Was sich heute „Bischof“ nennen darf…

Rechnen wir doch einmal eins und eins zusammen:

In der Piusaffäre konnte kein einziger deutscher Bischof dem Publikum erklären, dass und warum es zu dem Versuch, die Piusbrüder in die Kirche zurückzuholen, keine Alternative gab – also etwas, was sogar ein theologisch halbgebildeter Präkatholik wie ich erläutern konnte. Statt sich hinter den Papst zu stellen, hat sich die Mehrheit dieser Leute gewunden, dass es einem Aal zur Ehre gereicht hätte – um nur ja nichts zu sagen, was die schamlose atheistische Propagandapresse zu einem „Skandal“ hätte aufpumpen können.

Ein Erzbischof Zollitsch, immerhin der Vorsitzende der sogenannten Deutschen Bischofskonferenz, brachte nicht über seine Lippen, dass Christus zur Vergebung der Sünden gestorben ist. Am Ostersonntag 2009 über Managergehälter zu predigen, fand er angemessener.

Sein Vorgänger Kardinal Lehmann, und mit ihm die Mehrheit der deutschen Bischöfe, verteidigten die Abtreibungspersilscheine der Kirche so lange, bis sie von Rom lautstark verdonnert wurden, damit aufzuhören, und helfen nun mindestens mit freundlichen Worten einem Abtreibungsermöglichungsverein, der zynisch genug ist, sich ausgerechnet „Donum Vitae“ zu nennen.

Ein Weihbischof Jaschke, wenn er nicht gerade damit beschäftigt ist, sein Mütchen an Erika Steinbach zu kühlen oder zu erklären, er als katholischer Bischof habe ein Interesse daran, dass Muslime in Deutschland ihren Glauben nicht verlieren, ist zwar einer eigenen Diözese zu Recht bisher nicht für würdig befunden worden, tappert aber als Pausenclown durch die Medien, als wollte er beweisen, dass man es auch als Trottel zu etwas bringen kann, und fällt regelmäßig dadurch auf, dass er sowohl dem Papst als auch seinen Amtskollegen in den Rücken fällt.

Und wenn das, was aus dem Konklave 2005 durchgesickert ist, stimmt, dann hat kein einziger der deutschen Kardinäle die Wahl Ratzingers zum Papst unterstützt.

Dabei sind das lediglich die Skandale, die man nur deshalb zur Kenntnis nimmt, weil man es gar nicht vermeiden kann. Ich möchte lieber nicht wissen, worauf man stoßen würde, wenn man gezielt nach Beispielen und Belegen für Feigheit, Illoyalität und Häresie unter deutschen Bischöfen suchen würde.

Der langen Rede kurzer Sinn: Drei Viertel aller deutschen Bischöfe, sofern sie nicht einfach Waschlappen sind, sind Ketzer und Verräter!

Die Frage ist: Wie konnte es dazu kommen?

Ich behaupte nicht, ich hätte eine Antwort. Ich vermute aber, dass es sich auf der Suche nach einer Antwort lohnen könnte, die Inhaber der Lehrstühle für katholische Theologie unter die Lupe zu nehmen.

7 Gedanken zu „Was sich heute „Bischof“ nennen darf…“

  1. „Die Frage ist: Wie konnte es dazu kommen?“

    Wie ich heute bei Kewil gelernt habe, werden die Bischöfe direkt vom Staat bezahlt. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.

  2. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.

    Das überzeugt mich nicht ganz, weil der Staat nicht einfach aus seinen vertraglichen Verpflichtungen aussteigen kann, selbst wenn er das wollte, auch wenn mediengeile linke Schaumschläger neuerdings die Sau „Streicht Mixa das Gehalt“ durchs Dorf treiben.

  3. In dieser Bischofs-Schelte finde ich so vieles, was auch mir schon durch den Kopf gegangen ist. Denke ich an Zollitzsch, denke ich an Marx (egal, ob bei Tag oder bei Nacht).

    Mein Gott, da ist was dran, da ist was dran.

    Unumstritten bei uns „Römern“ sind lediglich Müller, Mixa und Meisner. Sie sind unbeirrt in der Nachfolge Christi, Felsen in den ständig zunehmenden Attacken der Relativisten, Ökofaschisten, Kommunisten.

    Aber nicht nur drei Viertel des Episkopats wankt, nein, auch das Fußvolk draußen am flachen Land und in den Kiezen und Quartieren der Metropolen streckt bereits die Waffen vor den anstürmenden Islamisten.

    Aber einen Trost habe ich — zum Jüngsten Gericht wird der Herr sie fragen:

    „Mein Sohn, wo warst Du, als sie mich gekreuzigt haben ?“

    Gut möglich, daß dann einige zur Besinnung kommen und verschämt den Kopf senken…..

    Laudetur Jesus Christus.

  4. Ja, es ist schon sehr erbärmlich. Dennoch : Im Notfall besteht die Kirche auch ohne die deutsche Dependance. Also keine Sorge.

    Ich bin sicher, auch bei uns wachsen Bischöfe nach, die der Aufgabe gewachsen sind.

    Du bist Petrus der Fels usw.

  5. Ich werde den Gedanken nicht los, daß in Deutschland allein die Pius-Bruderschaft in aller Konsequenz den Katholischen Glauben präsentriert und praktiziert. Gleiches gilt für die tridentinische Messe gegenüber dem protestantischen Trallala der sog. „erneuerten Liturgie“, bei welcher (zumindest in Deutsch) selbst die Wandlungsworte verfälscht werden.

  6. Wir hatten die Problematik bereits im Zusammenhang mit unserem „Aussteigerprogramm für Gläubige“ erörtert, in dem die wertvolle Arbeit unserer Fünften Kolonne innerhalb der Kirchen gewürdigt wurde:

    „gerade innerhalb der katholischen kirche gibt es – vor allem in europa und nordamerika – jede menge strandgut im sinne eines reichhaltigen akademikerproletariates, ausrangierter theologieprofessorinnen, die im zuge ihrer bewusstseinserweiterung innerhalb des großstädtisch-urbanen juste milieus lernten, den irdischen ruhm höher zu achten als die verheißungen für das jenseits und befreiungstheologinnen, die in einer sehr freien interpretation der biblischen prosa ort und zeit der wiederkehr des erlösers mit dem 5. mai 1818 in trier in verbindung bringen zu müssen meinten.“

    (http://bluthilde.wordpress.com/2010/03/26/gotteswahn_schtonk/)

    Die Entwicklung der letzten Woche zeigt, dass sich auch Gratismut bezahlt machen kann. Ich würde es mal so ausdrücken: Die akademische Ausbildung an einer katholisch-theologischen Fakultät eröffnet vor allem den Eintritt in ein Berufsfeld, das sichere Beschäftigung und gute Bezahlung garantiert – nämlich die Tätigkeit als hauptamtlicher Papstkritiker mit Theologieabschluss.

  7. Das überzeugt mich nicht ganz, weil der Staat nicht einfach aus seinen vertraglichen Verpflichtungen aussteigen kann, selbst wenn er das wollte, auch wenn mediengeile linke Schaumschläger neuerdings die Sau “Streicht Mixa das Gehalt” durchs Dorf treiben.

    Kurzfristig nicht, aber langfristig wäre es möglich Vereine wie die RK, die EK, die Muselmannen und deren Häuptlinge sich selbst finanzieren zu lassen.

    Die Trennung von Staat, Religion und Kirche ist IMHO nicht vorhanden, solange bestimmte weltanschauliche Vereine sich nicht selbst finanzieren.

    Von einem Interessenskonflikt bin ich duraus überzeugt.

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