Der Verrat der FPÖ

Hier in Deutschland kennen wir das: Sogenannte konservative Politiker, die im Bierzelt stramme Sprüche klopfen, um dann in Berlin und Brüssel genau die Entscheidungen durchzuwinken, für die sie nicht gewählt worden sind. Inzwischen sind wir schon etwas weiter, inzwischen hält man es nicht einmal mehr für nötig, uns mit Bierzeltparolen hinters Licht zu führen. Dass die deutsche Nation als solche aufhören soll zu existieren; dass Deutsche in fünfzig Jahren eine Minderheit im eigenen Land darstellen sollen; dass alle wesentlichen Entscheidungen nicht von unserem gewählten Parlament, sondern auf EU-Ebene getroffen werden sollen; dass Meinungsfreiheit nur noch dem zustehen soll, der im eingezäunten Laufställchen der Political Correctness verbleibt: das ist offizielle Politik. Es wird salbungsvoller ausgedrückt, aber wer Ohren hat, kann es hören. Leider sind die meisten unserer Landsleute schwerhörig.

Ein wenig neidisch konnte man jahrelang auf Österreich blicken, wo mit der FPÖ wenigstens eine Kraft politisch vertreten zu sein schien, die die Interessen der Einheimischen, und ganz nebenbei auch die von Männern, Christen, Heterosexuellen und sonstigen Finsterlingen vertrat.

Deep Roots hat jetzt unter dem Titel „Der Verrat der FPÖ“ einen Artikel für den Counterjihad geschrieben, der nahelegt, dass die FPÖ heute ungefähr die Sorte Bierzeltspruchpartei ist, die die CSU bis in die neunziger Jahre war: ein Stimmenparkplatz zur Neutralisierung von Unzufriedenen. Deep Roots macht es nicht nur, aber doch vor allem an der Verschärfung des österreichischen Waffenrechts fest, der die FPÖ zugestimmt hat.

Ich gestehe, dass es mir selbst jetzt noch schwerfällt, mich auf die ur-amerikanisch anmutende Sicht einzulassen, wonach das Recht auf privaten Waffenbesitz die beste Versicherung gegen Tyrannei sei – deutsche Vorstellungen von Recht und Ordnung sind nun einmal traditionell staatszentriert. Es könnte allerdings sein, dass genau diese Art von Staatsfrömmigkeit uns das Genick brechen wird. Dem Staat das Schusswaffenmonopol zuzugestehen, ist in normalen Zeiten und bei einem normalen Staat in Ordnung. Ein Staat aber, der die Abwicklung des eigenen Staatsvolks zur Ideologie erhebt, ist alles andere als normal.

Gut möglich und sogar wahrscheinlich ist, dass die politische Klasse weniger einfältig ist, als sie tut, und deshalb realistischerweise davon ausgeht, dass die von ihr betriebene Politik der Ent-Nationalisierung und Ent-Grenzung, speziell der systematische Import von Migranten mittelfristig in einen Bürgerkrieg münden wird, in dem das Volk die eine und der Staat – oder was davon übrig ist – die andere Partei ist. Wenn dies die Perspektive ist, dann allerdings ist die präventive Entwaffnung des eigenen Volkes (samt Abschaffung der Wehrpflicht, damit nicht jeder junge Mann eine militärische Ausbildung bekommt) das Mittel der Wahl.

[Zum Artikel von Deep Roots hier klicken!]

7 Gedanken zu „Der Verrat der FPÖ“

  1. „Ich gestehe, dass es mir selbst jetzt noch schwerfällt, mich auf die ur-amerikanisch anmutende Sicht einzulassen, wonach das Recht auf privaten Waffenbesitz die beste Versicherung gegen Tyrannei sei – deutsche Vorstellungen von Recht und Ordnung sind nun einmal traditionell staatszentriert.“

    Ich finde, das dies doch eine etwas selektive Wahrnehmung ist. Schließlich war der Gedanke von bewaffnete Bürgen auch ein Hintergedanke hinter der Paulskirchenverfassung.

    „Es könnte allerdings sein, dass genau diese Art von Staatsfrömmigkeit uns das Genick brechen wird.“

    Diese hat leider nach der gescheiterten Revolution von 1848 ein bedauerliches Maß angenommen. Man konnte zwar schon bei der 48-Revolution eine größere Diszipliniertheit und Hang zur Ordnung sehen, das hat das ganze in Recht gesittete Bahnen gelenkt, welche das öffentliche Leben nicht so lahm gelegt haben und nicht zu einer solchen im Terror endenden Verselbständigung geführt hat wie die französische Revolution. Aber durch ihr Scheitern hat sich dies leider von einer auch positives abzugewinnenden Disziplinierung in eine problematischere Extreme verwandelt.

    Auf seine nationale Identität zu pochen kann nur mit freiheitlichem und aufgeklärtem Gedankengut gut gehen, ansonsten endet es im Desaster.

    PS: Gibt es hier einen Tag zur Markierung von Zitaten? Spitze Klammern („“) und was sich dazwischen befindet wird leider (ohne Wirkung) rausgefiltert. Deshalb habe ich hier die Zitate nur in Anführungsstriche gesetzt.

  2. Wie war das: Würden Wahlen irgenwas verändern, wären sie verboten. Ich glaube so etwas Ähnliches sagte Volker Pispers.

    Und nach wie vor gilt der alte Spruch „Old Europe“ in allen Sinnzusammenhängen

  3. Du setzt zwischen die beiden Ungleichheitszeichen „“ das Wort blockquote, wenn das Zitat beginnt, und tust dasselbe, wenn es endet, dann aber mit einem Schrägstrich / vor dem Wort blockquote.

  4. @Manfred:

    Ah danke, ich habe es erst nur mit einem „quote“ zwischen den spitzen Klammern versucht!

  5. Danke fürs Aufgreifen, Manfred!

    Ich würde übrigens sagen „ur-amerikanisch – und ur-älplerisch!“ Und ur-nordisch noch dazu; ein Norweger, den ich mal in seinem Heimatort besuchte, hat mir erzählt, daß die Norweger und die Finnen wohl die pro Kopf am schwersten bewaffneten Völker der Welt seien.
    Ich finde tatsächlich, daß der freie, unbeschränkte und nicht registrierte Schußwaffenbesitz eines der beiden zentralen Menschenrechte darstellt (zusammen mit der freien Meinungsäußerung), ohne die auch die anderen Rechte nicht dauerhaft gesichert werden können. In einer altruistischen, (relativ) unkorrupten und wohlgeordneten Gesellschaft, wie es bei den germanischen Völkern der Fall ist, braucht man auch keine Bedenken bezüglich einer solchen Volksbewaffnung zu haben. Problematisch wird es nur bei Vorhandensein korrupter, clanorientierter und mafioser Südvölker.

    Dein Punkt mit der Entwicklung hin zum Bürgerkrieg hat mich an einen Kommentar von Leserin Felicie erinnert, den ich neulich in diesem Strang bei Conservative Swede gelesen habe:

    Hey, ConSwede, have you seen this news item?

    Riksdagen ändrar grundlagen på flera punkter:

    http://politisktinkorrekt.info/2010/05/26/riksdagen-andrar-grundlagen-pa-flera-punkter/

    I wonder what your take is on this. Especially this item:

    „Militären får sättas in mot svenskar.“

    The way I read it is that the government is preparing for the possibility of a civil war. What do you think?

    Der schwedische Reichstag hat also die Verfassung in mehreren Punkten geändert, unter anderem dahingehend, daß das Militär gegen Schweden eingesetzt werden darf. Gruslige Aussichten überall in Europa…

  6. Zum Thema freier Waffenbesitz und freie Meinungsäußerung noch ein paar Zeilen aus deutschen Landen, wie von Thatcher in diesem Beitrag zitiert:

    Der Gott, der Eisen wachsen ließ
    Von Ernst Moritz Arndt, 1812

    Der Gott, der Eisen wachsen ließ,
    Der wollte keine Knechte,
    Drum gab er Säbel, Schwert und Spieß
    Dem Mann in seine Rechte;
    Drum gab er ihm den kühnen Mut,
    Den Zorn der freien Rede,
    Daß er bestände bis aufs Blut,
    Bis in den Tod die Fehde!

    Gegen Bedenken bezüglich weitgehender Volksbewaffnung läßt sich übrigens das Beispiel der Schweiz anführen, wo die Soldaten nach der 18- bis 21wöchigen Grundausbildung nach Hause gehen und bis zum Ende ihres wehrpflichtigen Alters die gesamte Ausrüstung einschließlich der Dienstwaffe bei sich aufbewahren. Das heißt, daß ca. 67 % aller männlichen Schweizer (d. h. die Diensttauglichen) zwischen 18 und 49 Jahren eine militärische Waffe, meistens ein Sturmgewehr, zu Hause haben! Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, daß unsere linkspazifistische Medienwelt jedesmal vom Genfer See bis Rügen aufschreien würde, wenn es mit so einem Ding einen „Vorfall“ gäbe.
    Viel hat man in den letzten Jahren diesbezüglich nicht gehört, oder?

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