Die Grenzüberschreitung

Als wir am vergangenen Samstag in Berlin gegen den politischen Schauprozess gegen Geert Wilders und für die Meinungsfreiheit in Europa demonstriert haben, speziell auch für unser Aller Recht, den Islam zu kritisieren, da war weniger die geringe Teilnehmeranzahl ernüchternd – meine Güte, unsere islamischen Freunde werden mit den ihnen eigenen Unsitten noch ganz von alleine dafür sorgen, dass der Protest gegen die Islamisierung Deutschlands zur Massenbewegung anschwillt.

Als störend empfand ich vielmehr die unangemessene Symbolik. Mir war jedenfalls rätselhaft, was bei einer Demonstration für die Erhaltung der Meinungsfreiheit in Europa die amerikanischen und israelischen Fahnen zu suchen hatten, die die Bühne dominierten. Gut, vielleicht wollte Mitveranstalter PI sein Motto „proisraelisch – proamerikanisch“ illustrieren. Nur besteht unter der Regierung Obama zwischen beiden Punkten ein immer lauter schreiender Widerspruch.

Auch das Anliegen, gegen die Islamisierung Europas zu sein, verträgt sich schlecht mit der Unterstützung für die USA, die maßgeblich an der Anerkennung des muslimischen Kosovo beteiligt waren, ihr Möglichstes tun, der Türkei den Weg in die europäische Union zu ebnen, europäische Staaten wegen angeblicher „Diskriminierung“ von Muslimen an den Pranger stellen, den Dschihad ausschließlich dann bekämpfen, wenn er in Gestalt des Terrorismus auftritt, um ihm in jeder anderen Form Vorschub zu leisten, und unter Obama einen Kurs eines Islam-Appeasements eingeschlagen haben, der dem Gerücht, der Präsident sei selbst Moslem (geblieben), täglich neue Nahrung gibt.

Die Bühne war mit insgesamt vier verschiedenen Flaggen geschmückt: Außer der amerikanischen und der israelischen hingen dort, dem Anlass angemessen, eine niederländische und eine engliche (nicht britische: das Georgskreuz, nicht der Union Jack) zu Ehren einer anwesenden Abordnung der English Defense League. Auf den Gedanken, eine schwarzrotgoldene Flagge anzubringen, war keiner der Veranstalter gekommen.

Auch diese Leisetreterei – nur ja nichts Nationales! – steht im Widerspruch zu dem Ziel, die Islamisierung Europas zu verhindern. Ich verliere allmählich die Geduld mit diesem aseptischen Liberalismus, der immer bloß „liberale Werte“, bestenfalls noch „den Westen“ verteidigt und buchstäblich ums Verrecken nicht wahrhaben will, dass der Dschihad gegen die Völker Europas, gegen ihre freiheitliche Ordnung, gegen ihre kulturelle, gegen ihre ethnische Identität ein und derselbe Dschihad ist, und dass er primär mit dem Mittel der systematischen ethnischen Unterwanderung und Verdrängung geführt wird! Wir blöd muss man als „Islamkritiker“ eigentlich sein, um nicht zu sehen, dass man die Islamisierung nicht verhindern und die freiheitliche Gesellschaft nicht verteidigen kann, wenn man nicht bereit ist, die Integrität und Identität des eigenen Volkes zu schützen?

Wenn man aber schon glaubt, es käme lediglich auf die liberalen Werte an und nicht auf die Selbstbehauptung der Völker, die diese Werte hervorgebracht haben, dann hängt man eben überhaupt keine Nationalflaggen auf. Alle anderen Flaggen aufzuhängen, nur die eigene nicht, ist ein Akt der Selbsterniedrigung.

Ein weiterer Fall unangemessener Symbolik war die extreme Dominanz israelischer Fahnen auch unter den Demonstranten. Unangemessen war sie deshalb, weil sich es sich um eine Demo für die Meinungsfreiheit und nicht primär gegen Islamisierung handelte. Wäre letzteres der Fall gewesen, dann hätten die israelischen Fahnen noch einen gewissen Bezug zum Thema gehabt:

Sie hätten dann illustriert, dass man auch gegen den islamischen Antisemitismus demonstriert und den palästinensischen „Opfer“-Diskurs zurückweist, der regelmäßig zur Untermauerung des muslimischen Selbstbildes als arme verfolgte Gemeinschaft herangezogen wird. Nicht zuletzt wären sie dann möglicherweise geeignet gewesen, jene Repräsentanten des deutschen Judentums aufzurütteln, die nicht wahrhaben wollen, dass mit der Islamisierung Europas die von den Moslems angestrebte Einkreisung, letztlich Eliminierung Israels vollendet wäre, und dass Juden in einem islamisierten Europa Bürger zweiter Klasse wären, wahrscheinlich aber nicht einmal das.

Obwohl diesen Repräsentanten bekannt sein muss, dass antisemitische Gewalttaten in Deutschland überwiegend von Muslimen begangen werden, und dass scharenweise jüdische Schüler von öffentlichen auf jüdische Schulen flüchten, weil sie unter türkischen und arabischen Mitschülern ihres Lebens nicht mehr sicher sind, schrecken sie nicht davor zurück, Islamkritiker als Nazis zu verleumden, und können sie allem Anschein nach an keiner Kamera und keinem Mikrophon vorübergehen, ohne sich als islamophile Pausenclowns zu produzieren. Ein solches Maß an Verblendung ist schwerlich anders erklärbar als durch tiefsitzende Deutschfeindlichkeit.

Viele, die zu einer PI- oder Pax-Europa-Demo gehen, nehmen vielleicht schon aus Gewohnheit israelische Flaggen mit, auch wenn sie nicht zum Thema passen. Ich will es jetzt mit der Beckmesserei nicht übertreiben, nur zu etwas mehr Sensibilität bezüglich der Frage aufrufen, wann welche Symbolik angemessen ist. Der Eindruck ist jedenfalls nicht von der Hand zu weisen, dass manche islamkritischen Mitstreiter die Israelflaggen vor allem deshalb mit sich führen, weil sie nicht als politically incorrect dastehen wollen; dass sie die Normen des linken Gutmenschentums so tief verinnerlicht haben, dass sie sich nicht trauen, für das eigene Volk zu demonstrieren; und dass sie vor allem deswegen ersatzweise die Israelis adoptieren, die auf diese Weise zur Kompensation deutscher Identitätsneurosen missbraucht werden.

Ich selbst trete bekanntlich ganz entschieden für die deutsch-israelische Freundschaft ein, aber ich vergesse doch keinen Moment, dass sie, soweit vorhanden, die Freundschaft zweier Völker ist. Wer will, mag sie dadurch propagieren, dass er demonstrativ beide Flaggen hochhält. (Ich selbst täte es eher nicht, aber das ist Geschmackssache.)

Was aber überhaupt nicht geht, ist das hier:

 

 

 

 

 

 

 

 

Dass es sich um zwei Völker handelt, impliziert, dass es eine Grenzüberschreitung, mindestens eine grobe Geschmacklosigkeit darstellt, die Symbole des einen auf die Nationalflagge des anderen zu setzen. Es ist aber noch weitaus mehr als dies:

Stellen wir uns vor, ein rechtsextremer Karikaturist würde die schwarzrotgoldene Flagge so darstellen; der hätte sofort ein Verfahren wegen Volksverhetzung am Hals. Man würde ihm unterstellen, er wolle die Bundesrepublik als ein jüdisch kontrolliertes Staatswesen karikieren und „die Juden“ in der Tradition antisemitischer Verschwörungstheorien als die heimlichen Herrscher Deutschlands darstellen.

Warum würde man ihm dies unterstellen? Weil genau dies die Aussage eines solchen Bildes ist! Als Saddam Hussein „Allahu akbar“ auf die irakische Flagge schreiben ließ, definierte er damit den Irak als islamisches Gemeinwesen. Als die SED die deutsche Flagge mit Hammer und Zirkel verunzierte, illustrierte sie damit, dass ihr Staat ein sozialistischer Staat war. Und wenn jemand einen Davidsstern, der in der israelischen Flagge für den jüdischen Charakter des Staates steht, auf die deutsche Flagge setzt, nennt er die BRD damit eine Judenrepublik; ob er das positiv oder (wie jener hypothetische Karikaturist) negativ meint, spielt für den Gehalt der Aussage keine Rolle. Meint er es positiv, dann lehnt er damit die Selbstbestimmung der deutschen Nation ab.

Mir ist unerfindlich, wie PI seinen Bericht über die Wilders-Demonstration ausgerechnet mit diesem Bild illustrieren konnte, das bestenfalls eine Peinlichkeit ersten Ranges ist. (Man stelle sich vor, Claudia Roth hätte, was ihr durchaus zuzutrauen ist, eine Deutschlandfahne mit Halbmond geschwenkt. Die Kollegen von PI wären die ersten gewesen, die dies als Symbol für die Islamisierung Deutschlands angeprangert hätten!)

Die Autoren von Altermedia (einem Blog von und für Anhänger der äußersten Rechten) jedenfalls ließen sich dieses gefundene Fressen nicht entgehen und kommentierten dieses Foto prompt mit einem hämischen: „Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte. Wie wahr, wie wahr.“ Und dafür brauchen sie sich, anders als besagter Karikaturist, nicht einmal vor dem Staatsanwalt zu fürchten.

So züchtet man Antisemitismus.

22 Gedanken zu „Die Grenzüberschreitung“

  1. „Alle anderen Flaggen aufzuhängen, nur die eigene nicht, ist ein Akt der Selbsterniedrigung.“ Richtig! (Wobei ich vermute, dass da keine Absicht hinter stand.)

    Die israelische und amerikanische Flagge gehört dazu, denn das hält die Nazis fern. Mit jemandem, der meint, die Juden und Amis sind für alles Schlechte verantwortlich, kann man nichts verbessern. Mit deiner Amerikakritik machst du auch eine fremde Macht für Dinge verantwortlich, die genauso von unseren eigenen Politkern betrieben werden. Eine deutsche Flagge ist kein Bekenntnis zu Merkel und genauso ist eine amerikanische Flagge kein Bekenntnis zu Obama.

    Bei dem was du zu der Flagge auf dem Bild schreibst gebe ich die in der Theory recht. In der Praxis hat die Flagge aber ihren Sinn erfüllt, wie der Link bei Altermedia zeigt. Diese „Anhänger der äußersten Rechten“ sind so rechts, dass sie schon wieder links sind, also auf der Seite der Mohammedaner, sofern es gegen die Juden geht. Desweiteren kritisieren die nicht nur die Flagge, sondern zuerst die PI-Überschrift „Ein Zeichen für Demokratie und Freiheit“.

  2. Die israelische und amerikanische Flagge gehört dazu, denn das hält die Nazis fern.

    Du glaubst doch nicht im Ernst, dass Nazis zu einer PI-Veranstaltung gehen (sofern sie nicht von den GEZ- Sendern geschmiert werden)? PI hat seine Haltung klar genug gemacht. Wen man aber wirklich fernhält, wenn man die eigene Fahne nicht aufhängt, sind konservative Patrioten. Und ich habe den Eindruck, dass die auch ferngehalten werden sollen, damit der von mir kritisierte „aseptische Liberalismus“ nicht gefährdet wird.

    Mit deiner Amerikakritik machst du auch eine fremde Macht für Dinge verantwortlich, die genauso von unseren eigenen Politkern betrieben werden.

    Ich habe sie nicht für alles verantwortlich gemacht, ich habe gesagt, dass sie all die Dinge unterstützen, an denen wir zugrunde gehen. Und es wäre doch einigermaßen realitätsfremd, den starken Einfluss Amerikas auf Europa abzustreiten. Im übrigen: In der Kosovopolitik hatten die USA die Federführung, und die öffentliche Verleumdung europäischer Staaten geht ganz und gar auf ihre Kappe.

    Eine deutsche Flagge ist kein Bekenntnis zu Merkel und genauso ist eine amerikanische Flagge kein Bekenntnis zu Obama.

    Eine Flagge ist ein Bekenntnis zu einem Land, bzw. zur Solidarität mit diesem. Solidarität mit Israel, dazu bekenne ich mich auch, aber ich muss sie nicht 24 Stunden täglich in unpassenden Zusammenhängen vor mir hertragen (Und im übrigen schadet es nichts, wenn Du ein wenig genauer liest: Ich habe nicht den Veranstalter dafür kritisiert, dass er eine Israelfahne aufgehängt hat, sondern, dass er keine deutsche aufgehängt hat. Kritisiert für den Flaggenoverkill habe ich die Teilnehmer der Demo) Und womit die USA meine Solidarität verdient hätten, erschließt sich mir nicht.

    In der Praxis hat die Flagge aber ihren Sinn erfüllt, wie der Link bei Altermedia zeigt.

    Wenn der Sinn dieser Flagge war, antisemitische Propaganda zu machen, dann gebe ich Dir Recht, allerdings nur dann. Diese Altermedialeute haben sich nicht geärgert, die waren entzückt. Von ihrem Standpunkt aus auch zu Recht.

  3. Manfred: „öffentliche Verleumdung europäischer Staaten“

    Da hat eine US-Behörde einen Bericht geschrieben, na und? Wenn man Kewils US-Reisebericht traut, dann hat er keinen Amerikaner gefunden, der etwas schlechtes über Deutschland gesagt hat. Dagegen hat sich die öffentliche Verleumdung der Amerikaner als obese Dummköpfe und Kriegsverbrecher bei uns im Volk verfangen.

    Klar hat Amerika starken Einfluss auf Europa, aber nur da wo es Europa zuläßt. Zum Beispiel gibt es in Deutschland keine NRA und kein Homeschooling. Ich kenne keine deutsche Zeitung, die sich bemüht über die amerikanischen Konservativen fair zu berichten. Wenn amerikanische Präsidenten für den Türkeibeitritt sind, dann gebe es dagegen Argumente, die die Amerikaner aber nicht zu hören kriegen, weil deutsche BundeskanzlerInnen den Beitritt selber anstreben.

  4. Der Artikel taucht die Szene in ein grelles Schlaglicht und zeigt die Verwirrung der Verteidiger. Konservative, d.h. Bürgerliche haben es bisher noch nie geschafft, für Klärung in den eigenen Reihen zu sorgen. Leider.

    Daher wird der von mir gesehene künftige Bürgerkrieg typischerweise an mehreren Fronten geführt werden (müssen), wobei die Grenzlinien fließend sein werden. Oft genug auch gegen die Blauäugigen in den eigenen Reihen. Alsdann gegen die Kollaborateure, Mitläufer und Allesversteher welche die stärksten Verbündeten der Feinde der Freiheit sind.
    Bevor das aber alles eintreten wird, wird man zunächst eine Grundsatzfrage behandeln und klären müssen:

    Darf der Islam als Religion bezeichnet werden?

    Hier liegt die Messlatte, an der sich alles auszurichten hat. Alles andere läßt die Freiheitsbewegung rasch in den als ungerecht empfundenen Religionskrieg nach dem Muster etwa des dreißig-jährigen Krieges abrutschen. Das heißt, die Postulate und Motive der Verteidiger lassen sich durch Dritte manipulieren und verdrehen.

    Die obige Fragestellung und Infragestellung ist der Kern, auf den hinzuarbeiten ist. Allein darauf ist immer wieder und überall hinzuweisen. Wenn die einen also behaupten, ihr oder der Islam sei eine Religion, so haben wir die Pflicht, dies zu bestreiten und zu widerlegen. So lange, bis dies in die Köpfe breitester Schichten einzusickern beginnt. Alles andere erschließt sich dann fast von selbst.

  5. Dagegen hat sich die öffentliche Verleumdung der Amerikaner als obese Dummköpfe und Kriegsverbrecher bei uns im Volk verfangen.

    „Im Volk,“ selten so gelacht. Meinst du damit etwa die Obama Messias Skandierer? „Öffentliche Verleumdung,“ auf welchen Planeten soll das stattgefunden haben? Vielleicht nimmst du das Ansprechen dir unangenehmer Tatsachen als Verleumdung war. Den Apologeten kann nichts erschüttern sozusagen.

    Das Bild vom dummen kriegslüsternen Ami kommt nicht von ungefähr, hier irrt der Pöbel nicht grundlegend, er darf nur nicht den Fehler begehen, die US-Regierung mit den Amerikanern gleichzusetzen.

  6. @Manfred
    Ihrem Blog habe Ich bereits einige sehr anschauliche Berichte entnommen, Ich wollte ihnen zuallererst zu diesem gelungenen Blog gratulieren.
    Dieser Artikel vertört mich allerdings:

    „Ein weiterer Fall unangemessener Symbolik war die extreme Dominanz israelischer Fahnen auch unter den Demonstranten. Unangemessen war sie deshalb, weil sich es sich um eine Demo für die Meinungsfreiheit und nicht primär gegen Islamisierung handelte. Wäre letzteres der Fall gewesen, dann hätten die israelischen Fahnen noch einen gewissen Bezug zum Thema gehabt:“

    Dass kann man so nicht stehen lassen. Die Israelische Fahne als Symbol für Freiheit (hier Meinungsfreiheit) hat sehr wohl etwas auf so einer Demo zu suchen, ebenso die Amerikanische, die übrigens nichts mit Obama zu tun hat, sondern viel mehr mit Amerika und amerikanischen Werten, in Bezug auf Freiheit und Stolz.
    Desweiteren ist Ihre zweite Behauptung, wonach Israelflaggen nur bei einer Demo „gegen die Islamisierung Europas“?!? angemessen gewesen wären, beleidigend und irrational.
    Israel und seine Bewohner verstehen sich keinesfalls als Sprachrohr des Westens gegen „Islamisierung“, und darf als solches auch nicht benutzt werden.
    Vllt. meinen sie dass gar nicht so, es kommt aber definitiv so rüber.

    „Ich selbst trete bekanntlich ganz entschieden für die deutsch-israelische Freundschaft ein, aber ich vergesse doch keinen Moment, dass sie, soweit vorhanden, die Freundschaft zweier Völker ist. Wer will, mag sie dadurch propagieren, dass er demonstrativ beide Flaggen hochhält. (Ich selbst täte es eher nicht, aber das ist Geschmackssache.)“

    Hier vergessen sie, dass es auch heute noch Juden gibt, die deutsche Staatsbürger sind, und deren Status sich seit der Gründung des Mandats für Palästina in ihren jeweiligen Heimatländern nicht geändert hat.
    Sie sollten also bitte die Möglichkeit nicht ausser Acht nehmen, dass auch Juden aus Deutschland an solchen Demos teilnehmen. Dass dabei kaum deutsche Fahnen geschwänkt werden, ist ein Phänomen, dass sie ihrem eigenen deutschen Gutmenschentum zu verdanken haben.

    Ihren Zorn über den Davidstern auf der Deutschlandflaage kann Ich hingegen gut vertehen, schließlich handelt es sich hierbei um ein Nationales Symbol, und wenn Ich schon als Jude in Deutschland leben will/muss was auch immer, sollte Ich in der einen Hand die deutsche, in der anderen Hand die Israelische Flagge tragen, aber nich beides miteinander vermischen.

    Ich hingegen trage mit stolz meinen Davidstern und wedle mit der Flagge meines Volkes, wann immer mir danach ist

    MfG
    David

  7. @Manfred
    noch ein kleiner Zusatz:
    sie sprechen vom „palästinensischen „Opfer“-Diskurs“. Hier mag zwar schlicht ein Tippfehler vorliegen, oder aber eine Erklärung ihrerseits notwendig sein.

    Falls sie hier etwas in Gänsefüsschen setzen wollen, dann nur das Wort „Palästinenser“. Aus dem Kontext ergibt sich, dass sie hiermit die größte Lüge des 20ten Jahrhunderts unbeachtet weiterspinnen, und anscheinend irgendwen als „Palästinenser“ bezeichnen. Da es ein solches Volk nicht gibt, möchte Ich erfahren, wen sie nun meinen.
    Das Wort Opfer hingegen braucht nicht in Gänsefüsschen gestellt zu werden, gibt es doch mehr als genug jüdische, arabische und anderweitige Opfer in diesem Konflikt.

    MfG
    David

  8. Vielen Dank für die Anmerkungen! Mir war das selber gar nicht so bewusst geworden und aufgefallen! Dabei bin ich ein Verfechter von der Deutschen Flagge oder dem Adler an staatlichen Gebäuden, Gerichten und öffentlichen Schulen! Aus symbolischen Gründen! Symbole bilden auch Identität! Natürlich muss man schauen welche Identität man mit welchem Symbol unterstützen möchte!

    Auf der Bühne hätte wirklich nur die Deutsche Flagge und die Europa Flagge hängen sollen!
    Auch die Niederländische Flagge hätte Sinn gemacht, da es ja insbesondere auch um Gerd Wilders ging!

    Da haben wir wohl alle noch viel zu lernen, wen wundert es, wenn man einem Volk seiner ganzen Symbolik beraubt, dann greift es nach allem, was nur halbwegs Sinn macht und macht es (wie auf dem Foto), wohl gut gemeint, doch nur noch schlimmer!

  9. @ Cody:

    Da hat eine US-Behörde einen Bericht geschrieben, na und?

    Das war nicht irgendeine Behörde, das war das State Department, und es war nicht das erstemal. Was die Amerikaner hier versuchen, ist, ihr exzessives Verständnis von Religionsfreiheit auch solchen Staaten aufs Auge zu drücken, deren innere Sicherheit und freiheitliche Verfassung dadurch gefährdet wird. Die Stellungnahme lässt auch erkennen, dass in Amerika nicht das geringste Verständnis dafür besteht, dass die Völker Europas ihre Identität und Integrität wahren wollen. Nun, vielleicht kann man das auch nicht verstehen, wenn man selber eine Nation von Einwanderern ist. Man sollte dann aber seinen Mund halten und nicht unter Einmischung in innere Angelegenheiten angeblich befreundete Nationen zu etwas nötigen, was ihren existenziellen Interessen ins Gesicht schlägt.

    Klar hat Amerika starken Einfluss auf Europa, aber nur da wo es Europa zuläßt.

    Europa lässt es immer zu, weil seine sogenannten Eliten derselben globalistischen Ideologie anhängen wie die amerikanischen. Diese Ideologie impliziert den Verrat an den eigenen Völkern und der eigenen Kultur. Wie stark der Anteil Amerikas tatsächlich ist, wird sich in dem Moment herausstellen, wo die europäischen Staaten einen Kurs der Konsolidierung einschlagen, also zum Beispiel die weitere Immigration stoppen und der Islamisierung einen Riegel vorschieben. Ich bin ziemlich sicher, dass die USA in einem solchen Fall einen Kreuzzug zur Befreiung der angeblich unterdrückten Muslime starten werden. Und dann wird es nicht bei Erklärungen des State Department bleiben.

    Ich kenne keine deutsche Zeitung, die sich bemüht über die amerikanischen Konservativen fair zu berichten.

    Das hat wenig zu sagen: Ich kenne auch keine deutsche Zeitung, die sich bemüht, über deutsche Konservative fair zu berichten.

    @ quer:
    Dass der Islam eine Religion ist, steht für mich völlig außer Frage. Der Dschihad könnte so wie er geführt wird, nicht geführt werden, wenn die Muslime nicht fest daran glauben würden, damit den Willen Allahs zu erfüllen. Die Frage ist eine andere:
    Was für eine Gottheit ist das eigentlich, die da Menschenopfer fordert, und deren Religion praktisch ein System darstellt, das darauf ausgerichtet ist, alle anderen Religionen mit allen Mitteln (und eben nicht nur mit der Macht des Wortes) zu vernichten? Es handelt sich jedenfalls unter keinen Umständen um denselben Gott, der bereit war, Sodom zu verschonen, sofern sich wenigstens zehn Gerechte dort finden, der Abraham in den Arm gefallen ist, als er seinen Sohn opfern wollte, und der sich schließlich selbst am Kreuz für das Heil der Menschen geopfert hat. Allah ist nicht Gott – das heißt aber nicht, dass der Islam keine Religion wäre.

    @ David:
    Es tut mir leid, wenn ich Sie verstört habe, aber lesen Sie bitte genau: Ich habe nicht gesagt, dass die israelische Fahne auf solchen Veranstaltungen generell nichts zu suchen hätte, sondern dass die

    die extreme Dominanz israelischer Fahnen

    unangemessen ist. Das ist nicht dasselbe. Und ich habe, um dies nochmal zu sagen, auch nicht die Veranstalter dafür kritisiert, dass sie unter anderem auch eine israelische Flagge aufgehängt haben, sondern, dass sie die deutsche schamhaft weggelassen haben. Richtig gestört hat mich nur die amerikanische Flagge. (Übrigens ist die israelische Fahne per se ebensowenig ein Symbol für Freiheit wie die Flagge irgendeines anderen demokratischen Landes. Sie ist, wie Sie zutreffend sagen, ein nationales Symbol.)

    Desweiteren ist Ihre zweite Behauptung, wonach Israelflaggen nur bei einer Demo “gegen die Islamisierung Europas”?!? angemessen gewesen wären, beleidigend und irrational.
    Israel und seine Bewohner verstehen sich keinesfalls als Sprachrohr des Westens gegen “Islamisierung”, und darf als solches auch nicht benutzt werden.

    Nochmal: genau lesen!!! Ich habe zur Begründung meiner These geschrieben:

    Sie hätten dann illustriert, dass man auch gegen den islamischen Antisemitismus demonstriert und den palästinensischen „Opfer“-Diskurs zurückweist, der regelmäßig zur Untermauerung des muslimischen Selbstbildes als arme verfolgte Gemeinschaft herangezogen wird. Nicht zuletzt wären sie dann möglicherweise geeignet gewesen, jene Repräsentanten des deutschen Judentums aufzurütteln, die nicht wahrhaben wollen, dass mit der Islamisierung Europas die von den Moslems angestrebte Einkreisung, letztlich Eliminierung Israels vollendet wäre, und dass Juden in einem islamisierten Europa Bürger zweiter Klasse wären, wahrscheinlich aber nicht einmal das.

    Ich habe nicht behauptet, die Israelis seien „das Sprachrohr des Westens gegen ‚Islamisierung’“. Wie sie eine solche Aussage in obigen Text hineininterpretieren können, ist mir völlig unbegreiflich.

    Sie sollten also bitte die Möglichkeit nicht ausser Acht nehmen, dass auch Juden aus Deutschland an solchen Demos teilnehmen.

    Ich lasse diese Möglichkeit keineswegs außer acht, und nochmal: Ich habe nicht die Präsenz israelischer Flagge schlechthin angelehnt, sondern ihre Dominanz. Ich fresse einen Besen, wenn alle, oder auch nur die Mehrheit derer, die mit israelischen Flaggen dort waren, Juden waren. Ich glaube vielmehr, dass Sie Recht haben, wenn sie schreiben:

    Dass dabei kaum deutsche Fahnen geschwänkt werden, ist ein Phänomen, dass sie ihrem eigenen deutschen Gutmenschentum zu verdanken haben.

    Genau dies habe ich im Text auch geschrieben.

    Ich hingegen trage mit stolz meinen Davidstern und wedle mit der Flagge meines Volkes, wann immer mir danach ist.

    Das ist Ihr gutes Recht.

    sie sprechen vom “palästinensischen „Opfer“-Diskurs”. Hier mag zwar schlicht ein Tippfehler vorliegen, oder aber eine Erklärung ihrerseits notwendig sein.

    Das ist mitnichten ein Tippfehler. Es stimmt schon: Von einem palästinensischen Volk kann erst seit Mitte der sechziger Jahre die Rede sein, und die Selbstdefinition der Palästinenser als „Volk“ war damals zunächst nicht mehr als ein Mittel, in den Genuss jenes „Selbstbestimmungsrechts der Völker“ zu kommen, das durch das Völkerrecht anerkannt ist. Es war ganz einfach Propaganda. Ich glaube aber, man kann nicht in Abrede stellen, dass die Palästinenser im Laufe der Jahrzehnte zu einer Wir-Gruppe zusammengewachsen sind, die mehr ist als nur eine Teilmenge der arabischen Nation oder der islamischen Umma, eben zu einem Volk.
    Der Zusammenhang zwischen ihrem „Opfer“-Diskurs und der Islamisierung Europas lautet, dass die Moslems so gerne auf die Tränendrüse drücken, um die Ablehnung ihrer Forderungen als unmoralisch hinzustellen, und dass sie dabei gerne auf das in düstersten Farben gezeichnete Schicksal der Palästinenser verweisen, das sie als paradigmatisch für den „Opfer“-Status der islamischen Umma insgesamt darstellen. (Sie haben einfach kapiert, dass unsere Gesellschaft dekadent genug ist, jedem einen Bonus einzuräumen, der sich irgendwie als „Opfer“ zu inszenieren versteht.)

    @ WahrerSozialdemokrat:

    Die Europa-Flagge hat auf solchen Veranstaltungen m.E. überhaupt nichts zu suchen. Sie ist die Flagge der Europäischen Union, eines Staatenbundes, dessen Ideologie und Politik auf die Entgrenzung und Entmündigung der Völker Europas abzielt. Alles, nur nicht diese Flagge!

  10. „Dass der Islam eine Religion ist, steht für mich völlig außer Frage..“

    @Manfred,

    genau das ist das Problem. Es ist objektiv keine Religion. Dies „Religion“ stellt alles auf den Kopf, was der Rest der Welt und alle bedeutenden Religionen an Gottevorstellung haben. In keinem Falle jedenfalls einen Gott als Aufrufer zu Mord, Totschlang, Körperverletzung, und wer weiß noch was.

    Allein schon die öffentliche Aberkennung als Religion bewahrt die Länder unserer Zivilisation davor, innerhalb ihrer Grenzen ständige Vergehen oder Verbrechen im Sinne des Koran nur lau zu verfolgen und zu ahnden.

    Der Islam ist eine totalitäre (wenn nicht die totalitärste überhaupt) Ideologie, die sich quasi in Nebensätzen als Religion tarnt. Wenn jemand auf die Idee käme:

    Die „Partei des guten Wortes“ (PDGW)

    Man gründe diese Partei und wähle den Koran als Parteiprogramm. Um diesen als „Programm“ erscheinen zu lassen, muß man dreierlei tun:

    – Man ersetze das Wort „Allah“ durch „Parteiführer“
    – Man ersetze alle Worte wie: „Ungläubige“, „Christen“, „Juden“, „Besitzer des Buches“ usw, usw,
    durch „Parteigegner“
    – Zuletzt ersetze man das Wort „Koran“ im Titel durch „Parteiprogramm der PDGW“

    Alsdann melde man diese Partei mitsamt Vorlage des Parteiprogramms bei den entsprechenden Stellen an, um an Wahlen und Abstimmungen teilnehmen zu können.

    Es wäre dann nur abzuwarten, wie dies von den Verwaltungen und den Gerichten beurteilt wird. Ginge das so durch, stünde einer Neugründung z.B. der NSDAP nichts, absolut nichts mehr entgegen.

    Wir sollten „Religion“ daran messen.

  11. Tut mir leid, ich glaube, man würde einer Fehleinschätzung des Islam Vorschub leisten, wenn man ihn seines totalitären und menschenfeindlichen Charakters wegen nicht als Religion einstufen würde.

    Diese “Religion” stellt alles auf den Kopf, was der Rest der Welt und alle bedeutenden Religionen an Gottesvorstellung haben.

    Du machst die Charakteristika, die Christentum und Judentum gemeinsam haben, zu Charakteristika von Religion überhaupt. Auch die Azteken hatten eine Religion. Dass sie unmenschlich war, heißt nicht, dass sie keine Religion war.

  12. @Manfred
    „Das ist mitnichten ein Tippfehler. Es stimmt schon: Von einem palästinensischen Volk kann erst seit Mitte der sechziger Jahre die Rede sein, und die Selbstdefinition der Palästinenser als „Volk“ war damals zunächst nicht mehr als ein Mittel, in den Genuss jenes „Selbstbestimmungsrechts der Völker“ zu kommen, das durch das Völkerrecht anerkannt ist. Es war ganz einfach Propaganda. Ich glaube aber, man kann nicht in Abrede stellen, dass die Palästinenser im Laufe der Jahrzehnte zu einer Wir-Gruppe zusammengewachsen sind, die mehr ist als nur eine Teilmenge der arabischen Nation oder der islamischen Umma, eben zu einem Volk.“

    Wer sind sie, der Geist des verstorbenen Arafat?

    Das Palestina einer fiktiven Nation, „Palästinenser“ genannt, gehört, ist eine der größten Lügen des 20 Jahrhunderts. Eine Arabische Nation, bisher unbekannt in schriftlicher Historie, ob Antike, Mittelalter oder Moderne, die aber durch magische Umstände in Form von UN-Generalversammlungs-Resolutionen nun plötzlich nach 1967, mit „unveräußerlichen“ Rechten ausgestattet wurde, welche die des jüdischen Volkes und seines Bevollmächtigten, Israels, annullierten bzw. ersetzten.
    Diese UN-Resolutionen haben ab 1969 Schritt für Schritt, das Jüdische Volk seiner 1917-22 International anerkannten Rechte versucht zu berauben, welche in den Friedensverträgen von Versailles und Sevrès festgeschrieben wurden (fals Ihnen dies entfallen ist).
    1975 kulminierten diese UN-Resolutionen darin Zionismus gleich Rassismus zu setzen.
    Kein Volk auf dieser Erde hat ein Recht auf Eretz Israel, außer das Jüdische Volk, wenn Ihnen Geschichte und Internationales Recht nicht genügen, empfehle Ich als Lektüre die Gesetze des Staates Israel, weiterführend die Halakha, und auch der Qur’an (Q:5:20-21) wird Ihnen dies bestätigen.

    Was sie über die Wir-Gruppe schreiben, ist ebenfalls vollkommen unfundiert: „Palästinensischer Nationalismus“ war NIEMANDEM ein Begriff, bis 1986/87 die Terrororganisation der PLO die Araber in Judea und Schomron durch den Hass auf die Juden „einte“. Das gleiche Kunststück gelang der Muslimbruderschaft/Hamas im Gazastreifen.
    Wenn sie hier also schreiben, diese Araber seien durch Ihren Hass auf Israel und Ihre Zerstörungswut zu einem Volk geworden, mein Lieber Herr, nach dieser Logik waren die Nazis also auch keine Deutschen, sondern ein eigenes Volk!
    Ausserdem ist der Hass auf Israel kein Punkt, in dem sich diese Araber von Ihren Brüdern in den Nachbarstaaten Israels unterscheiden, oder? Ebenso gibt es keine sprachliche, kulturelle sonstwie geartete eigenständigkeit, und zu Ihrem letzten Satz:
    „dass die Palästinenser im Laufe der Jahrzehnte zu einer Wir-Gruppe zusammengewachsen sind, die mehr ist als nur eine Teilmenge der arabischen Nation oder der islamischen Umma, eben zu einem Volk.“
    Jede der zig Terrororganisationen hat ein „Wir-Gefühl“ ausgearbeitet, wenn es dass ist was sie meinen…

    Wenn sie heute schreiben: es gibt ein Palästinensisches Volk, (obwohl sie selber Wissen schreiben, das seine Existenz/entstehung eine Lüge ist), dann Unterschreiben sie damit das Todesurteil Israels.
    Weil dann alle Rechte der Juden nichts Wert sind, denn alle können von den „Palästinensern“ eingefordert werden.
    Sie glauben mir nicht?
    Nun, warum haben denn dann bitte diese Araber nie einem Kompromiss zugestimmt, wo die Juden auch nur einen Teil ihrer Rechte behalten durften?
    Weil man durch solchen Nonsens wie den Ihren Ihnen das Gefühl gab gibt, sie hätten auch in Eretz Israel Nationale Rechte.
    Diese hatten sie Nie und werden sie auch hoffentlich nie haben.
    Jordanien wurde bereits illegal gegründet, es gibt mehr als ein dutzend arabischer Staaten, und es gibt nur einen jüdischen Staat.
    In Eretz Israel NOCH EINEN ODER GAR ZWEI arabische Staaten zu gründen, lässt sich weder rational noch rechtlich begründen bzw. verteidigen.
    PS: verstehen sie das mit Araft nicht als Beleidigenung, so ist es nicht gemeint, sondern als Verdeutlichung wie gravierend falsch sie liegen.

  13. @ David:

    Wenn Sie schlicht und einfach zu blöd sind, meine Argumente zu begreifen, dann halten Sie einfach den Mund. Gehen Sie mit Gott, aber gehen Sie!

  14. [Manfred: Den hier musste ich jetzt doch noch freigeben, der ist zu schön:]

    Ich bin 19, und weiß schon besser als du, wie man sich zu benehmen hat.

    In diesem Sinne:
    Küss mich da, wo die Sonne nie scheint, und Ich meine nicht London

    Auf hoffentlich nimmerwiedersehen

  15. „Auch die Azteken hatten eine Religion. Dass sie unmenschlich war, heißt nicht, dass sie keine Religion war.“

    @Manfred,

    wir können leider nicht mehr prüfen, ob auch sowas in Deutschland heute unter dem Schutz des GG stünde. Eine hohe Wahrscheinlichkeit spricht dagegen, daß der Kult (auf schön gebauten Pyramiden versteht sich) von Politik und den Gerichten hingenommen würde. Religion hin, Religion her.

    Um mein Beispiel der o.a. Partei zu vervollständigen:
    Falls solch ein Parteiprogramm (mit hoher Wahrscheinlichkeit) keine Gnade vor Behörden und der Justiz fände, dann müßte selbstverständlich das gleiche Buch mit Originalbenennungen ebenfalls als gegen die Verfassung und gegen die Zivilisation gerichtet, sofort verboten werden.

    Ein Versuch wäre es wert.

  16. Wenn Du es rein juristisch sehen willst, gut. Nur verschafft es einem eben keinen Erkenntnisfortschritt, dem Islam den religiösen Charakter abzusprechen.

  17. Manfreds Bemerkungen zur PI/BPE-Demo für Wilders und Meinungsfreiheit finde ich gut; ich habe es auf der Demo ähnlich empfunden. Anbei ein paar Ergänzungen.

    Vor der Kritik: danke an die Redner und die Organisatoren. Es war eine gute Veranstaltung, die aber in der Aussenwirkung noch sehr verbessert werden könnte.

    Was soll jemand mit der Mischung Israel – JDL – USA – Wilders – Islam – Meinungsfreiheit – PI – BPE anfangen? Sorry, man braucht eine Marke wie „CocaCola“ oder „Die Grünen“, um Aussenwirkung zu erzielen. Erstmal also alles streichen, was nicht direkt zum Thema gehört, und sich bei den Plakaten auf die Kernaussage konzentrieren.

    USA: Die USA sind gross und es gibt viele politische Strömungen. Ein Passant fragt sich doch: Ist das eine Demo für die USA, vielleicht für Obama? Hat der irgendwelche Aussagen zu Islamkritik und Meinungsfreiheit gemacht?

    Israel: Nichts gegen die Unterstützung Israels, aber für die Meinungsfreiheit in Europa, insbesondere be islamkritischen Aussagen, kann man ohne Bezug zu Israel demonstrieren. Die JDL (Jewish Defense League) soll bitte eine eigene Demo veranstalten, und nicht die PI-BPE-Demo für ihre Ziele benutzen. Sie hat eine ganz andere Zielsetzung: handfeste Verteidigung von Juden, die vielleicht als Notwehr in manchen Ländern legitimiert werden kann, auf jeden Fall grenzwertig und jedenfalls ein Thema für sich ist.

    PI plus BPE: PI wird in der Öffentlichkeit nur schwer aus der Schmuddelecke herauskommen, da einige Kommentatoren sich leider gern in rassistischen Aussagen ergehen, die dann PI generell angehängt werden. Der BPE kann ein anderes Image aufbauen, das breitere Zustimmung findet, da er ein genauer definiertes Programm hat. Vielleicht sollt PI sich auf die Rolle als Informations- und Diskussionsplattform konzentrieren, und die PI-Gruppen können beim BPE mitmachen, soweit sie seine Zielsetzung teilen.

    Noch etwas: Für eine zukünftige Demo dieser Art braucht man einen Ort, an dem man mehr Menschen erreicht. Diesmal war ausser den Teilnehmern praktisch niemand da, wenn man von zwei harmlosen Gegendemonstrantinnen absieht.

  18. Manfred,
    zu der Frage, ob der Islam eine Religion ist:

    Einerseits: Wir stimmen doch darin überein, dass – unter der Voraussetzung, dass das, was man heutzutage über Mohammed weiß, oder zu wissen glaubt, er als ein rücksichtsloser Machtpolitiker zu sehen ist, der sich aus Elementen des Judentums und des Christentums eine Lehre zusammengebaut hat, die in verschiedener Hinsicht (Geschichte, Gottesbild, Ethik) mit beiden Religionen unvereinbar ist, und diese dazu benutzt hat, um sich politischen Einfluss zu verschaffen? Von daher ist der Islam eben als eine Verfälschung zweier anderer Religionen anzusehen, sein Anspruch transzendenten Ursprungs zu sein, wäre vom christlichen und jüdischen Standpunkt aus zurückzuweisen, vielmehr wäre er ein sehr irdisches Machwerk, entstanden aus sehr irdischen Motiven. Kann so etwas dann eine Religion sein?

    Andererseits würde ich sagen: Für die gläubigen Muslime ist er eine Religion, insofern als sie an eine transzendente Instanz glauben, die die Welt geschaffen hat und regiert. Das hieße: sie fassen den Islam als Religion auf und geben ihm Religionscharakter.
    Es stellt sich mir aber ebenfalls wie „quer“ auch diese Frage: Kann eine solche Lehre, die das Töten anderer Menschen und die Beseitigung aller anderen Religionen befiehlt etc etc., eine Religion sein? Oder ist es eine Voraussetzung für die Anerkennung als Religion, dass sie einen irgendwie zu definierenden sittlich-pädagogischen Auftrag haben muss, den man allerdings dem Islam auch nicht völlig absprechen kann, wenn man an Zustände denkt, die vor M. wohl geherrscht haben und die M. durch seine Bestimmungen abgestellt hat?

    Und schließlich frage ich mich: Kann ein Christ denn überhaupt eine andere Religion (außer Judentum) als Religion anerkennen, da sie ja „falsch“ ist, da ihre Anhänger ja nicht an den christlichen Gott glauben? Also Deinen Einwand aufgreifend:
    Müssen nicht für den Glaübigen einer Religion die Charakteristika seiner Religion notwendigerweise die Charakteristika von Religion schlechthin sein? Oder aufs Christentum bezogen: Nur das Judentum ist die eine andere Religion, als „Vaterreligion“ als historischer Teil der eigenen, die es gibt, wegen der Gemeinsamkeiten, alle anderen nicht.

    Wenn ich sage, für die muslimischen Gläubigen ist der Islam eine Religion wegen ihres Glaubens an eine Transzendenz, die die Welt geschaffen hat und die Menschen anleitet, dann fällt der Islam auch unter die Religionsfreiheit des GG und kann nicht verboten werden. Aber wenn diese Religion nun Dogmen enthält, die dem Grundgesetz, dessen Basis die christlich- abendländische Kultur ist, widersprechen, was ist dann?

    Diese Fragen haben also eine ´religionstheoretisch-theologische´ Dimension und eine auf uns irgendwann vielleicht zukommende politische.

    Es würde mich interessieren, Deine Antworten auf diese Fragen, die ja auch „quers“ Fragen sind, zu erfahren. (Muss nicht sofort sein! oder mal gelegentlich als gesondertes Post?)

  19. Lieber Manfred,

    vielen Dank für deine konstruktive Kritik. Da du ja selber vor Ort warst, wärst du sicher auch mit einer Deutschland-Fahne willkommen gewesen. Da hätte niemand etwas dagegen gehabt. Nächstes Mal kannst du das gerne machen.

    LG

  20. @ Manfred

    Punktlandung , mit diesem Beitrag !
    Wer fremde Flaggen benützt, hat erhebliche Probleme
    mit seiner Nationalitätszugehörigkeit.
    Adam

  21. @ bpeinfo:

    Beim nächsten Mal werde ich genau das tun. (Und ich freue mich, dass Du meine Kritik völlig zutreffend als konstruktiv aufgefasst hast.)

  22. An der Flaggenfrage habe ich mich schon bei der BPE-Demo am 3. Okt. gestört. Ich glaube aber nicht, dass tiefschürfende Überlegungen dahinterstecken oder gar ein Hintersinn transportiert wird. Es ist eher ein simples „gut gemeint“, allerdings ist das leider oft auch ein „schlecht gemacht“. Ich habe die fehlende Deutschlandfahne auch bei einem der Hauptorganisatoren angesprochen, der meinte allerdings nur: „Du hättest doch eine Deutschlandfahne mitbringen können“ – da hatte er allerdings schlicht und einfach Recht und ich musste mich an die eigene Nase fassen, denn tatsächlich bin ich auf diese naheliegende Idee gar nicht gekommen.
    Aber: wir stehen erst am Anfang auf unserem Weg in die Öffentlichkeit, kein Grund zu glauben, man sei fehlerlos.
    Wir alle können es ja besser machen beim nächsten Mal – auf jeden Fall wieder am Nationalfeiertag, dem 3.10.2010.

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