Götz Alys Versöhnungsschwulst

Götz Alys Versöhnungsschwulst

Die JF berichtet:

„Der Berliner Historiker Götz Aly hat sich für eine offizielle Versöhnungsgeste Deutschlands gegenüber Rußland ausgesprochen. Diese fehle bis heute, schrieb Aly in einer Kolumne für die Berliner Zeitung.“

Na großartig! Statt froh zu sein, dass wenigstens einer der ehemaligen Kriegsgegner Deutschlands, und zwar gerade der, der am meisten geblutet hat, keine Versöhnungs- bzw. Selbstgeißelungsgesten einfordert, findet dieser Bewältigungsfetischist, dann müsse man sie ihm eben aufdrängen.

3 Gedanken zu „Götz Alys Versöhnungsschwulst“

  1. Es scheint nicht genug zu sein, in masochistischer Manier liebevoll die Siegesdenkmäler der Sowjets zu hegen und zu pflegen. (In welchem Land der Welt und in welcher Hauptstadt  findet Vergleichbares statt?). Das Irresein bricht sich immer und überall Bahn. Ich hatte Aly bisher für seriös gehalten. Sei’s drum.

  2. @ quer
    Gegen ein Gefallenendenkmal habe ich nichts, egal von wem. gegen Siegerdenkmäler habe ich allerdings etwas. Unterschied: Gegen alle, die gegen Deutschland gerichtet sind. Und das sind nicht nur sowjetische, sondern auch amrikanische, französische und britische.
    Weg mit denen.
    Zumindest erinnern diese mich daran, daß ich noch nie empfunden habe, deren Sieg könnte man als „Befreiung“ ansehen.
    Nochmal: Weg mit denen. Mit allen, die als Siegerdenkmäler zu sehen sind.

  3. Kommentar zu Manfred
     
    Es wäre ein Akt innerer Emanzipation, denjenigen, die Demutsgesten einfordern, diese mindestens stillschweigend zu verweigern. Alles was drüber hinausgeht, wäre zwar wünschenswert, aber bitter unpolitisch.
    Unpolitisch ist es allerdings auch, wenn man glaubt, durch Unterwürfigkeit Wohlwollen erkaufen zu können. Die teilweise Wohlbehandlung durch die westlichen Kriegssieger ab 1955 haben wir uns erkauft mit unserem damaligen militärischen Potential und bereits existierender wirtschaftlicher Kraft. Wir wurden im Kräfteungleichgewicht mit dem Ostblock unverzichtbar.
    Zu den Demutseinforderern gehören die Russen wahrlich nicht. Diese haben auch nie ernsthaft an der 180°-Geschichtsklitterung teilgenommen. Die haben aber einfach noch nicht begriffen, wie hündisch unsere „Volksvertreter“ fremden Speichel auflecken. Auch annimieren die Russen nicht dazu, ihnen täglich zu demonstrieren, wie erwachsen man schon ist. Dabei ist die Bundesrepublik noch nicht mal in der Pubertät. Und zu befürchten ist, daß sie diese auch nie erleben wird. Und Darwin hat es schon früh erkannt.

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