Das Tal der Aussätzigen

Unter zivilisierten Menschen sollte es selbstverständlich sein, die Meinung eines Andersdenkenden mit Argumenten zu kritisieren, oder sie einfach dadurch zu kritisieren, dass man die eigene Meinung ausspricht, möglichst mit Argumenten untermauert. Dies impliziert dann bereits die Kritik an anderen Auffassungen. Und selbstredend ist es jedermanns gutes Recht, die Meinung des Anderen überhaupt nicht zu kommentieren und die eigene Meinung für sich zu behalten.

Wäre dies Allgemeingut, dann gäbe es in Deutschland eine  zivilisierte Debattenkultur. Solche Spielregeln würden allerdings implizieren, dass niemand die Diskursherrschaft hat; es wäre geradezu ein herrschaftsfreier Diskurs – also etwas, das von denen am wenigsten eingelöst wird, die sich am lautesten darauf berufen.

Diskursherrschaft bedeutet die Macht zu definieren, was in seriösen Zusammenhängen gesagt werden darf und was nicht. Herrschend ist, wer die Grenze definiert, jenseits derer das Tal der Aussätzigen beginnt. Dies setzt voraus, dass die Gesellschaft akzeptiert, dass es so etwas wie ein Tal der Aussätzigen überhaupt gibt.

In Deutschland gilt als Konsens, dass Rechtsextremisten Aussätzige sind. Dass an diesem Prinzip etwas verkehrt sein könnte, merkt man, wenn man sich die Konsequenzen klarmacht: Wer mit dem Aussätzigen Kontakt hat, gilt als infiziert, sofern er sich nicht einer Desinfektionsprozedur in Gestalt wortreicher Distanzierungen unterwirft. Wer dies unterlässt, sich also nicht distanziert, wird ebenfalls ins Tal der Aussätzigen abgeschoben, was wiederum Alle, die mit ihm Kontakt haben oder hatten, zwingt, sich ihrerseits zu distanzieren.

Wer als anständiger Mensch gelten will, muss sich nicht nur von Rechtsextremisten distanzieren, er muss sich auch von denen distanzieren, die sich nicht distanzieren. Und von denen, die sich von denen, die sich nicht distanzieren, nicht distanzieren. Und von denen, die sich von denen, die sich von denen, die sich nicht distanzieren, nicht distanzieren, nicht distanzieren.

Eine Gesellschaft, die die Existenz eines Tals der Aussätzigen akzeptiert und die ideologische Apartheid zur Grundregel des öffentlichen Diskurses erhebt, setzt eine Kettenreaktion in Gang, aufgrund derer immer größere Teile des Meinungsspektrums im Nirwana des Unsagbaren verschwinden.  Das beginnt mit Nazi-Positionen, aber es endet nicht, solange nicht alle Positionen geächtet sind, die mit einer linken oder radikalliberalen Ideologie unvereinbar sind.

Je weiter sich das Tal der Aussätzigen in die Meinungslandschaft vorfrisst, desto länger werden seine Grenzen, und desto größer wird die Anzahl derer, dieim Einzugsbereich dieser Grenzen leben; die mithin unter dem Zwang stehen zu beweisen, dass sie sich keinesfalls mit dem Aussatz infiziert haben; die sich also für das, was sie denken, und wäre es noch so wahr, entschuldigen müssen. So entsteht ein Klima, in dem immer größere Teile des Volkes verdächtig sind, während die, die den Verdacht aussprechen, dies selbstredend nicht sind.

In einer freien Gesellschaft wäre es undenkbar, dass zum Beispiel ein militant rechtsliberaler Blog wie PI als „rechtsradikal“ verunglimpft wird – eine solche Verdächtigung würde, ihrer offenkundigen Absurdität wegen, den Denunzianten zur komischen Figur stempeln. In unserer Gesellschaft dagegen, in der die Existenz des Tals der Aussätzigen jeden Nonkonformisten mit Deportation bedroht, muss nicht der Verleumder sich rechtfertigen, sondern der Verleumdete.

Wer unter dem Zwang steht zu beweisen, dass seine Ansichten keineswegs mit denen des Aussätzigen X identisch sind, ist nicht nur unfrei. Er wird sich, da Argumente ja ohnehin nicht zählen, seinerseits einen Y suchen, den er als aussatzverdächtig denunzieren kann, und er wird hoffen, dass bereits die Denunziation ihm ein Alibi verschafft. (Man denke an manchen „Islamkritiker“ und seine hysterische Verleumdung von Organisationen wie den Pro-Parteien.)

So entsteht eine Republik der Angst, eine Jakobinerherrschaft, in der die Ächtung die Guillotine ersetzt.

15 Gedanken zu „Das Tal der Aussätzigen“

  1. Cher Manfred,

    so sehr ich Ihre Analyse des unhaltbaren Diskurs-Mißstandes (nicht nur, aber insbesondere) in Deutschland teile — so sehr möchte ich Sie bitten, daß Sie nicht

    solange nicht alle Positionen geächtet sind, die mit einer linken oder radikalliberalen Ideologie unvereinbar sind

    schreiben. Ich weiß, Sie mögen den Liberalismus nicht. Das ist Ihr gutes Recht, auch wenn ich der Ansicht bin, daß Sie ihn aufgrund eines Mißverständnisses bzw. einer Fehlinterpretation nicht mögen. Aber auch das ist letztlich Ihr Problem und nicht meines — und ich bin guter Dinge, daß einer, der es wie Sie geschafft hat, sich aus den Klauen sozialistischer Ideologien zu befreien, auch noch im Stande sein wird, eine Fehlinterpretation von Liberalismus zu korrigieren.

    Aber: Sie tun Ihrer Sache, finde ich, nichts Gutes, wenn Sie jetzt bei allen Gelegenheiten raushängen lassen, daß liberal einfach bäh ist. Ähnliches kenne ich aus Diskussionen auf „eigentümlich frei“, wo die 150%-Anarcholibertären jeden absnobben, der nicht hic et nunc für die Totalabschaffung des Staates in jeglicher Form eintritt, und meinesgleichen verdächtigen, insgeheim Sozialisten zu sein (man findet derlei auch unter konservativen Forenteilnehmern, die jedem, der nicht alles vor 1789 besser als nachher findet, am liebsten mit Robbespiere aufs Schafott schleiften wollten . … usw. usf.)

    Deshalb also mein Hinweis: das Tal der Aussätzigen ist eine genuin linke Erfindung — so, wie es in der früheren Gestalt eines „Tales der Unzüchtigen“ eine konservative Erfindung gewesen ist. Das sollte Sie (als Konservativer) demütig und mißtrauisch machen. Liberale haben sich denkmöglich vielleicht die Schaffung eines „Tales der Nutzlosen“ vorzuwerfen — aber „Aussätzige“, nein, das waren vielmehr anfänglich sie selbst (nämlich für die Konservativen), und sind es heute (für die Linken, für die „ein kalter Neoliberalismus“ doch so ziemlich das ärgste Schimpfwort diesseits von Auschwitz ist).

    Nur die als „Liberale“ verkleideten Linken (d.h. studiert habende Kleinbürgersöhne und, v.a., -töchter, die sich am spießigen Elternhaus durch linke Statements rächen wollen, aber ahnen, daß sie wegen ihrer ererbten Spießigkeit als waschechte Prolos einfach nicht ernstgenommen werden), die machen an der Errichtung des Tales der Aussätzigen mit. Nur sind die halt so „liberal“, wie die argentinische Gerechtigkeitspartei „gerecht“. Unter uns: beides hält sich in überschaubaren Grenzen …

  2. Es bleibt nur Gegenangriff. Die Ostrakisierung der Ostrakisierer. Ein Ansatz dazu von mir ist: die Diffamierung von Multikulti als destruktiv. Multikulti möchte für scih besetzen: Zusammengehörigkeit. Es gilt hervorzuheben, daß Multikulti: unsere Gemeinschaft zerstört. Weshalb es ja auch tatsächlich praktiziert wird. Daß also WIR nicht mehr in unseren Gemeinschaften nach unseren Wünschen leben dürfen, sondern andere uns zwingen, beliebig Mitglieder in unsere Gemeinschaften aufzunehmen, und damit unser funktionierendes Gefüge zu zerstören.
    Assoziiere Mulitkulti und seine Verfechter mit: Zerstörung, Destruktivität, Kaputtmachen von Unserem, Absterben, Tod. Wer möchte mit denen zu tun haben, die Tod und Absterben über uns bringen? Die keine Zukuinft für uns herstellen können, sondern nur Sackgassen, Abbau, Verfall?
     

  3. Cher Le Penseur,

    das Wort „radikalliberal“ mag insofern missverständlich sein, als sich Jeder etwas anderes darunter vorstellt. Zur Klarstellung also: Im Zusammenhang dieses Textes ist mit „radikalliberal“ eine Position gemeint, die nur das Individuum gelten lassen will und die Loyalitätsforderungen der Gesellschaft (des Volkes, der Familie, der Religion, des Vaterlandes) als Zumutungen zurückweist. Ich stelle doch überhaupt nicht in Abrede, dass es Liberale gibt, die sich ihren gesunden Menschenverstand bewahrt haben und sich über die Notwendigkeit sozialer Bindungen im Klaren sind. Deren Existenz ändert aber an der inneren Logik liberaler Ideologie so wenig, wie der nette türkische Gemüsehändler an der Ecke etwas an der inneren Logik des Islam ändert.

  4. @Pit:

    Die Diffamierung von Multikulti als destruktiv ist in der Tat der Weg, den man gehen muß und (dank Internet) mittlerweile auch kann.

    Meinungen werden nicht von der trägen breiten Masse geboren, sondern in den Hirnen von Meinungsmachern und -multiplikatoren. Und die sind halt heute schon überwiegend im Internet unterwegs. Das haben die Mainstreammedien noch nicht wirklich überrissen, aber es ist bereits Realität. Ich bin also guter Dinge, daß schon in kurzer Zeit Dinge geäußert werden können, die heute noch zur Abschiebung ins Tal der Aussätzigen führen.

    @Manfred:

    Im Zusammenhang dieses Textes ist mit “radikalliberal” eine Position gemeint, die nur das Individuum gelten lassen will und die Loyalitätsforderungen der Gesellschaft (des Volkes, der Familie, der Religion, des Vaterlandes) als Zumutungen zurückweist.

    Das war mir schon klar — nur ist das keine Position, die „Rechte“ ins „Tal der Aussätzigen“ transportiert. Gerade bei „Radikalliberalen“ würde ich das für ziemlich unwahrscheinlich halten, da sie genau wegen dieses radikal individualistischen Liberalismus-Begriffs von den tonangebenden Medien-Linken niedergemacht werden.

    … ändert aber an der inneren Logik liberaler Ideologie so wenig, wie der nette türkische Gemüsehändler an der Ecke etwas an der inneren Logik des Islam ändert.

    Ich weiß, daß das der Kernpunkt Ihrer Theorien ist. Nur gestatten Sie mir (bei allem Verständnis und teilweiser Zustimmung zu Ihren Thesen), daran die Bemerkung zu knüpfen, daß diese Ansicht m.E. ein Erbe Ihrer früheren marxistisch angehauchten Weltsicht ist: Sie sehen hier quasi „naturgesetzlich“ wirkende Vorgänge — so, wie der Marxist im Zusammenbruch der kapitalistischen Ordnung und der Etablierung einer sozialistischen Gesellscahft ein historisches Gesetz erblickt, das auch zutrifft, wenn der Unternehmer X ein netter, sozial denkender Kerl ist.

    Vielleicht unterschätzen Sie den netten türkischen Gemüsehändler in seinem Einfluß auf die innere Logik des Islam ebenso, wie die Marxisten den Einfluß des Gefühls sozialer Verantwortung im Herzen mancher, ja vieler „Kapitalisten“ unterschätzt haben …

  5. Vielleicht unterschätzen Sie den netten türkischen Gemüsehändler in seinem Einfluß auf die innere Logik des Islam ebenso, wie die Marxisten den Einfluß des Gefühls sozialer Verantwortung im Herzen mancher, ja vieler “Kapitalisten” unterschätzt haben …
    Es verhält sich wahrscheinlich genau anders herum. Ich jedenfalls konnte mir viele Dinge nicht vorstellen, welche doch Realität sind. Aber das sind Details, Details die erklären, warum der Trend in die geahnte Richtung geht.

  6. @ Manfred

    Der obige Artikel ist ein guter Ansatz, um eine Gesellschaft freier Männer (man verzeihe mir diesen Pathos, anders kann ich es nicht ausdrücken) von einer liberalen Gesellschaft zu unterscheiden.

    Eine Gesellschaft freier Männer erlaubt jedem (Mann) das freie Wort. Nein sie „feiert“ dieses freie Wort.

    Eine liberale Ordnung erlaubt jedem jedem das Wort, erlaubt aber auch dazwischenzufunken, hereinzureden, abzuschneiden oder es „moralisch“ verbieten zu wollen (sogar rechtlich), weil auch diese Meinung von der Meinungsfreiheit umfaßt ist und sein muß.

    Um schön pathetisch und bildlich zu bleiben: Das eine ist die quatschende, zänkische, weibische Ordnung, sprich Unordnung. Das andere ist eine männliche, der virtu nahekommende Tugendordnung.

    @ LePenseur

    Der radikale Liberalismus / libertarianism ist eine brutale Dekonstruktion. Sie ist analytisch, aber macht den gleichen Fehler wie der Marxismus und der Leninismus: Sie versucht ihre im wirtschaftlichen Bereich gewonnenen durchaus richtigen Erkenntnisse zu verabsolutieren. Dabei sind die Herren Ökonomen nicht in der Lage, Bereiche des Zusammenlebens, die gänzlich anders funktionieren, als solche mangels Kenntnissen zu erkennen und diese zu unterscheiden.

    Gerade Hoppes libertarianism ist der ultra-individualistische Ansatz, der keine Kraft außer der des Individuums zulassen will. Das bedeutet Machtvakuen entstehen zu lassen, die nie lange ungefüllt bleiben. Aber mit was, besser wen füllen sie sich?

    Liberalismus ist immer Individualismus. Bsp. eine Wehrpflicht immer gegen diesen Ansatz stehen würde. Ausgerechnet die ansonsten liberale Schweiz ist aber der empirische Beweis für dessen Funktionsfähigkeit, wie woanders erläutert.

    Der Ultra-Liberalismus blendet einen wesentliche Teil der Welt, des Menschseins und der Geschichte einfach aus oder überstülpt diesem Teil falsche Prinzipien, die woanders wohl zutreffend sein mögen.

  7. @Meyer:Eine liberale Ordnung erlaubt jedem jedem das Wort, erlaubt aber auch dazwischenzufunken, hereinzureden, abzuschneiden oder es “moralisch” verbieten zu wollen (sogar rechtlich), weil auch diese Meinung von der Meinungsfreiheit umfaßt ist und sein muß.

    Stimmt nicht: „moralisch“ ließe ich noch gelten (obwohl das vielen Libertären auch eher egal wäre) — aber rechtlich: das widerspricht schon im Ansatz libertären Überzeugungen!

    P.S.: auch für Sie meine Leseempfehlungen:
    http://ef-magazin.de/2010/10/25/2626-klassischer-liberalismus-selbstbesitz-und-vertragsfreiheit
    http://www.andreas-unterberger.at/2010/10/freiheit-liberal-liberalismus/

    P.P.S.: Hoppe befindet sich nicht darunter. Nur, weil Sie offenbar glauben, ich sei einer seiner Jünger …

  8. Kurz ad 1, „rechtlich“: Ich wußte, daß diese Formulierung zur Irritation führt. Ich bitte, dies so zu vestehen, daß eine Forderung zur Abschaffung der rechtlichen Meinungsfreiheit selbst von der Meinungsfreiheit umfaßt sei.
    Das „Moralische“ ist übrigens häufig viel stärker, als das Rechtliche.

    Kurz ad 2, Hoppe: Sie mögen kein Jünger sein. Selbst ich bin ja nah dran, einer zu sein. Sein Vorteil: er bringt es auf den Punkt. Er macht keine halben Sachen. Allerdings: Falsches Grundaxiom; ich sprach darüber. Das allerdings teilt er mit jedem Liberalen.

    PS:
    Ich hoffe nur, daß Sie mich insoweit verstanden haben, daß ich den Liberalismus gegen Manfred und Mohler durchaus und sehr weit in Schutz genommen habe, ich mich allerdings gegen seine Verabsolutierung wende. Aber ich bin der Ansicht, daß zumindest Mohler die Vorteile des offenen, des liberalen Systems nicht in Erwägung zieht. Auch er verabslotutiert, wenn auch das Gegenteil.
    Ihre Literaturtips habe ich allerdings schon seit Jugendzeiten, und die sind schon länger verstrichen, in meinem Repertoir. Friedman und Co. kamen deutlich später hinzu. Antikeynesianisch war ich schon, seit ich das erste mal über J.M. Keynes gelesen habe.
    Wie gesagt: Nur die Verabsolutierungen(!), die teile ich nicht!

  9. @Meyer:

    Wie ich sehe: „durch’s Reden kommen die Leut‘ z’sam“, wie wir in Österreich sagen würden …

    Nicht ganz auf denselben Standpunkt, aber doch soweit angenähert, daß eine Kommunikation ohne (verbale) Mittelstreckenraketen möglich ist 😉

  10. @ LePenseur

    „Mittelstrecken“ abzufeuern war nie mein Ziel, trotz meiner nur mittelmäßig unterdrückten Ungeduld.

    Ich sag es ja, als alter Preiß: Die Österreicher! Man kann nicht mit ihnen, aber ohne sie eben auch nicht. Das wußte schon Bismarck. – So verhält es sich also wie meinem bellizistischen Konservativismus und Ihrem – aus meiner Sicht – zivilistischen Liberalismus.

    Wir mögen von zwei verschiedenen Planeten kommen, mein Ziel ist aber ausgesprochen, sich auf der Erde zu treffen. Da mag Nietzsche im Vorteil sein, der sagte, man solle gleich auf dieser bleiben (im Zarathustra, glaube ich), womit er zweifellos einen Empirismus ohne Metaphysik zu propagieren hoffte.

    Noch eine Annäherung an den Österreicher: So ziemlich alles, was ich über Preußen sagte, trifft für das alte Österreich kaum weniger zu. Deren Geschichte ist ja fast gleichläufig nach dem Dreißigjährigen Krieg. Der Kulminationspunkt 1866 in Königgrätz wurde sogar durch den größeren ökonomischen Liberalismus im Lande entschieden. Preußen führte das Zündnadelgewehr ein und war bereits so modern, daß es auch im Generalstab diesen Vorteil taktisch auszunützen vermochte. Das weitaus größere Heer hatte zweifellos Österreich. Österreich war damals so starr, daß es das zündnadelgewehr abgetan hat. Genau hier sehe ich den Vorteil des Liberalismus im Geistigen. Nur Konservativ und man wird von den Makedoniern überrollt, wie Sparta, oder bleibt unbesiegt, aber Taliban.

    Einen völlig identischen Standpunkt müssen wir überhaupt nicht gewinnen, sondern einen Modus oder eine Idee, wie man den jeweiligen anderen Ansatz integrieren kann und somit erstmal den weiten Weg zusammen geht, den man heute zu gehen hat.
    Ich bin sicher, wir treffen hier aufeinander, weil wir die Grundanalysen des Jetzt und zur nahen Zukunft wohl weitestgehend teilen. Über das was werden kann und soll und wie, muß man sich eben verständigen.

  11. Irgendwie hat man schon verloren, wenn man sich auf diese Distanzierungsspielchen überhaupt erst einlässt.
    In diesem Fall kann es besser sein, nicht zu reden, sondern die eigenen Werte einfach stur weiter zu leben und im überschaubaren Familien- bzw. Freundeskreis weiterzutragen.
    Nebenbei möchte ich auch mal auf diese ewigen Kopftuchdiskussionen hinweisen:
    Versucht mich jemand, darein zu ziehen, sage ich nur noch klar und deutlich, daß ich in einer Gesellschaft leben möchte, die keine Hierarchisierung in Gläubig/Ungläubige oder Männer/Frauen vornimmt. Die Kopftuchfans sollen mir dann mal im Gegenzug erklären, wozu der Feudel für sie den steht und ob sie sich denn für etwas Besseres halten.
    So ähnlich sollte man sich auch gegenüber den Hobbyinquisitoren der Linken verhalten.

  12. Um schön pathetisch und bildlich zu bleiben: Das eine ist die quatschende, zänkische, weibische Ordnung, sprich Unordnung. Das andere ist eine männliche, der virtu nahekommende Tugendordnung.

    Wenn die hier Kommentierenden (offenbar mehrheitlich männlicher Natur) solch eine Einteilung durch Stillschweigen akzeptieren, wird sich die eine Hälfte der Menschheit (weiblicher Natur) dem „Kampf“ notwendiger Veränderungen in unserer Gesellschaft nicht (gerne?) anschließen wollen. 

  13. Wenn wir da schon bei der Einschachtelung in „Ismen“ angelangt sind, so möchte ich daran erinnern, dass wir dies deswegen tun, weil der allerlängst währende „Ismus des Islam“, dazu Ursache ist.
    Hat unsere Ministerin Schmied dafür Tür und Tor geöffnet, offenbar ohne vorher nachzudenken, dass für die Anerkennung eines Vereines in Ö, dazu das Vereinsstatut, in diesem Falle der Koran, es zu lesen die Voraussetzung sein muss, was die Ministerin offensichtlich unterlassen hat, denn ansonsten wäre ihr bekannt gewesen, dass dieses Glaubensbekenntnis in Widerspruch zum österr. Gesetz steht und sie hätte es somit unterlassen müssen, diesen Religionsverein in Ö. anzuerkennen. Die Ministerin Schmied hat hiermit „übersehen“, dass der Islam=Koran, zu Österreich nicht passt, was bereits damals als Kaiser Franz Josef den Bosnischen Islam im damaligen Kaiserreich bedingt anerkannte, mit dem Kriterium verbunden war, „wenn dazu kein gesetzliches Hindernis besteht“, was sich nunmehr als soches Hindernis herausgestellt hat, mit Kenntnis des Wortlautes deren Hetzschrift gegen die Mehrheit der Österreicher. „tötet sie wo ihr sie trefft“, „ihr Besitz soll eingezogen werden“, „ihr sollt 8 Monate im Jahr gegen sie Krieg führen“, und als Belohnung dafür „Allah schenkt euch ihr Land“.
    Man sollte diese Tatsache der Ministerin Schmied an ihre Türe nageln.

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