Die Süddeutsche sudelt weiter


Es gibt in Deutschland 27 Bischöfe, darunter ganze zwei profilierte Konservative, und ausgerechnet einer von diesen beiden wird der Misshandlung beschuldigt. Seit Wochen dreht die deutsche Journaille jeden Stein um, und dabei geht es erkennbar darum, die katholische Kirche zu diskreditieren. Und nun tauchen fünf ehemalige Heimzöglinge aus Schrobenhausen auf, die behaupten, von dem damaligen Stadtpfarrer und heutigen Bischof Mixa geschlagen worden zu sein.

Waren das nun Fünf, die sich rein zufällig und unabhängig voneinander bei der „Süddeutschen“ gemeldet haben? Oder war es die „Süddeutsche“, die speziell in der Vergangenheit von Bischof Mixa gewühlt hat?

Und wenn sie gewühlt hat: Warum? Hatte sie womöglich ein Interesse daran, etwas zu finden, womit man sowohl eine Ideologie verbreiten als auch die Auflage steigern kann?

Und wenn sie dieses Interesse hatte: Mit wieviel Geld hat die „Süddeutsche“ dem Erinnerungsvermögen ihrer Zeugen nachgeholfen? (Und wer da glaubt, das seien doch seriöse Journalisten, die machen doch so etwas nicht, den erinnere ich an die Rent-a-Nazi-Methoden des kaum minder „seriösen“ ORF.)

Die Süddeutsche schreibt am Ende ihres Artikels über die behaupteten Misshandlungen:

Handelt es sich bei den Vorwürfen um eine Kampagne von Trittbrettfahrern, die den umstrittenen Bischof in Misskredit bringen wollen? Oder sind die Heimkinder tatsächlich geschlagen worden?

Dieselbe Zeitung, die sich fünf Eidesstattliche Versicherungen hat geben lassen, traut ihren eigenen Zeugen nicht. Warum?

2 Gedanken zu „Die Süddeutsche sudelt weiter“

  1. Bischof Mixa hat nunmehr eingeräumt, in seiner Zeit als Stadtpfarrer doch „die eine oder andere Watschn“ verteilt zu haben.

    Entgegen früherer Beteuerungen sagte der Augsburger Bischof nach Angaben des Bistums, er könne Ohrfeigen in seiner Zeit als Lehrer und Stadtpfarrer in Schrobenhausen von 1975 bis 1996 „nicht ausschließen“. Damals sei so etwas aber „vollkommen normal“ gewesen, „und alle Lehrer und Schüler dieser Generation wissen das auch“. Mixa drückte laut Bistum des Weiteren sein Bedauern über die damaligen Geschehnisse aus.

    Es ist zutreffend, dass ein autoritärer Erziehungsstil, zu dem auch leichte körperliche Züchtigung gehörte, früher vollkommen normal war, und die Empörung darüber, dass ein Pfarrer in den siebziger Jahren nicht wusste, aufgrund welcher Vorstellungen man sein Verhalten im Jahre 2010 beurteilen würde, ist erkennbar geheuchelt. Dies wäre aber auch schon vor zwei Wochen zutreffend gewesen, als er noch versichert hat, er habe niemals körperliche Gewalt angewendet.
    Dass er dies abgestritten hat, mag zwar menschlich verständlich sein, ist aber nichtsdestoweniger ein Ärgernis, weil er damit Jeden, der schon aus Prinzip auf das Wort eines Bischofs der Heiligen Römischen Kirche vertraut, unter anderem auch mich, zum Idioten stempelt.
    Das Wort „Lügengebäude“ in Bezug auf die Berichterstattung der Süddeutschen muss ich unter diesen Umständen zwar zurücknehmen.Zu einer Entschuldigung sehe ich dennoch keinen Anlass, weil die Süddeutsche

    mit ihrer offensichtlich mutwilligen Suche nach Uralt-Beschuldigungen,

    dem kampagnenartigen Charakter ihrer Gesamtberichterstattung,
    der Vermengung von Misshandlungs- mir den ganz anders gelagerten Missbrauchsvorwürfen.
    der Nichtoffenlegung ihrer Quellen
    und der von ihr selbst quasi im Kleingedruckten eingeräumten Zweifel an deren Glaubwürdigkeit

    selbst den Eindruck erweckt hat, auch vor glatten Lügen nicht zurückzuschrecken. Dass die Berichterstattung der Süddeutschen von politischem Interesse geleitet war, liegt auch nach Mixas Eingeständnis auf der Hand.

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