… dass sich die Balken biegen!

Springers Lügenpresse in Hochform! Aus Welt-online:

Duisburg – Radikale Islam-Gegner haben am Wochenende einen Ausnahmezustand rings um die Moschee in Duisburg-Marxloh provoziert.

Nein, die Gegner der Islamgegner haben den provoziert.

Mehr als 3000 Polizisten waren angerückt, um Ausschreitungen zu verhindern.

Denn die Polizei weiß ganz genau, dass es bei solchen Veranstaltungen zwar regelmäßig zu Krawallen kommt, diese aber ebenso regelmäßig gerade nicht von den Veranstaltern ausgehen, sondern von linken Gegendemonstranten.

Die rechtsextremistischen Parteien Pro NRW und NPD

Ja ja, ProNRW ist rechtsextremistisch. Ich möchte einmal in einem von diesen miesen Popagandablättchen die Formulierung lesen „die linksextremistischen Parteien Die Grünen und MLPD“

(…) Zeitgleich zu den Rechten-Demos mit 400 Teilnehmern versammelten sich einige Hundert Meter entfernt etwa 6000 Gegendemonstranten, die für Toleranz und ein friedliches Miteinander warben.

Die Polizei, die 136 dieser Personen festgenommen hat, muss deren Einsatz für „Toleranz und ein friedliches Miteinander“ irgendwie missverstanden haben. Aus dem Polizeibericht [nicht mehr online, M.K.-H., 29.01.2011]:

In einigen Fällen musste die Polizei gegen Krawallmacher einschreiten und verhinderte so, dass Extremisten in der Stadt Angst verbreiten konnten.

Aus dem Zusammenhang („Die rechtsgerichtete Bürgerbewegung Pro NRW und die NPD, beendeten ihre angemeldeten Aufzüge frühzeitig, ohne dass es zu Ausschreitungen kam“) ergibt sich unzweideutig, dass besagte Krawallmacher zu den linken Gegendemonstranten gehörten.

Was den Einsatzleiter aber nicht hinderte zu erklären:

Die Menschen in Duisburg haben gezeigt, dass sie weltoffen und tolerant sind. Viele Verantwortliche haben in einem Miteinander der Kulturen an einem Strang gezogen und dazu beigetragen, dass das Wochenende friedlich verlief.

Das ist also das, was leitende Polizeibeamte in Nordrhein-Westfalen sich unter einem friedlichen Wochenende vorstellen. Was hat er damit gesagt? Erstens, dass die Polizei alles andere als eine neutrale Ordnungsmacht ist, sondern politisch Partei ergreift, zweitens dass ein bisschen Krawall nicht so schlimm ist. Jedenfalls nicht, wenn er von Linksextremisten ausgeübt wird.

Die Duisburger Polizei festigt den Ruf, den sie sich im Flaggenskandal erworben hat. Und die Landesregierung von NRW (an deren Vorgaben sich die Duisburger Polizei orientiert, notfalls unter Hintanstellung geltenden  Rechts), sprich die dortige CDU, festigt ihren Ruf als Dschihad-Union.

Wie kann es sein, dass es immer noch Menschen gibt, die sich für bürgerlich-konservativ halten, trotzdem aber eine solche Partei wählen? Wahrscheinlich sind das dieselben politischen Analphabeten, die jetzt noch die „Welt“ lesen, ohne zu merken, dass sie dort von linken Ideologen mit Propaganda bombardiert werden.

2 Gedanken zu „… dass sich die Balken biegen!“

  1. Die nicht ganz neue politische Dreifaltigkeit – „Toleranz, Weltoffenheit, friedliches Miteinander der Kulturen“. Wer sich nicht auf Anfrage umgehend dazu bekennt und vor dem Götzen „demokratischster Staat, der je auf deutschem Boden existierte“ niederfällt, der ist ein Nazi. Und welcher Polizeipräsident in diesem weltoffensten Land der Welt möchte sich schon in der seriösen Presse zum Nazi – oder wahlweise Freund von Nazis oder Freund von Freunden von Nazis – gestempelt und binnen Tagen aus Amt und Würden getrieben sehen?
     
    Eine politische Polizei haben wir zwar schon viel länger – den Verfassungsschutz, der so heißen darf, obwohl wir immer noch keine geschriebene (wohl aber eine existierende) Verfassung, sondern nur ein Grundgesetz haben. Aber jetzt erleben wir, dass auch noch die Schutzpolizei politisch gesteuert zu einer politischen Polizei wird – von Schreibtischtätern mit Parteibuch. In meiner Straße werden regelmäßig Autos aufgebrochen, mutwillig beschädigt, Telefonzellen zerschlagen, Litfaßsäulen niedergebrannt, in Blumenrabatten geschissen und Bürgersteige zugemüllt. Wenn man als Geschädigter zur Polizei geht, lacht die einen nur aus – „Wo kämen wir hin, wenn wir wegen jeder Bagatelle ermitteln würden?“ Die Bagatelleigenschaft hängt offenbar von der Tathäufigkeit ab, denn auch ernste Körperverletzungen werden von der Polizei als Bagatellen behandelt. Die Versicherung deckt Vandalismusschäden unterhalb der Totalschadensgrenze nicht ab, man muss sie aus eigener Tasche bezahlen. Um rechtsgerichtete Demonstranten einzukesseln oder Hausdurchsuchungen bei aufsässigen Bloggern und Journalisten durchzuführen, reichen die Polizeikräfte aber irgendwie immer aus. Andere Verbrechen als das, dieses toleranteste, menschenfreundlichste und bunteste System der Welt nicht zu lieben, gibt es offenbar nicht mehr.
     
    „Ein Polizeistaat ist ein Staat, der von Verbrechern regiert wird.“
     
    Aus einem Flugblatt der weißen Rose

  2. Diese so genannte „politische Dreifaltigkeit“ trieft nur so vor egalitärer Dummheit. Weltoffenheit? Meine Geldbörse bleibt geschlossen. 🙂

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