Martin Lichtmesz trifft den Nagel auf den Kopf – wie immer

In seinem Essay „Der Hauptfeind des Liberalen“ schreibt er unter anderem

„daß nicht der uns bedrängende Islam oder die Massenzuwanderung unser „Hauptfeind“ ist, sondern vorzüglich die eigenen Eliten, die sie zulassen, schönreden, aktiv fördern und dabei das eigene Staatsvolk entmachten und schädigen.  Radikaler gesagt, ist es das liberale Denken an sich, das sich zum Immunschwächevirus ausgebildet hat. Hier gibt es natürlich kaum mehr Unterschiede zwischen Linken und Liberalen – was die wesentlichen Sprüchlein und Standardphrasen betrifft, herrscht eine breite rosa-rote Allianz, die von der Linken bis zur FDP mit gleichlautenden Erklärungen von guten, also toleranzintegrationsdemokratischen Absichten aufwartet.

So gesehen gibt es natürlich auch kaum noch authentische Konservative ohne liberalen Rückenmarkschwund mehr, und das ist auch in den innerlich zermürbten USA der Fall…“

So viel nur als Appetithäppchen. Lest das Ganze: Der Hauptfeind des Liberalen | Sezession im Netz.

2 Gedanken zu „Martin Lichtmesz trifft den Nagel auf den Kopf – wie immer“

  1. Wobei man stark aufpassen muss, wenn man sich auf einen amerikanischen Text beruft, in dem das Wort „liberal“ verwendet wird. Man versteht in den USA etwas anderes darunter als im Rest der Welt.

    Ich meine mich zwar erinnern zu können, Manfred hätte mal gesagt das die Linken und Liberale (in dem Wortsinne wie man es im Rest der Welt außerhalb der USA versteht) beide auf ähnliche Weise problematisch seien (eine Meinung, die ich nicht Teile), doch um diese Behauptung zu Untermauern auf die Argumentation in einem amerikanischen Text ( „Begeht der Westen Selbstmord?“ / „Suicide of the West“) zu verweisen, der sich auf „liberals“ (im Sinne von „links“) bezieht, wie es auf sezession.de geschieht, ist nicht überzeugend.

    Doch nach dieser Vermischung bleibt natürlich noch der Rest der verlinkten Artikels und die anderen dort erwähnten und verlinkten Texte.

    Ich Teile die Einschätzung des Liberalismus die dort vorgebracht wird nicht. Linksliberalismus ist kein richtiger Liberalismus. Nationalliberalismus schon eher. Insbesondere kann ich die Tendenz, den „Feind“ nur rechts zu sehen nicht nachempfinden, und zwar aus eigener Erfahrung. Ich kenne einen Kreisverband der Jungen Liberalen der darüber nachgedacht hat aus dem regionalen RPJ auszutreten, nach dem dieser (eigentlich zur politischen Neutralität verpflichtete Verband), eine politische Kampagne (einseitig) gegen Rechts und genauer gegen Pro Köln (auch gegen die NPD, aber dieser offene Naziverband stand nicht im Fokus), starten wollte. Natürlich wurde das in den Entscheidungsgremien des RPJ versucht von Jusos, Jungen Grünen und Solid durchzusetzen, die örtliche Junge Union ist jämmerlich eingeknickt, angesichts der in Richtung Nazivorwürfe gehenden Reaktion auf die Ablehnende Haltung der Julis. Hat halt nicht jeder den Mumm zu seinen Prinzipien zustehen.

    Ehrlich gesagt überrascht mich auch immer wieder, wie auch liberale Kreise sich zum Hammel für den Islam machen und dabei ihre eigenen Prinzipien über Bord werfen. Man muss aber auch bedenken, das diese zum Teil auch von den Medien getrieben und beeinflusst werden, und wer unter den Journalisten die Mehrheit hat, darüber gab es einen guten Artikel auf Eigentümlich Frei (ein eher libertäres Magazin). Habe den Link zwar gerade nicht zur Hand, aber ich meine der Artikel wäre hier in einem Blogeintrag eh schon verlinkt wurden.

    Bei Grünen wundert mich das Hofieren des Islam nicht, auf den ersten Blick wirkt es zwar ebenfalls so, als würden diese ihre Prinzipien verraten (Sexuelle Befreiung, abschütteln überkommener Geschlechterrollenverteilung, etc.), aber in Wirklichkeit ging es bei denen eh immer nur ums Distanzieren von der eigenen Kultur, so wie sich pubertierende versuchen von ihren Eltern zu distanzieren, die Grünen haben aus ihrer politischen Pubertät allerdings nie herausgefunden.

    Bei den Liberalen mit denen ich persönlich Kontakt habe und die ich kenne, habe ich da andere Erfahrungen gemacht. Ein wieder anderes Thema sind dagegen die Leute, die da zum Teil regelmäßig im Fernsehen als Liberale auftauchen.

    PS: Entschuldigung für die nachträglich Korrektur und Ergänzung.

  2. @ oh man,

    Lichtmesz bezieht sich auf ein Buch aus dem Jahr 1965, und damals stand liberal auch im angelsächsischen Sprachraum nicht für links.

    Im Übrigen besteht aus konservativer Sicht kein wesentlicher Unterschied zwischen Linken und Liberalen. Ein Unterschied wohl, aber eben keiner, der als wesentlich angesehen werden müsste, da beide die tragenden Säulen der Gesellschaft einreißen wollen, auch wenn sie sich nicht einig sind, wodurch sie das Zerstörte ersetzen wollen. Im Wesentlichen besteht der Unterschied darin, dass die Linken von vornherein auf den totalitären Staat setzen, während die Liberalen völlig überrascht sind, dass sie ungeachtet ihrer guten freiheitlichen Absichten beim Gegenteil von dem landen, was sie angeblich wollen.

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