da im Nachteil. Bei Demos werden die „Linken“ im Alltag immer im Vorteil sein. Aber das heisst m.E. nicht viel.
    Für uns ist ein Erfolg bei den anstehenden Wahlen von allergrößter Wichtigkeit. Auch wenn „Die Freiheit“ in machen Punkten nicht nach jedermanns Geschmack ist, kann die Parole nur lauten, dass alles auf einen möglichst überzeugenden Wahlerfolg dieser Partei konzentriert werden muss. Jetzt muss es darum gehen, eine „rechtpopulistische“ Partei im parlamentarischen Rahmen zu etablieren. Richtig interessant werden dann die übernächsten Wahlen.
    Bis dahin brauchen wir Geduld!

  10. Wie hat man sich denn diesen „Druck von links“ konkret vorzustellen? Da ruft also wer beim Crown Plaza Hotel bzw der GLS Sprachschule an und droht mit was?

  11. Wer da anruft ist im Allgemeinen unwichtig. Es ist aber davon auszugehen, daß der Anrufer sich eindeutig als Mitglied der AntiFa meldet.
     
    Es dürfte schon ausreichen anzukündigen, daß man das Unternehmen überall als Unterstützer von rechtsextremen Organisationen bekannt machen würde. Eine konkrete Androhung von Gewalt ist nicht notwendig, Andeutungen können da viel effektvoller sein. Ich würde es z.B. so formulieren: „Wir selbst würden natürlich niemals zu Gewalt gegen Ihr Unternehmen aufrufen, aber sie haben ja vielleicht aus den Nachrichten erfahren wie hitzköpfig andere Gruppen sind. Leider wird eben von einigen AntiFa-Gruppen Gewalt als legitim angesehen. Da wir aber prinzipiell an einer friedlichen Stadt Berlin interessiert sind, wollten wir sie vor einem vielleicht unüberlegten Schritt warnen. Immerhin kann es ja durchaus sein, daß Sie gar nicht wußten, daß sie im Begriff stehen Feinde unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung zu unterstützen.“

  12. @Mustermann
    Schauen Sie doch einfach mal beim Tagesspiegel vorbei. In dem Artikel steht u.a.:

    […] darfst du Schulz, dich schon mal nach einer neuen Büroeinrichtung umsehen und schau öfter mal unter dein Auto,[…]

     

  13. Wie heißt es doch so schön? „Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los!“
    Ein weiterer treffender Spruch wäre: Die Revolution frißt ihre Väter.
     
    Ich müßte allerdings lügen wenn ich sagte, daß der werte Herr Bürgermeister mir leid tut. Haben die links-grünen Volksverräter doch in der Vergangenheit alles getan (und tun es noch) um Andersdenkende zur Strecke zu bringen. Wenn erstmal die Beute ausgemacht ist, greift man auch gerne mal zu kreativer Auslegung der Tatsachen. Natürlich endet es da nicht. Wie besagter Bürgermeister Schulz feststellen mußte greift man bei der Sturmabteilung auch gerne mal zur Gewalt.
     
    Aber für den Sieg der Revolution müssen halt Opfer gebracht werden. Das wird der Bürgermeister sicherlich verstehen…

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