Kleine Zwischenfrage an die Leser

Wir haben den ganzen heutigen Tag in Berlin strahlenden Sonnenschein und klaren blauen Himmel gehabt, und selbst jetzt, um 19.15 Uhr, wo die Sonne niedrig steht, ist das Licht völlig klar. Von Farbenspielen oder gar Verdunkelung kann keine Rede sein.

Kann mir vielleicht ein Leser mit tieferen naturwissenschaftlichen Kenntnissen als ich mir sagen, wie es kommt, dass von jener „gigantischen Aschewolke“, derentwegen der europäische Flugverkehr seit gestern lahmliegt, weit und breit nichts zu sehen ist?

15 Gedanken zu „Kleine Zwischenfrage an die Leser“

  1. Eigentümlich frei meldet, dass Birger-Gottfried Lühr vom Geoforschungszentrum Potsdam  das Aschematerial das der Vulkan in die Luft schleudert, der Rede nicht wert sei.  Lt. Eifrei gab es bereits eine Flugwarnung leitender Angestellten von in Frankfurt ansässigen Großbanken Anfang der Woche – also bereits vor dem Vulkanausbruch. Außerdem seien großräumige Polizeirazzien  in von islamischen Migranten geprägten Frankfurter Stadtteilen durchgeführt worden  ohne dass sie in der Lokalpresse auch nur mit einem Wort erwähnt wurden.

    Eifrei spekuliert, es könnte in Wirklichkeit ein Terrorangriff  durchgesickert sein und das sei der Grund für den fast europaweit lahmgelegten Flugverkehr. Ich bin keine Anhängerin von Verschwörungstheorien und neige auch nicht zu emotionalen Aufwallungen – aber  ich habe ebenfalls ein merkwürdiges Gefühl bei der ganzen Geschichte.

    Hier der Originalartikel von Eigentümlich frei.

  2. Dicke finstere Aschenwolken darf man wohl nicht erwarten; die milchige Trübung des Himmels, die in Teilen von Norddeutschland heute zu sehen war, ist wohl darauf zurückzuführen, andernfalls wäre der Himmel heute wohl deutlich klarer und blauer gewesen.
    Hier die Adresse eines Forums von Hobby-Wetterexperten:
    http://www.wzforum.de/forum2/read.php?2,1862276
    Und hier eine Seite mit Webcams usw. in der Nähe des Vulkans:
    http://islande2010.mbnet.fr/2010/04/eyjafjallajokul-links-liens-a-propos-de-leyjafjallajokul/

    Was die Demo angeht: bin leider morgen verhindert, nach Berlin zu kommen. – Vermutlich wird auch angesichts der wg. dem eingestellten Flugbetrieb zu erwartenden Verhältnisse auf Straße und Bahn mancher darauf verzichten, sich auf den Weg zu machen.

  3. Ich schätze, da ist viel Risikovermeidung bei. Bei dem polischen Flugzeug, das bei Nebel abegestürtzt ist, hat Kewil auch sehr leidenschaftlich gegen den risikoreichen Landeversuch geschrieben. Folgender Kommentar von Ann erklärt, dass es tatsächlich mal einen Vorfall nach einem Vulkanausbruch gab:

    I believe the plane that lost all four engines near Indonesia in the 1980s was a British Airways 747. I chatted with some flight controllers for Delta Airlines a few years ago and they talked about that plane. The story goes that it was at night, and not easy to spot the high plume of ash which did shut off all four engines. Passengers noticed how quiet the plane suddenly was and the pilot announced to them calmly (typical British pluck) that they were having a ’spot of bother‘. He tried to restart the engines when still above 30K feet, but the APU wouldn’t turn over. He had the plane in a controlled glide and kept retrying the auxiliary power unit which did start at about 10K feet and that restarted at least some of the engines, maybe all of them. They landed safely in Thailand or thereabouts and the pilot’s first action, after taking care of all his pilot responsibilities, was to find out whether he’d made the longest glide in a 747 on record. 🙂 The Delta guys knew of this story by attending a workshop given by Boeing on the dangers posed by high altitude volcanic ash. The instrument panels of that British Airways 747 were completely coated with fine dust – they restored the plane spending a small fortune. Boeing’s advice to pilots and their controllers was, if you detect an ash plume, make a 180 and fly away from it, don’t try to make it through. The Boeing guys also wanted to remind pilots that the APU needs a longer starting effort at high altitude, the British pilot had forgotten this in the excitement and kept turning it over for only the shorter length of time required at ground level. The good news is that below 10K feet, he was able to restart it in the time he was allotting the action.

    http://motls.blogspot.com/2010/04/aspects-of-eyjafjallajokull-volcano.html

  4. Allerschönstes Wetter seit 3 tagen in Polen, Medwedjew sicher gelandet und wieder gestartet, wie auch viele andere Staatsbesucher, so ein blauer Himmel ohne Schachbrettmuster ist hier schon sehr lange nicht gewesen. Heute schönste Schäfchenwolken, mal sehen, wann die schönen Flieger ohne Kennung wieder in Rudeln auftauchen….

  5. Fragen bleiben nicht aus, wenn wegen eines eher mittelmäßigen Vulkanausbruchs am Rande Europas kontinentweit der zivile Luftverkehr quasi völlig unterbunden wird. Die Haupt-Flugroute von New York nach Frankfurt führt am Ort des Vulkans mehr als 800 Kilometer südwestlich vorbei. Ernsthafte Schäden am Triebwerk treten aber erst ab einer Partikeldichte ein, wie sie dort unmöglich noch geherrscht haben kann. Und warum wurden auch innereuropäische Flüge untersagt, ganze Flughäfen gesperrt?

    Ich habe in der vergangenen Woche den Himmel und die Sonnenuntergänge beobachtet. Ich konnte keine wie auch immer geartete Aschewolke erkennen, und eine besondere Rotverfärbung der untergehenden Sonne habe ich auch nicht bemerkt.

    Außerdem ist das tagelange Sonnenwetter ungewöhnlich. Jeder weiß, dass Staub- und Ascheteilchen in der Luft als Kondensationskeime für Luftfeuchtigkeit fungieren, d.h. zu stärkerer Wolkenbildung führen. Aber es gab keinerlei Wolken, fast eine ganze Woche lang. Und das über ganz Europa.

    Jetzt hat Udo Ulfkotte herausgefunden, dass während der vergangenen Sonnentage, von der „veröffentlichten Meinung“ unbemerkt, das NATO-Luftmanöver „Brilliant Ardent 2010“ über Europa stattgefunden hat. Jeder Pilot weiß, dass Sonnenwetter ideal für die Fliegerei ist.

    http://info.kopp-verlag.de/news/enthuellt-europaeische-militaers-nutzen-den-totalausfall-der-zivilen-luftfahrt-fuer-kriegsspiele.html

    Konsequenzen:
    1. Hängt das, was unsere Presse schreibt oder nicht schreibt, mit den Erwägungen der NATO zusammen und dient dazu, die Öffentlichkeit mit leichtdurchschaubaren Lügen zu täuschen?

    2. Kann die NATO die Bildung von Wolken kontinentweit unterbinden, um für Kampfpiloten ideale Übungsbedingungen zu schaffen, was die Öffentlichkeit nicht wissen soll?

    3. Gibt es einen Zusammenhang mit der andauernden Inhaftierung eines bekannten schweizerischen Meteorologen aus nichtigem Grund?

  6. Ich werde mich hüten, mich auf eine These festzulegen, die ich nicht beweisen kann, zumal es zu jeder der bekannten Theorien plausible Gegenargumente gibt. Aber dass der ganze Vorgang hochgradig merkwürdig ist, das möchte ich doch zu Protokoll geben.

  7. zu 1. Ich persönlich glaube in dem Fall nicht an unlautere Motive der Presse, sondern ganz einfach an willige Hofberichterstattung, bei der das Hirn erst nach ein paar Tagen begonnen hat, einzusetzen. Es ist unwahrscheinlich, dass eine Presselandschaft, die sich auch sonst nicht gerade durch selbständiges Denken auszeichnet plötzlich wg. angeblicher Aschewolken größere kognitive Fähigkeiten an den Tag legt.

    zu 2. Halte ich für unwahrscheinlich. Solche massiven Eingriffe wären zum einen höchstwahrscheinlich sehr material- und personalintensiv, zum anderen auch kaum geheim zu halten.

    zu 3. Man kann auch die seltsamsten Schlüsse herstellen. Nicht alles, was korelliert, ist auch kausal bedingt. Da die rechtsprechung in Deutschland tendenziell eher auf Seiten des weiblichen Geschlechts steht, ist nichts besonderes an dem Fall des Jörg Kachelmann, der wg. Vergewaltigungsvorwurf in einem Fall einsitzt, wo Aussage gegen Aussage steht.

  8. @ stratomunchkin

    Für eine vorläufige Festnahme benötigt man als Voraussetzung:

    a) dringen Tatverdacht;

    und

    b) einen Festnahmegrund.

    Zu entscheiden hat der Haftrichter.
    Der Festnahmegrund dürfte in der Fluchtgefahr liegen, da Kachelmann eidgenössischer Staatsbürger ist und eine Kaution aufgrund des großen, nicht feststellbaren Vermögens keinen Erfolg verspricht.

    Problematisch dürfte sein, daß bei einer Erstverurteilung überhaupt keine Freiheitsstrafe wegen eines Versuchsdeliktes zu erwarten ist. Hier liegt das Problem, das mich auch stutzig macht.

    Der durchschnittliche (muslimische) Vergewaltiger darf bei einer Ersttat mit einer Verfahrungseinstellung unter Auflagen (§ 153a StPO) oder Geldstrafe rechnen. Nur in äußerst brutalen Fällen, kommt bei einer Ersttat eine Bewährungsstrafe in Betracht. So ist nunmal die Realität in Deutschland.

  9. Zumindest wissen wir jetzt, woran es liegen wird, wenn die Erderwärmung ausbleibt: Es war der Vulkan mit dem unaussprechlichen Namen.

  10. Der ist gut, ich zitiere gleich einmal eine Kostprobe:

    Was aber eine Aschewolke ist, wird nirgendwo definiert. Lediglich die Extrembeispiele sind klar: Der dicke schwarze Pilz über dem isländischen Gletscher ist zweifellos eine „ash cloud“, der strahlend blaue Himmel über Zentraleuropa am Samstag und Sonntag wohl eher nicht.

    Das viel gescholtene Rechenmodell des Londoner VAAC macht daraus übrigens keinen Hehl: In den Karten werden lediglich „contaminated areas“ verzeichnet. Von einer für das Doc 19 maßgeblichen „ash cloud“ ist gar nicht die Rede. (…)
    Gegen einen Automatismus dieser Art wäre zunächst ja auch nicht viel einzuwenden. Gerade weil die Aschekonzentration in der kontaminierten Region zunächst unbestimmt ist, ist die Sperrung oder Umleitung des IFR-Verkehrs nach Plan im ersten Schritt vernünftig. Skurril wird der Vorgang erst, da die offenkundige Anschauung (keine Aschewolke zu sehen) zugunsten des fehlinterpretierten Computermodells verworfen wurde.

    Ergebnis: Bei strahlend blauem CAVOK-Wetter, dem bislang besten Flugwetter des Jahres, steht die gesamte deutsche IFR-Luftfahrt still, weil man – vereinfacht gesagt – auf den Computer starrte, anstatt aus dem Fenster zu schauen.

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