Was der "Freiheit" peinlich ist

Ich hatte in den letzten Tagen nicht die Zeit, mich eingehend mit den Vorgängen um die Partei „Die Freiheit“ zu beschäftigen. Ich habe mir auch mit einem Urteil viel Zeit gelassen, um nicht voreilig zu sein. Auch heute werde ich noch keine endgültige Stellungnahme präsentieren. Aber ein wenig plaudern möchte ich schon:

Ich habe im September Gespräche mit Marc Doll geführt und trotz meiner Bedenken speziell gegen die Person Aaron Koenigs zunächst meine Mitarbeit am Programm zugesagt. Aus verschiedenen Gründen, die ich hier nicht erörtern will, habe ich diese Zusage im Anschluss an die Wilders-Veranstaltung in Berlin am 2.Oktober wieder zurückgezogen, aber der „Freiheit“ ausdrücklich erlaubt, ein von mir verfasstes Programmpapier in ihr Grundsatzprogramm einzuarbeiten. Bis vor wenigen Tagen stand dieses Papier, wenn auch gekürzt und an einigen Stellen verwässert, auch als Vorwort über dem Grundsatzprogramm.

Jetzt steht es dort nicht mehr:

Aus verschiedenen Reaktionen ist uns deutlich geworden, dass gerade das Vorwort zum Programm nicht nur zu lang ist, sondern insbesondere auch verschiedene Formulierungen enthält, die zu Missverständnissen geführt haben. Um diese Missverständnisse auszuschließen, werden wir unabhängig von der Weiterentwicklung unseres Programms das Vorwort, das ohnehin nicht Bestandteil des Programms ist, schon jetzt kürzer und klarer fassen.

Nun, das ist das gute Recht der Partei. Ich hatte mich auch schon gewundert, dass die „Freiheit“ diesen Text, der schon dem Tenor nach gar nicht so recht zu ihrem Programm passte, überhaupt verwendet hatte.

Dass sie ihn aber nach den ersten negativen Rückmeldungen zurückzieht, nachdem sie ihn einmal eingestellt hatte, müssen wir wohl als ausdrückliche Distanzierung vom Inhalt betrachten. Damit sich meine Leser aber ein Bild machen können, was die „Freiheit“ ausdrücklich nicht in ihrem Programm stehen haben möchte (und weil ich eitel genug bin, meinen Text für lesenswert zu halten), stelle ich hier ein, und zwar in seiner ursprünglichen Fassung (d.h. ohne die redaktionellen Änderungen, die die „Freiheit“ vorgenommen hatte):

Die abendländische Zivilisation, jahrhundertelang in jeder Hinsicht die führende Weltzivilisation, und die sie tragenden Völker sind in den vergangenen Jahrzehnten eine existenzbedrohende Krise geraten.

Diese Krise manifestiert sich in Geburtenraten, die schon lange unter dem Niveau liegen, das für die Erhaltung der Völker Europas erforderlich ist. Diese Völker – allen voran unser eigenes – altern und schrumpfen. Die einzige Antwort der etablierten Politik auf die demographische Krise besteht in der Förderung der Masseneinwanderung – eine Politik, die die Ursachen der Krise nicht bekämpft, wohl aber ihre Konsequenzen verschlimmert, und die dazu führen wird, dass die Einheimischen in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts zu Minderheiten im eigenen Land werden.

Eine Lebensweise, die zum Verschwinden der sie praktizierenden Gesellschaft führt, ist nicht nachhaltig. Eine Gesellschaft, die ihr frönt, ist dekadent. Eine Kultur, die ihr Überleben vom ständigen Zustrom von Einwanderern fremder Kultur abhängig macht, hat keine Zukunft.

Die demographische Krise ist kein isoliertes Phänomen: In ihr gipfeln gesellschaftliche Fehlentwicklungen, die spätestens in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts zu einer zunächst schleichenden, mittlerweile galoppierenden Erosion der Grundlagen unserer Zivilisation geführt haben.

Eine zivilisierte Gesellschaft beruht auf der Bereitschaft ihrer Mitglieder, auch solche ethischen Normen zu befolgen, die im Einzelfall den Verzicht auf die Verfolgung individueller Eigeninteressen zugunsten eines höheren gesellschaftlichen Ganzen fordern. Sie beruht, anders gesagt, auf Solidarität. Solche Solidarität stellt sich aber nicht von selbst und nicht als Ergebnis individueller Willensentscheidungen ein. Sie hängt davon ab, dass jeder Einzelne das solidarische Verhalten Anderer als Normalfall unterstellen kann, und sie verschwindet, wenn der Anständige den Eindruck gewinnen muss, er sei der Dumme.

Die starken Solidargemeinschaften Familie und Volk, das Christentum als ethische Basis unserer Zivilisation sind einem Verfallsprozess ausgesetzt, der nicht von selbst stattfindet, sondern Ergebnis ideologischer Zersetzung ist: Wenn Soziologen zutreffenderweise eine wachsende Bedeutung sogenannter Selbstentfaltungswerte auf Kosten von Pflicht- und Akzeptanzwerten feststellen, so bedeutet dies, dass überbordende Freiheitsansprüche soziale Bindungen und Verpflichtungen verdrängen. Wenn Jeder nur noch frei ist, kann keiner sich mehr auf den Anderen verlassen. Wenn die Gründung einer Familie nicht mehr die natürliche und selbstverständliche Bestimmung des Menschen ist, sondern ein Akt der „Selbstverwirklichung“ – den man ebenso gut unterlassen kann – dann muss niemand sich über existenzbedrohend niedrige Geburtenraten wundern. Unsere Gesellschaft lebt im Banne einer Ideologie, die hergebrachte Bindungen lediglich unter dem Aspekt der „Repression“ wahrnimmt und entsprechend verteufelt, von ihrer zivilisierenden Kraft aber keinen Begriff hat.

Die linke Ideologie, die von weiten Teilen der Gesellschaft, insbesondere aber von den meinungsbildenden Eliten verinnerlicht worden ist, geht sowohl in ihrer sozialistischen wie in ihrer liberalen Spielart davon aus, dass der Mensch an sich gut sei und nur von „der Gesellschaft“ – vom Staat, der Familie, der Kirche, der Tradition, überhaupt jeder Autorität, von überkommenen „Vorurteilen“, bei Sozialisten auch vom Kapitalismus – daran gehindert werde, dieses sein an sich gutes Wesen zu entfalten. Demgemäß nimmt die Linke dies alles aufs Korn, also alles, was der Gesellschaft Ordnung und Halt gibt. Die Utopie einer Gesellschaft der Freien und Gleichen, also der strukturlosen Gesellschaft, die es nicht geben kann und nicht geben wird, wird zum Maßstab, an dem die Wirklichkeit gemessen wird, und wird zur Waffe im Kampf gegen Familie, Nation, Staat, Recht, Religion.

Es handelt sich um eine Ideologie, deren Kern die Umwertung aller Werte ist: Wer die Auflösung der Familie und die Zersetzung der staatlichen Autorität propagiert, wer im Namen einer vorgeblichen Gerechtigkeit das Eigentum zur Disposition stellt, wer Patriotismus in die Nähe des Rechtsextremismus rückt, wer die Tötung ungeborener Kinder für unproblematisch hält, wer Soldaten als „Mörder“ beschimpft, propagiert eine „Moral“, die das Gegenteil von allem ist, was traditionell als moralisch gilt und was eine hochentwickelte Zivilisation erst möglich gemacht hat: er propagiert eine „Moral“, die in Wahrheit der blanke Nihilismus ist.

Es liegt in der Natur der Sache, dass eine solche Ideologie, weil sie von einem irrealen Menschenbild ausgeht, nicht die Freiheit und Emanzipation hervorbringen kann, die sie verspricht:

Ein Staat, der einer demographischen Krise durch Masseneinwanderung Herr zu werden versucht, führt selbst die ethnischen Spannungen herbei, die er den Kritikern dieser Politik in die Schuhe zu schieben versucht. Die zunehmende – offizielle wie inoffizielle – Repression gegen Kritiker der Masseneinwanderung hat längst jedes Maß überschritten, das mit einer offenen Gesellschaft noch vereinbar ist.

Ein Staat, der die multikulturelle Gesellschaft ideologisch postuliert und real verwirklicht, zerstört das wechselseitige Vertrauen der Bürger, das gerade darauf basiert, dass sie aus derselben Kultur stammen und dieselben Normen und Werte verinnerlicht haben. Er zerstört die Grundlagen von Friedfertigkeit, Ehrlichkeit und Zivilität, die die Gesellschaft, solange sie nicht „multikulturell“ war, ihm frei Haus geliefert hat. Die daraus resultierenden Probleme, insbesondere die Kriminalität in vielerlei Form, stellen ihn vor die Alternative, wachsende Zonen der Anarchie zu tolerieren oder repressiv die Freiheiten aller Bürger einzuschränken. Allein die Antiterrormaßnahmen der letzten Jahre haben uns alle um Rechte gebracht, die wir uns nie zurückholen werden, die wir aber auch nie verloren hätten, wenn die potenziellen Terroristen nicht mitten unter uns wären.

Ein Staat, der das Festhalten am christlichen Sittengesetz als „fundamentalistisch“ verteufelt und – wie schon mehrfach geschehen – christliche Eltern ins Gefängnis wirft, weil sie die von der Schule geforderte Zwangssexualisierung der Seelen ihrer Kinder ablehnen, kann schwerlich für sich beanspruchen, ein freiheitliches Gemeinwesen zu sein.

Ein Staat, der seine Souveränitätsrechte zunehmend auf supranationale Organisationen, speziell die EU, verlagert und sie damit der demokratischen Willensbildung des Volkes entzieht, hört im selben Maße auf, eine Demokratie zu sein.

Ein Staat, der den Kampf gegen missliebige Meinungen, die er als „rassistisch“ und „fremdenfeindlich“ verunglimpft, zum Staatsziel erhebt – und wären es die Meinungen von zwei Dritteln des Volkes -, gibt den Anspruch, die Staatsgewalt gehe vom Volke aus (Art. 20 Abs. 2 GG), der Lächerlichkeit preis.

Ein Staat, dessen maßgebliche Repräsentanten öffentlich zum Rechtsbruch gegen Andersdenkende auffordern, ist auf dem Weg in die Diktatur des Mobs.

Ein Staat, der ganze Wissenschaftszweige für die Propagierung linker Ideologie und die Verunglimpfung Andersdenkender einspannt, zerstört damit nicht nur die Wissenschaft, sondern die Voraussetzungen für zivilisierten öffentlichen Diskurs.

Ein Staat, der im Namen der „Nichtdiskriminierung“ Quotenregelungen einführt und die Vertragsfreiheit suspendiert, untergräbt nicht nur die Funktionsfähigkeit der Wirtschaft (und seine eigene), er entmündigt und erniedrigt seine Bürger in einer Weise, die kein Mensch mit Selbstachtung sich bieten lassen kann. Die Garantie der Menschenwürde (Art. 1 Abs. 1 GG) wird zum schalen Witz, wenn sie von einem solchen Erziehungs- und Indoktrinationsstaat proklamiert wird.

Unter den Vorgaben linker Ideologie werden die im Grundgesetz garantierten Freiheitsrechte systematisch entwertet und die Mitwirkungsrechte des Volkes zielstrebig beschnitten. Der Staat maßt sich dem Volk gegenüber eine Erziehungsfunktion an, die zu den klassischen Kennzeichen totalitärer Regimes gehört. Das Grundgesetz gleicht unter solchen Voraussetzungen zunehmend den Schaufenster-“Verfassungen“ kommunistischer Staaten, die dort eine rein propagandistische Funktion haben und bar jeder rechtlichen Realität sind.

Wer den Nationalstaat zum Auslaufmodell erklärt – und dies ist unter den meinungsbildenden „Eliten“ praktisch Konsens -, sollte ehrlich genug sein zuzugeben, dass er damit auch die Demokratie zur Disposition stellt. Angegriffen wird er von zwei Seiten:

Zum einen durch die Tendenz zur Supranationalisierung, die in Organisationen wie der Welthandelsorganisation, dem Internationalen Währungsfonds, vor allem aber der Europäischen Union manifest wird. In den multilateralen Verträgen, auf denen solche Organisationen beruhen, ist eine neoliberale Ideologie festgeschrieben, deren Regelungen der Verfügung des Nationalstaates, damit aber zugleich der Willensbildung des Volkes entzogen sind. Das zunehmend und zielstrebig immer dichter gewobene Netz solcher Regelungen lähmt effektiv die Entscheidungsfähigkeit der Politik, sofern sie demokratisch legitimiert ist, und verlagert sie auf internationale Kungelrunden, für deren Entscheidungen niemand verantwortlich zeichnet, die aber das Leben der Menschen diktieren.

Zum anderen wird die Demokratie durch die Zerstörung des Demos untergraben. Demokratie verbindet die Idee der kollektiven Selbstbestimmung mit dem Mehrheitsprinzip. Beides ist nur so lange miteinander vereinbar, wie die im Einzelfall politisch unterlegene Minderheit demselben Volk (griech.: demos) angehört wie die Mehrheit. Eine bloße „Bevölkerung“, bestehend aus ethnischen Gruppen, deren Mitglieder ihrer jeweiligen Gruppe, nicht aber dem Gemeinwesen gegenüber loyal sind, kann Mehrheitsprinzip und kollektive Selbstbestimmung nicht zur Deckung bringen, weil das Mehrheitsprinzip naturgemäß das Selbstbestimmungsrecht jeder einzelnen Gruppe verletzt. Demokratie und Nationalstaat sind nicht zufällig gleichzeitig historisch entstanden: Sie bedingen einander, und wer das eine zerstört, zerstört auch das andere.

Dies bedeutet nicht, dass unser Volk sich hermetisch gegen jeden Neuzugang abriegeln sollte. Es bedeutet aber, dass jedem, der sich unserem Volk anschließt, Loyalität gegenüber diesem Volk und Anpassung an die einheimischen kulturellen Normen und Werte abverlangt werden muss. Die etablierte Politik tut das Gegenteil: Sie lässt Einwanderung in einem Umfang zu, der die Bildung ethnisch homogener Parallelgesellschaften praktisch unvermeidlich macht, und sie verzichtet bewusst darauf, die Anpassung an die deutsche Leitkultur zu fordern – angeblich im Namen einer Politik der „Integration“, die in Wahrheit das genaue Gegenteil, nämlich die Nicht-Integration, bewirkt.

Eine Politik der künstlichen Gleichmacherei, die Frauen einredet, sie seien „unterdrückt“, wenn sie nicht Karriere machen, die starke und schwache Schüler in dieselben Schulen pfercht und dadurch weder die einen noch die anderen fördert, die Ausländern im Inland dieselben Rechte gibt wie Inländern, die loyale Staatsbürger sind, die zugunsten einer künstlich, nämlich durch forcierte Einwanderung aufgeblähten Unterschicht Umverteilung zu Lasten der Leistungsträger der Gesellschaft betreibt, die Homosexualität als sozial und moralisch gleichwertige Lebensform nicht nur akzeptiert, sondern propagiert (obwohl sie naturgemäß die – zu tolerierende – Ausnahme sein muss), muss die Leistungsfähigkeit der Gesellschaft auf jedem Gebiet hemmen. Zivilisation beruht auf Differenzierung. Gleichmacherei bedeutet Verfall.

Eine linke Ideologie, die es für „Unrecht“ hält, die Interessen des eigenen Volkes denen anderer Völker vorzuziehen, kämpft gegen das eigene Volk, seinen Stolz, seine Selbstachtung, seinen Lebenswillen. Dies geschieht nicht nur bei uns in Deutschland, hat hier aber Formen angenommen, die nur noch pathologisch genannt werden können. Was einmal eine durchaus ehrenwerte selbstkritische Haltung gewesen sein mag, ist längst zu einem neurotischen Schuldkult ausgeartet, der aus der NS-Vergangenheit ein autorassistisches Unwerturteil über das eigene Volk ableitet. Der ideologisch propagierte Selbsthass, mit dem die Meinungsmacher in Politik, Medien, Schulen und Universitäten unser Volk vergiften, bedeutet für das deutsche Volk das Todesurteil. Was die sogenannten Eliten hier betreiben, ist Völkermord mit anderen Mitteln.

Der Multikulturalismus behandelt in Wahrheit nicht alle Völker, Kulturen und Religionen als gleichwertig: Er zieht das eigene Volk durch den Dreck und verunglimpft die eigene Kultur. Er kämpft fanatisch gegen das Christentum, überlässt aber unser Land der schleichenden Islamisierung. Es handelt sich um ein Programm zur Vernichtung des eigenen Volkes, der eigenen Kultur (und zwar einschließlich ihrer emanzipatorischen Aspekte!) und des eigenen traditionellen Glaubens.

Dieses Schicksal ist nicht unabwendbar: Unser Volk ist nicht zufällig auf einen Irrweg geraten, sondern durch politische Entscheidungen dahin getrieben worden. Dementsprechend bedarf es politischer Entscheidungen, das Ruder herumzuwerfen und das Schicksal zu wenden.

Diese Wende zu vollbringen ist unser Ziel.

51 Gedanken zu „Was der "Freiheit" peinlich ist“

  1. Ja, das passt wirklich nicht zur „Freiheit“. Jedenfalls nicht zum Programm. Nach dem Programm wird das eine weitere Labertaschen – Partei, die sich zudem noch sagen lassen wird, sie wäre rassistisch usw.. Das Hinterngekrieche nützt denen eh nichts, Dorn im Auge bleibt Dorn im Auge, da hätten sie auch gleich das Kreuz durchdrücken können. Der Stadtkewitz war doch vorher auch kein Angsthase, warum jetzt plötzlich dieses Wischiwaschi?

  2. Besten Dank für diese klarsichtige Formulierung. Ich habe mir das gespeichert und will es künftig als Prüfstein für alles verwenden, was unter der Flagge von „Konservativ“ segelt, oder dafür vorgestellt wird. Politiker, die dies nicht vorbehaltlos unterschreiben können, sind für mich nicht (mehr) wählbar.

  3. @Manfred:

    Auch auf die Gefahr hin, von Ihnen jetzt wieder ein wenig weniger gemocht zu werden 😉 — was, bitteschön, sollte ein Liberaler an Ihren Statements groß auszusetzen haben? Sicher, das eine oder andere Detail würde aus klassisch liberaler Sicht etwas anders gewichtet — aber grosso modo wird das allermeiste wohl Zustimmung auch von altliberaler und libertärer Seite finden.

  4. Ich unterschreibe jedes Wort dieses Textes. Texte wie dieser sind der Grund, warum ich diesen Blog jeden Tag lese. Es ist tröstlich zu wissen, daß es in diesem Land zumindest noch ein paar normaldenkende Menschen gibt.

  5. @ LePenseur,

    zu besserem Verständnis sollten Sie mal „Gegen die Liberalen“ von Armin Mohler lesen. Dann werden Ihnen die Statements zugänglicher. „Libertär“ will ich mal mit „Beliebigkeit“ übersetzen. Und darin spiegelt sich der Grund zur Klage.

  6. @Manfred:
    Erlauben Sie mir, diesen Artikel (in Auszügen) in meiner Korrespondenz mit diversen Abgeordneten des Bundestages zu verwenden?  In dieser Klarheit hat ihnen wahrscheinlich noch niemand „die Lage der Nation“ geschildert.

  7. 100%
     
    Sagst Du uns wie es Deiner Meinung nach weitergehen wird mit der „FREIHEIT“? Auf PI sind zwei echt schlimme Artikel zum Thema erschienen (einer von König), welche die Freiheit völlig von jeglicher konservativer Idee wegrücken und nur den multikulturellen Kampf aller  Ungläubigen gegen den Islam propagieren. So wird das nichts!
    Warum kriegt keiner die Gründung einer echten rechtsdemokratischen Freiheitspartei hin? Was ist daran so schwer? Müssen wir das selbst machen?

  8. Ja Manfred, bist Du denn des Teufels. Mit diesem Text bist Du ein Ketzer und „Die Freiheit“ ist keinesfalls dafür besetzt, Deine Gedanken auch nur ansatzweise umzusetzen. Wenn Geert Wilders mehr oder minder Taufpate der Freiheit werden sollte, muss man sehen, dass Wilders nicht gegen massenhafte Einwanderung ist sondern  gegen den Islam in den Niederlanden. 
    Wenn die Freiheit das vertritt, haben sie nichts gegen massenhafte Einwanderung aus der Türkei oder Nordafrika sofern die Leute bei ihrer Einreise dem Islam abschwören. 
    Vielleicht tun sie das.  

  9. @quer:

    Zu besserem Verständnis …

    Nö. Ich glaube nicht, daß das eine Frage von mangelndem „Verständnis“ ist. Ich verstehe ganz genau, worauf Kollege Manfred hinauswill — ich halte nur seine Ansichten in Bezug auf diesen Punkt schlicht und einfach für falsch (detto die Mohlers). Das ist ein Unterschied.

    Hier wird auf einen Popanz von „Liberalismus“ hingedroschen, der sich aus einem Liberalismusbegriff einer Frau Mronz bzw. einer Frau Schnarrenhäuser speist. Was (ich schrieb es schon einmal) mit Liberalismus etwa soviel zu tun hat wie Angela Merkel mit Christentum (weil sie ja der Christlich-Demokratischen Union vorsteht).

    Und so, wie es m.E. höchst unfair gegenüber dem Christentum wäre, wenn man Merkels „Christlichkeit“ als Maßstab seiner Verurteilung anlegte — das Verdikt von Manfred über diese Art von „Christentum“ möchte ich nicht lesen müssen! Der konvertiert uns womöglich aus Abscheu darüber noch zum Islam 😀 — , genauso ist et m.E. höchst unfair, Frau Mronz‘ bzw. Schnarrenhäusers „Liberalität“  als Maßstab der Verurteilung des Liberalismus zu verwenden. Und genau das betreibt Mohler (jedenfalls verstehe ich Manfreds Rezension eindeutig so).

    @Kairos:

    Warum kriegt keiner die Gründung einer echten rechtsdemokratischen Freiheitspartei hin? Was ist daran so schwer?

    Im Prinzip nichts. Oder besser: fast nichts. Man braucht nur einen integeren, seriösen Politiker, der sich nicht darum kümmert, was die Parteispitze von ihm will, sondern das Vertrauen seines Wahlkreises genießt. Einen Ron Paul zum Beispiel — aber woher den in Deutschland nehmen und nicht sehlen …

  10. Vielleicht sollte man auch die Artikel auf PI über die Freiheit etwas genauer lesen!

    Auch ich hatte Vorbehalte gegen Aaron Koenigs muss aber sagen, dass mit sein im letzten Artikel dargestellter Wirtschaftsliberaler Ansatz gut gefällt, dieser steht auch in keinem Widerspruch zu dem hervorragenden Vorwort von Manfred.

    Ich betrachte auch das Christentum als abendländische Tradition und vor allem ethische Grundlage, wenn ich mir aber die politischen Statements zu Multikulti, Castor oder S21 der Kirchenoberen insbesondere nun der Käßmann – Nachfolger anschaue, bleibt mir nicht anderes übrig als zu sagen: „Welch ein Depp!“

    Und ich bin heilfroh, das Kirche und Politik getrennt sind, letztendlich wurden alle aufgeklärten Werte meist gegen den mainstream der Kirche durchgesetzt.

    Das die Freiheit das ethische christliche Fundament im allgemeinen bejaht ist ok und richtig! Aber bitte keine Vermischung.

    Ungehemmte Zuwanderung, wenn man nur dem islam abschwört wie hier behauptet wurde ist doch Blödsinn. Auch Aaron Königs schreibt hier Sozialleistungen gibt es nach libertärem Grundsatz nur für die einheimische Bevölkerung, die als Solidargemeinschaft lebt.

    Mensch Ihr „vermeintlichen“ Konservativen redet schon die einzige echte Alternative klein, das man kaum eine Partei findet mit man 100% Übereinstimmung hat sollte doch klar, denn so eine Partei gibt es nur einmal , nämlich als Ein-Personen-Partei!

    Aber mit dem Kleinklein und erbärmlichen Gequatsche und dies und das was nicht richtig Konservativ ist, schwächt Ihr diese Bewegung nur und dient der Sache und unserem Land in keinsterweise.

    Aber vielleicht hat solch ein Kommentar zumindest dem Ego gut getan!

    Armes Deutschland, Deine Retter streiten lieber über den richtigen Weg, statt zu handeln!

  11. @Submarine
    Wilders Partei hat die striktesten Zuzugsbeschränkungen von allen Parteien der NL im Programm. Zwar kommt er aus der liberalen Tradition, hat aber einen intakten Realitätssinn bewahrt. Er spricht sich regelmäßig gegen Masseneinwanderung aus nicht-westlichen Ländern aus.
    http://www.sbs.com.au/dateline/story/watch/id/600717/n/Mr-Controversial
    Er vertritt einen rigorosen Einwanderungsstopp aus allen Ländern mit Moslemanteil von 50% und mehr. Und bitte, sonst kommt doch sowieso fast niemand mehr nach Europa, dank der kostspieligen und aggressiven islamischen Unterschicht büßen wir Tag für Tag an Attraktivität ein.
     
     

  12. @Kairos. Nein, ich denke Stadtkewitz macht das schon orderntlich. Manfred taugt mehr als Experte in Talkshows und so.
     
    Im Grunde ist es ja auch ganz einfach, einfach Wilders bis ins Detail imitieren. Wenn die Sache Erfolg haben soll. Ein Politiker sollte ruhig auch etwas Provozierendes haben. Freilich könnte man sich jemanden wünschen, der etwas mehr Originalität besitzt als Stadtkewitz – einfach als Persönlichkeit – Sarrazin bspw., aber so übel ist Stadtkewitz nun auch wieder nicht und ich bin mir ziemlich sicher, daß etwaiges Rumeiern in der Führungsfrage zu gar nichts führt.
     
    Die Frage ist jetzt nur, wie sich Stadtkewitz in die Medien drängen kann. Da muß er sich was ausdenken.

  13. Wie wäre es mit Manfred?

    😳

    Das schmeichelt mir natürlich, aber solange ich mir die Zeit schon für meinen Blog und mein nächstes Buch aus den Rippen schneiden muss, ist an eine kontinuierliche politische Tätigkeit kaum zu denken. War übrigens – unabhängig von meinen politischen Bedenken – einer der Gründe, warum ich mich gegen eine Mitarbeit bei der Freiheit entschieden habe.

  14. @Kairos:

    Ich wußte nicht, daß Manfred Kleine-Hartlage Politiker ist (bisher dachte ich, er schreibt Bücher und Artikel). Und auch Ron Paul wäre nicht Ron Paul, wenn er nicht über Jahrzehnte sich als Kongreßabgeordneter den Ruf als „Dr. No“ aufgebaut hätte. Da Kleine-Hartlage m.W. deutlich jünger ist als ich, hoffe ich eher auf einen Politiker der Generation 60+ , der nichts mehr zu verlieren hat und bisher seine Seele nicht an die Karriere verkauft hat — und trotzdem so ausgezeichnet war, daß ihn seine Partei“freunde“ nicht abschließen konnten.

    Vom Prinzip her wäre z.B. jemand wie Alexander von Stahl denkbar, nur wurde der halt rechtzeitig — aus der Sicht der „Machthaberer“*) — von Schnarrenhäuser aus dem Amt gemobbt.

    Als Ösi kenne ich mich in der Polit-Szene Deutschlands naturgemäß nicht so gut aus, aber ich habe den Eindruck, daß in den Systemparteien wenigstens ca. seit 2000 jegliche Chance für einen integeren Politiker nur durch eine statistisch unwahrscheinlich Häufung von Zufällen eintreten kann — sonst wird es derselbe Typus von stromlinienförmigen Arschlöchern, die auch in Österreich und anderswo in der EU an die Tröge der Macht kommen. Dennoch: die Hoffnung stirbt zuletzt. Und daß die Hoffnung auf „Die Freiheit“ so schnell in Luft aufgelöst hat, ist zwar bitter, aber nicht verwunderlich …

    ————-

    *) Für Piefkes: „Haberer“ ist wienerisch-jiddisch und bedeutet etwa das, was in München unter „Amigo“ läuft.

  15. @Manfred:

    Pardon, ich sehe soeben, daß meine Erwähnung Ihrer relativen Jugendlichkeit irgendwie als Vorwurf rüberkommt, was nicht beabsichtigt war.

    Ich meinte: bis Sie mit Ihrer relativen Jugendlichkeit zum Zug kommen, liege ich möglicherweise bereits in der Kiste — und so lange will ich nicht warten. Deshalb wünschte ich einen arrivierten, integeren (Oxymoron, ich weiß!)  Politiker 60+ …

  16. @ LePenseur: Wir brauchen keine alten Säcke, die haben wir genug im Parlament. Europas Gesicht braucht mehr Frische. Wenn sich nur Ü60er trauen die Wahrheit zu sagen haben wir eh ein Problem.
     
    @ Fremder: Lieber ein Soziologe und Buchautor als noch ein Anwalt (oder noch ein Lehrer, LOL). Wenn Sie denken Stadtkewitz „macht das schon ordentlich“ dann haben Sie die letzten Tage verschlafen. Nach alledem was man hört und was passiert ist, ist die FREIHEIT ja wohl eine Totgeburt. Zudem brauchen wir sowohl Polemiker, als auch Analytiker in der Politik. Ich würde auch nach den 14 min Vortrag die ich gesehen habe kein abschließendes Urteil fällen. Es ging hier um die Vermittlung einer äußert komplexen These um ein politisch sehr brisantes Thema. Ich kann mir vorstellen, dass Manfred, wenn er sich mal richtig in Rage geredet hat, Massen begeistern kann. Die Grundlage für eine Rhetorik, die auch ankommt, ist nämlich Faktenwissen, weshalb unsere Volkszertreter auch so abschmieren. Wir brauchen nicht noch einen der schreit: Abendland in Christenhand! sondern einen, der die gleiche Forderung in Worte packt die zwar jeder versteht, die aber nicht wirken als wären sie aus einem Handbuch für NS- Propaganda geklaut.
    Ich kenne keinen Deutschen, der die Probleme so treffend benennen kann wie Manfred und zudem noch einen Plan hat wie man sie anpacken kann.
    Sarrazin reagiert doch im Großen und Ganzen auch nur auf die Probleme, die wir gar nicht haben sollten. Er will nach eigener Aussage „alle fördern“ und unsere Kinder kriegen Krippenzwang und Ganztagsschule, weil die Migranten anders nicht gefördert werden können.
    Zudem scheint mir (sorry, LePenseur) Manfreds Liberalismuskritik den Kern der Auflösungserscheinungen unserer Gesellschaft ziemlich genau zu benennen. Da muss man ansetzen. Wir müssen von vereinzelten Individuen wieder zu einer starken Gemeinschaft werden. Wie wollt ihr das denn anstellen ohne Familie, Gott und Vaterland?
     
     
     
     

  17. @Kairos:

    Danke für die „alten Säcke“, mit denen Sie mich demnächst mitgemeint haben werden. Und Ron Paul ist zwar schon seit langem, um Ihre Diktion zu verwenden, ein alter Sack — aber, wenn ich das so formulieren darf: ein Sack mit Eiern, und nicht so ein politisch korrekter Sitzpinkler.

    Machen Sie sich doch nichts vor: ein jüngerer Poilitiker übersteht das nicht lebend! Der erste, vermutlich sogar: die ersten paar enden als Opfer. Das kann einer, der vor der Rente steht (wie Sarrazin) gerade noch verschmerzen. Ein Vierzigjähriger mit kleinen Kindern, der dann nach einem Schauprozeß wegen Volksverhetzung im Knast sitzt, weniger leicht. Denn der wird in den Knast gebracht, wo ein Alter vielleicht noch wegen der vielen Schweinereien, die er von Partei“freunden“ weiß, geschont werden muß (so man ihn nicht per Verkehrsunfall entsorgt — aber dieses Risiko hat jeder, der eine echte Veränderung dieser Pseudodemokratie bewirken will).

    Und, nochmals: die Liberalismuskritik halte ich für völlig verkehrt. Die paar echten 100%-Konservativen werden nämlich keinen Schnitt machen bei den Massen — außer sie spielen auf totale Demagogie und entfachen z.B. eine klerikal-monarchistische Pöbelbewegung oder sowas ähnliches — und, Hand aufs Herz: unter so einem System will ich auch nicht sterben. Und für ein solches schon gar nicht!

    Außerdem verstehen Konservative meist nix von Wirtschaft — und wenn wir den Karren aus dem Dreck holen wollen, brauchen wir Wirtschaftskompetenz! Und die gibt’s (mittlerweile auch schon selten genug) faktisch nur bei (Alt-)Liberalen.

    Wenn Konservative und Liberale/Libertäre gemeinsam losziehen, dann haben sie gemeinsam die Werte und die Preise im Griff. Getrennt versumpfen die einen in ineffektiver Nostalgie, die anderen in profitabler Korruption.

    Die Liberalen durch Aufrichtung einer künstlichen Front quasi zwangsweise ins linke Lager zu treiben (mit wem sollten sie sich denn sonst noch verbünden?), halte ich jedenfalls für eine suboptimale Vorgangsweise. Wobei das Wort „suboptimal“ meiner guten Kinderstube geschuldet ist …

  18. Aaron König greift auf PI das beschlossene Programm der Freiheit in Kernpunkten (z.B. „Zwangsarbeit“) an und bietet stattdessen nur unverbindliche liberale Parolen, die Deutschlands Selbstabschaffung allenfalls hier und da tangieren aber zugleich dem PI-Leser die momentane Illusion einer Immunität gegen die üblichen Antifa-Angriffe verschaffen.   Ca 2/3 der PI-Leser nehmen das begeistert auf.
    Auch wenn Aaron König und die von seinen Parolen Verführbaren als Bundesgenossen nur sehr eingeschränkt taugen, kann man Le Penseur zugestehen, dass dies für den Liberalismus als ganzen nicht gelten muss.  Vielleicht sollte Manfred lieber von Individualismus reden und den Liberalismus für seine freiheitliche Agenda reklamieren, wie es in diesem Vorwort für eine Freiheits-Partei ja auch geschehen ist.

  19. Dieses Vorwort war eine Katastrophe. Eine politische Partei,
    die derartiges im Grundsatzprogramm hat, ist der politischen
    Bedeutungslosigkeit hilflos ausgeliefert.

  20. @ Manfred: Präziser Text – volle Zustimmung!
    @ Kairos und LePenseur:
    Ihr Disput verdeutlicht das eigentliche Dilemma. Ich stimme Manfred zu, dass die libertäre Entwicklung eine der Hauptursachen der Krankheit ist, die zum Tode unserer Kultur führen wird, wenn nicht seehr schnell gegengesteuert wird. Und Kairos hat Recht, dass die Eindämmung dieser Ursache wesentlich Bestandteil der Gegenmaßnahmen sein muss, wenn sie Erfolg haben sollen. (Liberale sind kein Problem, Libertäre schon – das ist kein Popanz). Gegen den Islam wären genug Abwehrkräfte vorhanden, wenn nicht vorher die zuständigen Zellen des kollektiven Immunsystems zerstört worden wären. AIDS läßt grüßen. Aber LePenseur hat auch Recht, wenn man sich gegen die „Selbstverwirklichung“ und das „Jeder macht, was er will“ im Parteiprogramm ausspricht, wird die Partei der Bibeltreuen Christen Konkurrenz bekommen, nicht aber die etablierten Volksverdummer. Zu sehr ist der Virus schon in den Köpfen. Vielleicht – wenn der Schmerz noch größer wird…? Das ist das Problem – das Volk;) Wie kann man es davon abhalten, sich abzuschaffen?
     
     

  21. Deutsch-Türken gründen eine Partei für die Türkei und Deutsch-Deutsche eine Partei für Israel. Ich möchte eine Partei für Deutschland, von wem gegründet ist mir dabei ebenso egal wie wortschwanger aufgeblähte akademische Analysen des Themas, denn es gilt Menschen zu gewinnen. Kurz: DIE FREIHEIT ist PI-PI, also nicht Deutschland.

  22. @ LePenseur, Manfred:
     
    Ist euch nie der Gedanke gekommen, daß politische Parteien und Bewegungen auch gekapert und feindlich übernommen werden können? Je früher nach der Gründung so eine Kaperung erfolgt, desto erfolgreicher verläuft sie zumeist und läßt sich auch besser unter dem Deckel halten.
     
    Die Grünen hätten bis heute wohl politisch nicht überlebt, so heterogen wie sie bei ihrer Gründung waren. Doch noch in den ’80er Jahren geriet die neue Partei, die zunächst noch echte Konservative beherbergt hatte, unter den Einfluß von K-Grupplern, Trotzkisten und Transnationalisten wie Trittin und Fischer und stieß fortan alles von sich, was auch nur ansatzweise nach Konservatismus roch. Das Umweltthema wurde weniger wichtig, die trotzkistischen Themen wie Feminismus, Gender Mainstreaming, „Gesellschaftspolitik“ (sprich: Volkszersetzung) und Migranteninteressen wurden immer wichtiger. Und wer heute noch zum Hochlebenlassen der Atomhysterie ins Wendland kommt, der hat sein Gehirn normalerweise schon in den ’80ern ins Pfandhaus gebracht. Die Grünen, das ist längst schon nichts anderes als der Trotzkismus der Prä-Stalin-Sowjetunion, verpackt in ein hochprofessionelles PR-Gewand und weniger blutig, dafür aber umso verlogener und verachtenswerter.
     
    Die Grünen der letzten 15 Jahre haben mit denen der ersten Jahre nichts mehr gemein.
     
     
    Wer das schaffen konnte, der betreibt in anderen Parteigründungen gleichfalls Subversion.
     
    Und ich bin sicher, daß sich in der „Freiheit“ auch Geheimdienstler und bezahlte V-Leute tummeln, die dafür sorgen, daß sie nichts auf die Beine bekommt. Nichts ist aus Sicht dieser Parteienstaatsmaden schlimmer als die Aussicht auf eine neue Volkspartei mit neuem Personal, das ihnen womöglich die Plätze an den Steuertrögen streitig machen könnte. Da kennen Profipolitiker keine Skrupel, und nach Verrätern braucht man in Deutschland auch weder lange zu suchen, noch sie zu teuer zu bezahlen.
     
    Was in Stadtkewitz gefahren ist, selbst den Großinquisitor zu spielen, weiß ich nicht.
    Aber überall, wo sich die Proteststimmung in das Gewand einer faßbaren Partei mit Strukturen kleiden will, da sammeln sich eben auch die Zersetzer und sorgen dafür, daß nichts Neues über die Grasnarbe hochwächst.
     
    Alle Parteien in Deutschland, mit Ausnahme der Grünen, wurden zwischen 1945 und 1949, also vor der Bundesrepublik gegründet (bzw. neugegründet), genossen das Wohlwollen des Alliierten Kontrollrates und verteidigen ihre Privilegien. Was geht es sie an, wenn das Volk das Scheiße findet? Warum sollten sie dieses Volk auch fürchten, das sich einfach von oben her kaputtregieren läßt?
     
    Ich bin inzwischen sicher, daß diese Art politischer Artikulation in Deutschland zu nichts führen wird. Das System besitzt bereits – jenseits der Hunderten rechter Splittergrüppchen, unter denen eine mehr auch nichts mehr ausrichtet – einen Magnetpol für Unzufriedene, der staatlich gesteuert in Wirkungslosigkeit verharrt.
     
    Tauglicher als Vorbild für unsere Belange ist die Tea Party-Bewegung in den USA. Eine wirklich dauerhaft mobilisierte Volksbewegung, die auf den Straßen ihren Unmut über die verderbliche und totalitäre Politik deutlich macht. Doch auch die hat sich unterwandern und fremdsteuern lassen. Sie müßte sich deshalb allerdings verbinden mit einem Organisationssystem wie dem von Wilders‘ PVV, das eine Unterwanderung durch Staats-, VS-, Antifa- oder andere subversive bzw. heimliche Kräfte ausschließt. Da kann auch nicht jeder eintreten, der will. Mag sein, daß das undemokratisch ist, aber wenn demokratische Verfaßtheit von Parteien bedeutet, daß zersetzerische Kräfte nach Belieben aufentern können und verhindern, daß sich die Interessen unseres Volkes deutlich artikulieren können, dann werden wir mit demokratisch verfaßten Parteien nicht weiterkommen. Dann ist es dafür schon zu spät.
     
    Zum Thema Liberalismus: Zum Teil halten es Liberale aber auch damit wie die Trotzkisten mit dem Sozialismus: Was real existiert hat, entspricht nicht unseren reinen Lehren und ist daher kein wahrer Liberalismus; wenn der erst verwirklicht würde, würden die Kritiker schon schweigen. Warum ist es denn so, daß sich der wahre Liberalismus genausowenig in einer politischen Partei durchsetzen kann wie der wahre Sozialismus?
     
    Es braucht einfach einen Begriff für die Ideologie, der seltsamerweise sämtliches Spitzenpersonal sämtlicher Parteien in sämtlichen westlichen Ländern anheimfällt, sobald es an die Öffentlichkeit tritt. Manfred verwendet dafür das Wort „Liberalismus“ und ich finde das angemessen. Daß unter liberalen Prämissen aus hehren Vorsätzen zwangsläufig ein totalitäres Regime werden muß, das nach dem Motto „Wen solche Lehren nicht erfreu’n / Verdienet nicht, ein Mensch zu sein“ alle bekämpft, die sich nicht „befreien“ lassen wollen, ist eine Konsequenz der Prämissen liberalen Denkens, auch wenn die keineswegs von Beginn an von den „Liberalen“ intendiert worden sind.
     
    Dazu kann ich Dir die Lektüre dieses Artikels von James Kalb empfehlen:
    http://fjordman.wordpress.com/2009/04/16/james-kalb-die-tyrannei-des-liberalismus/
     
    Anscheinend stört Dich, LePenseur, nur diese Begriffswahl, weil Du darunter immer wieder das verstehst, was Du selbst für „Liberalismus“ hältst. Das „Was-passiert-dann?“-Spiel, mit dem gesunden Menschenverstand und unter der Voraussetzung realer, nicht idealisierter Menschen und ihrer Interessen durchgespielt, führt normalerweise zu der Einsicht, daß der Liberalismus sich selbst ad absurdum führen muß, wenn er und diejenigen, die von seinen Freiheiten mehr profitieren als andere, nicht von den Menschen abgelehnt werden wollen.

  23. Pardon, ich sehe soeben, daß meine Erwähnung Ihrer relativen Jugendlichkeit irgendwie als Vorwurf rüberkommt, was nicht beabsichtigt war.

    Le Penseur, ungeachtet meiner Jugendlichkeit bin ich doch bereits in einem Alter, in dem man sich geschmeichelt fühlt, wenn einem Jugendlichkeit attestiert wird. 😀

  24. In dem Text bemerke ich einen ähnlichen Effekt wie in manchen anderen von Dir, Manfred: Irgendwie kommt eine Rechtfertigung des Staates dabei heraus, und damit habe ich ein Problem.
    Auch ein Staat, der nicht sein eigenes Volk verrät, ist ein Staat und als solcher problematisch. Ein demokratischer Staat ist einfach ein besonders umfangreicher Staat, er ist besonders breit legitimiert, kurzum : Er bedroht die Freiheit der Person in besonderer Weise. Denn seiner Funktion nach ist jeder Staat einfach nur ein Apparat zur Verteilung von politischer Macht. Ihm kommt keinerlei transzendente Begründung und keinerlei sittlicher Rang zu.
    Sowohl Konservative wie auch Liberale sollten das klar herausstellen. Es ist im Interesse der frei wirtschaftenden Geschäftsleute und im Interesse der in traditionellen Gruppen lebenden Menschen, den Staat so klein zu halten, wie es eben geht. Wie enorm schwer das ist, zeigt die Entwicklung der USA von der Unabhängigkeitserklärung zu Obamacare.
    Wenn man diese Einschätzung teilt, ist es sinnlos, vom Staat zu fordern, er solle die traditionellen Institutionen des menschlichen Lebens nicht zerstören. Der moderne , demokratische Staat basiert auf der Ideologie der Gleichheit, er kann gar nicht anders, als alle anderen Formen des Lebens zu vernichten.
    Pragmatisch scheint mir die beste Lösung, um den Staat klein zu halten, möglichst kleine Staaten zu haben. Der Nationalstaat ist nicht zu klein, um die aktuellen Probleme zu lösen, er ist bereits zu groß. Wenn ich in ‚meinem‘ Staat nicht mehr leben kann und auswandern muss, will ich nicht auch noch den Kulturraum wechseln. Das ist in meinen Augen ein sauberes Argument für Kleinstaaterei, die komischerweise links wie rechts einen schlechten Ruf hat.
    Was haben konservative und liberale eigentlich vom Nationalstaat zu gewinnen? Wo steht geschrieben, dass Kulturraum und Staatsgrenzen zusammenpassen müssen ?
    Die früher geltenden technischen und pragmatischen Argumente zeihen heute nicht mehr. In Europa sind kulturell homogene Staaten nur um den Preis ständiger Kriege zu erreichen. In der Nachkriegszeit wurde daraus die Konsequenz der Vereinigung gezogen – ein bequemes Kartell der Mächtigen. Vielleicht ist es im Interesse von Freiheit und Tradition einmal sinnvoll, die Trennung anzustreben.
    Lasst uns konservative und liberale Mini-Staaten gründen und ausprobieren, wie es funktioniert. [Ich weiß, dann schreitet die bewaffnete Macht ein, aber man darf ja wohl noch träumen … ]

  25. „…..Vielleicht ist es im Interesse von Freiheit und Tradition einmal sinnvoll,….“

    Immer wieder stelle ich fest, daß das Hl. Röm. Reich nicht das schlechteste in der Geschichte der Deutschen war. Sieht man mal von den ständigen inneren Fehden ab. Die Idee war tragend und hatte tatsächlich 1000 Jahre Bestand. Einen Rest davon ist noch heute in der CH zu besichtigen. Die Zukunft der Deutschen liegt in einer Konföderation vieler kleiner Gebilde mit unmittelbarer Mitwirkung deiner Bürger. Und gemeinsam vereint bei Gefahr von außen. Allerdings erst nach einem Bürgerkrieg, durch den wir gehen werden müssen. Zu unserer und des Landes Befreiung.

  26. @Thatcher:

    Anscheinend stört Dich, LePenseur, nur diese Begriffswahl, weil Du darunter immer wieder das verstehst, was Du selbst für “Liberalismus” hältst.

    Falsch. Weil ich darunter das verstehe, was man zwischen 1759 und 1968 grosso modo darunter verstanden hat. Das linke Gefasel à la FDP in der „sozialliberalen Koalition“ ist einfach nicht „Liberalismus“, so wenig, wie Merkel eine „christliche“ Politik betreibt, oder die derzeitigen Tories „konservativ“ sind.

    Mit geht es aber nicht um Etiketten, sondern um unterschiedliche Weltanschauungen — und die sind eben zwischen einer FDP und einer SPD nur graduell, nicht prinzipiell verschieden, wären es aber zwischen einer liberalen Partei und einer sozialistischen Partei.

    @Manfred:

    Kleine Freuden bereite ich gerne! 😀

    @nk:

    In vielem d’accord, insbes. im Lob des Minimalstaates.

  27. @ LePenseur

     
    Das linke Gefasel à la FDP in der “sozialliberalen Koalition” ist einfach nicht “Liberalismus”, so wenig, wie Merkel eine ”christliche” Politik betreibt, oder die derzeitigen Tories “konservativ” sind.

     
    Wie ich schon sagte – exakt das gleiche Argument wie das der Trotzkisten bzgl. des Sozialismus. Daß sowas von sowas kommt, auf verstandesmäßig nachvollziehbare Weise, blendest Du aus.
     
    Wie kommt es denn, daß die FDP trotz des Liberalismus im Namen keinen Liberalismus vertritt? Dito die SPD keinen Sozialismus und die CDU keinen Konservatismus? Und das nicht nur niederlagebedingt in Deutschland, sondern im gesamten westlichen Kulturkreis alle Parteien etwas vertreten, was weder sozialistisch noch liberal, geschweige denn konservativ ist?
     
    Und welche Bezeichnung würdest Du für das vorschlagen, wenn nicht Liberalismus, wo doch auf der Hand liegt, daß der Liberalismus, wenn man ihn konsequent durchdenkt, sich dahin entwickeln muß?

  28. „…..welche Bezeichnung würdest Du für das vorschlagen…“

    @ Thatcher,
    ich würde das mal unter „Kommunitarismus“ ablegen. Eine Denkrichtung, die sich seit ca. 20 Jahren zu etablieren bemüht. Es ist der Versuch, Konservatismus und Liberalismus unter einen Hut zu bringen. Es geht in der Auseinandersetzung der Protagonisten eigentlich nur noch um die ethische Verankerung. Der Kanadier Taylor ist wohl der Bedeutendste.

  29. Das Vorwort dürfte – wie dieser Blog allgemein – für die meisten Menschen zu schwer nachzuvollziehen und zu verstehen sein. Im Video von Frankfurt klang das viel massentauglicher an. Daher würde ich auch fast sagen, verzichten wir auf einen Coach der Intellektuellen, denn davon gibt es schon noch ein paar andere, und bauen den Manfred als parteipolitische Frontfigur auf. Daran mangelt es nämlich! Wenn es mit der Freiheit nicht geht, dann mit dem BFD. Wobei es egal ist, ob sich das BFD selbst zur Partei entwickelt oder ob es als Schlichter zwischen Pro/REP und Freiheit/BIW fungieren wird. Es kann nur gut werden.

  30. @ alle:
     
    Unabhängig davon, ob Manfred sich opfert und den deutschen Wilders macht (ich würd ihn wählen), mich würde interessieren, wie ihr die Entwicklung in den nächsten Jahren einschätzt. Hat die demokratische „Rechte“ überhaupt eine Chance? Wer wird 2013 Kanzler? Und haben wir nur bis dahin Zeit oder reicht es, wenn es 2017 einen Wechsel gibt? Ist eine Wende zum Guten überhaupt noch demokratisch herbeiführbar?

  31. „Ist eine Wende zum Guten überhaupt noch demokratisch herbeiführbar?“

    Nein. Alle Rückblicke in die Vergangenheit lehren das. Es muß und wird zu einer Auseinandersetzung kommen müssen. Und zwar in der Form einer echten Befreiungsbewegung auf zwei Ebenen: Mit geistigen und realen Waffen und an zwei Fronten: Gegen die Eroberer und deren Kollaborateure. Wobei letztere die ersten der Gefallenen darstellen müssen. Zeit dafür: maximal noch 10 Jahre. Das Recht auf Notwehr und Verteidigung findet seine Stütze in Art. 20, Abs. 4 GG. Die Frage ist nur, wer formuliert den Aufruf an das Volk und wie. In Anlehnung an den Preußenkönig zur Befreiung von Napoleon und Frankreich unter Berücksichtigung der Geschichtsvergessenheit der verblödeten und eingeschläferten Deutschen.

  32. @Thatcher:

     wo doch auf der Hand liegt, daß der Liberalismus, wenn man ihn konsequent durchdenkt, sich dahin entwickeln muß?

    Muß er das? Ich meine, so einigermaßen konsequent denken zu können, habe aber nicht den Eindruck, daß ich mich jetzt in Richtung auf Frau Mronz hinentwickle (weder von der sexuellen, noch von der politischen, bessergesagt politikentleerten Ausrichtung).

    Liberalismus konsequent durchgedacht heißt eine ganze Menge nicht. Es heißt z.B. nicht, daß man (wie im Christentum, das hier ja so hochgehalten wird), auf die linke Backen geschlagen, auch die rechte noch hinhalten muß. Sondern heißt vielmehr: es gibt ein Recht (!) auf Notwehr — mit anderen Worten: gegenüber dem Intoleranten brauche ich nicht in Toleranz zu exzellieren, sondern darf mich wehren. Der Muselmane, der mir z.B. die Scharia als Rechtsnorm gegen meinen Willen aufs Auge drücken will, wird von mir notfalls bis aufs Messer bekämpft. Das ist liberal (wenngleich möglicherweise nicht sehr christlich) gedacht.

    Das Problem beim Konservativismus ist halt, daß er zwar Werte, aber keine dahinterstehende konsistente Argumentation anbieten kann. Und damit gegen jede Ideologie — mit möglicherweise stolz wehenden Fahnen, aber doch — untergeht. Da wir uns gewisse Eckdaten unserer Gesellschafts- und Staatsordnung nicht aussuchen können, sondern auf dem Vorhandenen halt unser Bestes versuchen müssen (sonst landen wir nämlich im Gefängnis oder am Friedhof), müssen einfach gewisse Prämissen (vielleicht nor vorläufig, aber jedenfalls jetzt) bedacht werden, ohne die die Chose nicht laufen wird. Das wären (griffweise aufgezähl):

    1. prononcierter Nationalismus kommt nicht gut an. außer vielleicht bei Importtürken & Co. — aber die werden unser Projekt nicht eben durchtragen wollen …

    2. Demokratie als Verfahrensordnung (auch wenn sie durch die Systemparteien zur Karikatur entstellt wurde) ist unumgänglich, sonst kommt der Verfassungsschutz und dreht den Laden zu.

    3. Appelle an Tugenden sind in einer Gesellschaft ohne wesentliche solche meist für die Katz‘ und machen einen eher lächerlich, bzw. lassen einen als salbadernden Heuchler dastehen. was höchst kontraproduktiv wirkt.

    4. Menschen können meist über 1. Ängste und 2. Wünsche erreicht werden, ganz selten über die Ratio. also brauche ich eine Ängste- und Wünscheliste, die mir jetzt (sic!) Stimmen bringt — später ist zu spät.

    5. Anforderungen, v.a. wenn sie in Arbeit ausarten oder ins Geld gehen, sind immer unwillkommen — also sollte man sie möglichst denen umhängen, die ohnehin schon gegen unser Projekt sind. Man will schließlich nicht seine Leute vergrätzen.

    So, das klingt jetzt ziemlich zynisch — aber ich fürchte: es geht nicht anders!

    Ein Satz wie „Mehr netto!“ (von A. Lichtschlag zum Schluß jedes ef-Editorials verwendet) geht runter wie Butter: hier muß man die Leute abholen! Wer 2/3 seines Einkommens dem Staat opfern muß, der hört sowas gern, Gezielte Madigmachung der sozialen Hängematte, geschickte Enttarnung der Ökoterroristen, indem man den Leuten beinhart vorrechnet, was das alles für Einschränkungen bedeutet: das ist der Weg, wie man den Gegnern den Wind aus den Segeln nimmt!

    Um so zu agieren, muß man eine gewisse Macchiavelli-Ader haben, und die haben Konservative halt nur begrenzt, müssen sie sich aber antrainieren, sonst Untergang mit stolz wehenden Fahnen (s.o.) …

    Daß man mit dem ideologisch verbohrten Narrenhaufen von 150%igen Superlibertären keine Wahlen gewinnt (der Slogan: „Wir stehen auf Anarchie“ wirkt vermutlich nicht so toll!), ist auch mir völlig klar. Andererseits wird man mit betulichen Wertkonservativismus, der sich moralisch in die Hosen macht, z.B. Trittin & Consorten mit hinterfotziger Aktion (Desinformation, Gerüchte, persönliche Diskreditierung etc.) das Wasser abzugraben, nicht weit kommen.

    Es herrscht bereits jetzt Alarmstufe rot — und das heißt so zirka: der Einbrecher ist längst im Hausflur. Und der Einbrecher heißt nicht „Liberaler“ (der war vielleicht vor einiger Zeit so doof, ihm die Tür aufzumachen, als er anläutete!), sondern „Linker Systemveränderer“. Und es wird vermutlich zielführender Sein, den zähneklappernden liberalen Idioten (und seinen zähneknirschenden libertären Halbbruder) schnell eine Waffe in die Hand zu drücken, und gemeinsam daranzugehen, den Einbrecher einzuschüchtern und zu vertreiben. Die Watschen für den liberalen Trottel kann man sich für die Zeit danach aufheben (sofern es dann noch nötig ist).

    @Manfred:

    Falls Sie meine Postings noch lesen: das meine ich!

  33. @ Le Penseur, selbstverständlich lese ich Ihre Postings, wie auch die der übrigen Kommentatoren. Ich hoffe, dass ich heute abend endlich Zeit finde, darauf einzugehen. Die letzten beiden Tage waren übervoll, und ansonsten habe ich so viel zu lesen, dass ich kaum noch dazu komme, zu irgendetwas meinen Senf zu geben. Aber der Senf kommt. Versprochen.

  34. und bauen den Manfred als parteipolitische Frontfigur auf.

    Ihr fragt mich aber schon noch irgendwann nach meiner Meinung, bevor Ihr endgültig mein Leben verplant? 😀

  35. @LePenseur

    DAS VORWORT ZUM PROGRAMM „DIE FREIHEIT“
    IN INHALTLICHER HINSICHT

    Was vielen Partien VOR ihrer Gründung geholfen hat – diese vielleicht sogar erst ermöglicht hat, war – ein GEDANKE, ein theoretischer Ansatz,
    der
    – die Problemlage / Mißstände volltreffend diagnostiziert hat
    – konträre Ideologien / Positionen analysiert und entlarvt hat
    – einen zielführenden Ansatz systematisch – mit zwingender Logik – entwickelt hat
    – und daraus folgende Postulate ableitet und sie
    – in konsensfähiger – mitreißender – Form präsentiert.

    Davon hat das Vorwort von Manfred Vieles !
    Vor allem das Eine : DIE ANALYSE DER KONTRÄREN IDEOLOGIEN – insbesondere des Liberalismus.
    Manfred bringt den Gedanken von der immanenten Utopie des Liberalismus, die diesen zwingend in eine bestürzend weitreichende Kongruenz mit dem Kommunismus
    führt.
    Kommunismus und Liberalismus treffen sich auf einer Meta – Ebene.
    Und der zweite Teil dieses Gedankens erfaßt die Art und Weise des Zusammenwirkens von Liberalismus und Kommunismus. Es ist ja nicht so, daß den Menschen eine neue, entwickelte  Synthese aus diesen beiden als neue, logisch schlüssige utopische Gesamttheorie des 21ten Jahrhunderts amtlich vorgeführt wird.
    Jedenfalls nicht OFFEN.
    Aber beide wirken so auf die Gesellschaft ein, ALS OB ES DIESE THEORIE GÄBE.
    Getrennt marschieren – vereint schlagen.
    Liberalismus und verdeckt verformter Kommunismus als gemeinsam agierende
    Komponenten – eine Art Hybrid, eine Hydra, vielarmig, vielgestaltig.
    Es ist dieser Gedanke, der das Dynamit darstellt.
    Von zwei Seiten werden die existenziellen, zivilisationsnotwendigen Strukturen hauptsächlich der westlichen, mancher würde sagen – der weißen – Gesellschaften angegriffen und zersetzt.
    Und die „Ankersysteme“ dieser Strukturen sind menschliche Fähigkeiten, sich
    Regeln, Hierarchien, Werthierarchien mit dem hohem psychischen Aufwand des Lustverzichts, der Duldung und der Freiheitseinschränkung zu unterwerfen – aber
    auch, sich auf Basis eines selbstbewußt als positiv bewerten Zugehörigkeitsraumes
    auszuleben.
    Und diese Fähigkeiten befinden sich in fortgeschrittener und fortschreitender Erosion.
    Dieser Gedanke ist das core allen Konservativismus – und seine rationale, vitale
    theoretische Aufarbeitung muß deswegen das core eines entsprechenden Prateiprogramms sein.
    Logisch denken und daraus auch noch rational unterlegte ethisch verpflichtende Postulate entwickeln können – ist eine Marktlücke.
    Enttarnen, daß Liberalismus und Kommunismus ein zusammenhängendes Komponentensystem bilden – ist Sprengstoff – und rührt an zahlreiche im Zeitgeist verankerte Konsenstabus.
    Aus  diesem Ansatz läßt sich vielleicht wirklich einmal eine Theorie entwickeln, mit der
    man der Hydra den Kopf abschlagen kann.
    An den Reaktionen „der Freiheit“ kann man m.E. sehr gut erkennen, was los ist.
    Die Eindrucksmacht der „utopischen Gutigkeiten“ ist so stark, daß man Angst hat, seine – abweichenden – Postulate zu formulieren – „Volk, Völker, Nationen, Leistungsethik, Familie“ – das geht gar nicht, würde ein PR Berater sagen.
    So fängt man also an, zu versuchen, etwas indirekt zu verkaufen, etwas anders zu sagen, als man es meint, auf Konsens zu formulieren, anzukommen….
    Abgesehen von den formellen Schwächen des Vorwortes (Zeitmangel?)beruht die vielleicht nur kürzende/vielleicht wirklich ablehnende Reaktion „der Freiheit“ wohl eher darauf, daß Manfred keine wirkliche Stellung IN dieser Partei hat, folglich auch nicht in wochenlange, emphatische Diskussionen mit abschließendem Lösungsringen eingebunden war – und
    daß diese Partei ANGST vor dieser Theorie hat – die aber doch die eigene sein müßte.

  36. Es würde m.E. sehr viel getan werden können, indem man offen erklärt, alles. nur eben nicht „links“ zu sein. Ich stelle immer wieder Verblüffung fest, wenn ich dies Dritten gegenüber erkläre. Weil ich alles ablehne, was sozialistisch (egal, ob rot, braun oder grün) ist, und zudem die „Mitte“ meide, weil zu ambivalent und indifferent, bleibt mir eben nur „rechts“. Rechts ist der Gegenpol von Links. Man darf sich zudem nicht scheuen, Etiketten offen neu zu kleben und festzustellen, daß das vermeintliche „rechts“ in Wahrheit „links“ ist. Leicht am Nationalsozialismus zu erläutern, deren Protagonisten (Goebbels u. Strasser z.B.)  bei jeder Gelegenheit die Gegnerschaft zum „Kapitalismus“ (Plutokraten) betonten und an Lassalle festzumachen, der den Begriff Nationalsozialismus überhaupt erst erfunden hat.

  37. Abgesehen von den Verfassern des Grundsatzprogramms ist den Mitgliedern der Freiheit der Text des Programms nicht sehr wichtig. Es wurde meiner Erinnerung ohne Diskussion nach einer sehr kurzen Einführung von den Mitgliedern angenommen. Wir wissen auch so, was wir im Großen und Ganzen wollen. Über Differenzen in weniger wichtige Fragen können wir hinwegsehen. Vorrang hat derzeit der Aufbau einer eigenen Struktur, um für die kommenden politischen Auseinandersetzungen gerüstet zu sein.

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