Weihnachtspause

Es ist nicht etwa so, dass es nichts mehr zu schreiben gäbe: Allein in den letzten Wochen hagelten die Themen nur so herein: die rechten Islamverharmloser, die neuesten dreisten Raubzüge der Eurokraten, die Guttenbergshow, der Auftritt der Islamkritiker in Jerusalem – nein, es mangelte und mangelt nicht an Themen.

Nur, pardon: Bei mir ist für dieses Jahr schlicht die Luft raus! Sofern mich nicht noch zwischendurch ein Thema anspringt und würgt, mache ich jetzt Pause bis zum neuen Jahr. Selbstverständlich schaue ich regelmäßig herein, ob  Kommentare freizuschalten sind.

Ansonsten aber wünsche ich allen Lesern ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein guten Rutsch ins Neue Jahr! Bis dann!

Vier Szenarien für den kommenden Kollaps des amerikanischen Imperiums

Der Abgang der Vereinigten Staaten als die globale Supermacht könnte weit schneller kommen, als sich irgend jemand vorstellt.

Von Alfred W. McCoy, übersetzt von Deep Roots, Übersetzung zuerst veröffentlicht am 16.12.2010 im Counterjihad.

Das Original „4 Scenarios for the coming collapse of the American Empire“ erschien am 5. Dezember bei AlterNet.

Eine weiche Landung für Amerika in 40 Jahren? Wetten Sie nicht darauf. Der Abgang der Vereinigten Staaten als die globale Supermacht könnte weit schneller kommen, als sich irgend jemand vorstellt. Wenn Washington von 2040 oder 2050 als dem Ende des amerikanischen Jahrhunderts träumt, so legt eine realistischere Bewertung heimischer und auswärtiger Trends nahe, daß 2025, in nur 15 Jahren, alles vorbei sein könnte, abgesehen vom Geschrei.

Trotz der Aura der Allmacht, die die meisten Imperien projizieren, sollte uns ein Blick auf ihre Geschichte daran erinnern, daß sie zerbrechliche Organismen sind. So empfindlich ist ihre Ökologie der Macht, daß Imperien, wenn die Dinge wirklich schlecht zu werden beginnen, sich regelmäßig mit unheiliger Geschwindigkeit aufdröseln: nur ein Jahr für Portugal, zwei Jahre für die Sowjetunion, acht Jahre für Frankreich, elf Jahre für die Osmanen, siebzehn Jahre für Großbritannien, und aller Wahrscheinlichkeit nach 22 Jahre für die Vereinigten Staaten, gerechnet ab dem entscheidenden Jahr 2003.

Zukünftige Historiker werden wahrscheinlich die überstürzte Irak-Invasion der Bush-Regierung in diesem Jahr als den Anfang von Amerikas Fall identifizieren. Jedoch statt des Blutvergießens, welches das Ende so vieler vergangener Imperien markierte, könnte dieser imperiale Zusammenbruch des 21. Jahrhunderts relativ ruhig durch die unsichtbaren Ranken eines Wirtschaftskollaps oder Cyberkriegs erfolgen.

Aber zweifeln Sie nicht: wenn Washingtons globale Herrschaft schließlich endet, wird es schmerzliche tägliche Erinnerungen daran geben, was solch ein Machtverlust für die Amerikaner jeder Gesellschaftsschicht bedeutet. Wie ein halbes Dutzend europäischer Nationen entdeckt hat, neigt imperialer Niedergang dazu, eine bemerkenswert demoralisierende Wirkung auf die Gesellschaft zu haben und bringt regelmäßig mindestens eine Generation wirtschaftlicher Entbehrungen mit sich. Während sich die Wirtschaft abkühlt, steigen die politischen Temperaturen und entzünden oft schwere innere Unruhen.

Verfügbare Wirtschafts-, Bildungs- und Militärdaten deuten darauf hin, daß negative Trends hinsichtlich globaler US-Macht sich bis 2020 schnell anhäufen und wahrscheinlich nicht später als 2030 eine kritische Masse erreichen werden. Das amerikanische Jahrhundert, das am Beginn des Zweiten Weltkriegs so triumphierend ausgerufen worden war, wird bis 2025, in seinem achten Jahrzehnt, ramponiert sein und verblassen, und könnte bis 2030 Geschichte sein.

Signifikanterweise hat der U.S. National Intelligence Council 2008 erstmals zugegeben, daß Amerikas globale Macht in der Tat im Sinkflug war. In einem seiner periodischen futuristischen Berichte, Global Trends 2025, zitierte der Council „den Transfer globalen Reichtums und wirtschaftlicher Macht, der jetzt im Gange ist, grob von West nach Ost“ und „ohne Beispiel in der modernen Geschichte“, als den Hauptfaktor im Niedergang der „relativen Stärke der Vereinigten Staaten – sogar im militärischen Bereich.“ Wie viele in Washington gingen die Analysten des Councils jedoch von einer sehr langen, sehr weichen Landung für die amerikanische globale Vorrangstellung aus und hegten die Hoffnung, daß die Vereinigten Staaten in den kommenden Jahrzehnten lange „einzigartige militärische Fähigkeiten … zur globalen militärischen Machtprojektion behalten“ würde.

Solches Glück wird’s nicht geben. Nach den gegenwärtigen Projektionen werden die Vereinigten Staaten sich vom wirtschaftlichen Ausstoß her um 2026 an zweiter Stelle hinter China wiederfinden (das bereits die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist) und bis 2050 hinter Indien. In ähnlicher Weise befindet sich die chinesische Innovation auf dem Weg dazu, irgendwann zwischen 2020 und 2030 die Weltführung in angewandter Wissenschaft und Militärtechnologie zu erreichen, gerade zu der Zeit, in der Amerikas gegenwärtiger Bestand an brillanten Wissenschaftlern und Ingenieuren in Pension geht, ohne entsprechenden Ersatz durch eine schlecht ausgebildete jüngere Generation.

Bis 2020 wird das Pentagon nach gegenwärtigen Plänen ein militärisches Ave Maria für ein sterbendes Imperium beten. Es wird einen tödlichen dreifachen Baldachin aus fortschrittlichen Luft- und Weltraumrobotern starten, der Washingtons letzte, beste Hoffnung repräsentiert, trotz seines schwindenden wirtschaftlichen Einflusses globale Macht zu behalten. Bis zu diesem Jahr wird jedoch Chinas globales Netzwerk von Kommunikationssatelliten, unterstützt von den leistungsfähigsten Supercomputern der Welt, ebenfalls voll einsatzfähig sein und Peking eine unabhängige Plattform für die Aufrüstung im Weltraum verschaffen sowie ein leistungsfähiges Kommunikationssystem für Raketen- oder Cyberangriffe in jeden Quadranten des Globus.

Eingehüllt in imperiale Anmaßung wie Whitehall oder Quai d’Orsay vor ihm, scheint sich das Weiße Haus immer noch einzubilden, daß der amerikanische Niedergang allmählich, sanft und partiell sein wird. In seiner Rede zur Lage der Union vom letzten Januar äußerte Präsident Obama die Zusicherung: „Ich akzeptiere keinen zweiten Platz für die Vereinigten Staaten von Amerika.“ Ein paar Tage später spottete Vizepräsident Biden über die bloße Idee, daß „wir dazu bestimmt sind, die Prophezeiung des [Historikers Paul] Kennedy zu erfüllen, daß wir eine große Nation sein werden, die gescheitert ist, weil wir die Kontrolle über unsere Wirtschaft verloren und uns überdehnt haben.“ In ähnlicher Weise hat der neoliberale Außenpolitik-Guru Joseph Nye in der Novemberausgabe des Establishment-Journals „Foreign Affairs“ das Gerede über Chinas wirtschaftlichen und militärischen Aufstieg weggewischt, indem er „irreführende Metaphern vom organischen Niedergang“ zurückwies und bestritten daß irgendein Verfall der amerikanischen globalen Macht im Gange sei.

Gewöhnliche Amerikaner, die zusehen, wie ihre Arbeitsplätze nach Übersee gehen, haben eine realistischere Sichtweise als ihre verwöhnten Führer. Eine Meinungsumfrage im August 2010 ergab, daß 65 % der Amerikaner glaubten, daß das Land jetzt „im Niedergang begriffen“ sei. Australien und die Türkei, traditionelle militärische Verbündete der Vereinigten Staaten, setzen ihre in Amerika erzeugten Waffen bereits in gemeinsamen Luft- und Seemanövern mit China ein. Amerikas engste Wirtschaftspartner nehmen bereits Abstand von Washingtons Opposition gegen Chinas manipulierte Wechselkurse. Als der Präsident letzten Monat von seiner Asienreise zurückflog, faßte eine düstere Schlagzeile der „New York Times“ den Moment so zusammen: „Obamas Sicht auf die Wirtschaft wird auf der Weltbühne zurückgewiesen, China, Britannien und Deutschland fordern die USA heraus, Handelsgespräche mit Seoul scheitern ebenfalls.“

Historisch gesehen lautet die Frage nicht, ob die Vereinigten Staaten ihre unangefochtene globale Macht verlieren werden, sondern nur wie jäh und reißend der Niedergang sein wird. Benutzen wir anstelle von Washingtons Wunschdenken die eigene futuristische Methodologie des National Intelligence Council, um vier realistische Szenarien dafür zu erstellen, wie – ob mit einem Knall oder einem Wimmern – die globale Macht der USA in den 2020ern ihr Ende erreichen könnte (zusammen mit vier begleitenden Feststellungen dessen, wo wir heute sind). Die Zukunftsszenarien umfassen: wirtschaftlichen Niedergang, Ölschock, militärisches Mißgeschick und Dritter Weltkrieg. Während dies kaum die einzigen Möglichkeiten sind, wenn es um Amerikas Niedergang oder sogar Zusammenbruch geht, bieten sie doch ein Fenster in eine heranrasende Zukunft.

Wirtschaftlicher Niedergang: die gegenwärtige Situation

Heute existieren drei Hauptbedrohungen für Amerikas dominante Position in der globalen Wirtschaft: Verlust der wirtschaftlichen Schlagkraft dank eines schrumpfenden Anteils am Welthandel, der Niedergang der amerikanischen technologischen Innovation und das Ende des privilegierten Status des Dollars als die globale Reservewährung.

Bis 2008 waren die Vereinigten Staaten bereits auf Platz drei im globalen Warenexport gefallen, mit nur noch 11 % Anteil im Vergleich zu China mit 12 % und 16 % für die Europäische Union. Es gibt keinen Grund zu glauben, daß dieser Trend sich umkehren wird.

In ähnlicher Weise ist die amerikanische Führung bei der technologischen Innovation im Schwinden. 2008 waren die USA bei den weltweiten Patentanmeldungen mit 232.000 immer noch Nummer zwei hinter Japan, aber China holte schnell auf 195.000 auf, dank eines heißen Zuwachses um 400 % seit 2000. Ein Vorbote weiteren Niedergangs: 2009 hatten die Vereinigten Staaten in der Reihung unter 40 von der Information Technology & Innovation Foundation untersuchten Nationen einen absoluten Tiefpunkt erreicht, wenn es um „Veränderung“ bei der „globalen innovationsgestützten Konkurrenzfähigkeit“ während des vergangenen Jahrzehnts ging. Chinas Verteidigungsministerium fügte dieser Statistik im Oktober Substanz hinzu, indem es den schnellsten Supercomputer der Welt enthüllte, den Tianhe-1A, der so leistungsfähig ist, wie ein U.S.-Experte sagte, daß er „die existierende Maschine Nr. 1 in Amerika verbläst.“

Fügen Sie diesem klaren Beweis hinzu, daß das Bildungssystem der USA, diese Quelle zukünftiger Wissenschaftler und Innovatoren, hinter seine Konkurrenten zurückgefallen ist. Nachdem es die Welt jahrzehntelang bei der Zahl der 25- bis 34jährigen mit Universitätsabschlüssen angeführt hat, sank das Land 2010 auf den 12. Platz. Das Weltwirtschaftsforum reihte die Vereinigten Staaten als mittelmäßigen 52. unter 139 Nationen in der Qualität seines universitären Mathematik- und Wissenschaftsunterrichts. Nahezu die Hälfte aller Aufbaustudenten der Wissenschaften in den Vereinigten Staaten sind nun Ausländer, von denen die meisten wieder nach Hause zurückkehren und nicht hierbleiben werden, wie es früher der Fall gewesen wäre. In anderen Worten, bis 2025 werden die Vereinigten Staaten wahrscheinlich mit einer kritischen Knappheit talentierter Wissenschaftler konfrontiert sein.

Solche negativen Trends ermutigen zu zunehmend schärferer Kritik an der Rolle des Dollars als Reservewährung der Welt. „Andere Länder sind nicht länger bereit, an die Idee zu glauben, daß die Vereinigten Staaten es in Sachen Wirtschaftspolitik am besten wissen,“ bemerkte Kenneth S. Rogoff, ein ehemaliger Chefökonom beim Internationalen Währungsfonds. Mitte 2009, als die Zentralbanken der Welt astronomische 4 Billionen Dollars in U.S.-Schatzanweisungen besaßen, beharrte der russische Präsident Medvedev darauf, daß es Zeit wäre, „das künstlich aufrechterhaltene unipolare System“ zu beenden, das auf „einer ehemals starken Reservewährung“ beruht.

In ähnlicher Weise schlug Chinas Zentralbankchef vor, daß die Zukunft in einer globalen Reservewährung liegen könnte, „losgelöst von individuellen Nationen“ (das heißt, vom US-Dollar). Sehen Sie dies als Wegweiser in eine zukünftige Welt und zu einem möglichen Versuch, wie der Ökonom Michael Hudson argumentiert hat, „den Bankrott der amerikanischen finanziell-militärischen Weltordnung zu beschleunigen.“

Wirtschaftlicher Niedergang: Szenario 2020

Nach Jahren anschwellender Defizite, die von unaufhörlichen Kriegen in fernen Ländern genährt wurden, verliert der US-Dollar, wie lang erwartet wurde, 2020 endgültig seinen Sonderstatus als Reservewährung der Welt. Plötzlich schießen die Kosten für Exporte in die Höhe. Unfähig, die anschwellenden Defizite durch den Verkauf der jetzt abgewerteten Schatzanweisungen ins Ausland zu bezahlen, ist Washington endlich gezwungen, sein aufgeblähtes Militärbudget drastisch zu kürzen. Zu Hause und im Ausland unter Druck stehend, zieht Washington langsam die US-Streitkräfte aus Hunderten von Überseestützpunkten auf eine kontinentale Umgrenzung zurück. Inzwischen ist es jedoch schon viel zu spät.

Angesichts einer dahinschwindenden Supermacht, die ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen kann, fordern China, Indien, Iran, Rußland und andere große oder regionale Mächte die US-Herrschaft über die Ozeane, den Weltraum und den Cyberspace provokant heraus. In der Zwischenzeit erweitern sich innere Teilungen inmitten hochschnellender Preise, immer weiter steigender Arbeitslosigkeit und einem anhaltenden Absinken der Reallöhne zu gewalttätigen Zusammenstößen und polarisierenden Debatten um oft bemerkenswert irrelevante Fragen. Eine politische Flut der Desillusioniertheit und Verzweiflung nutzend, reißt ein Rechtsaußen-Patriot die Präsidentschaft mit donnernder Rhetorik an sich, fordert Respekt gegenüber der amerikanischen Autorität und droht mit militärischer Vergeltung oder wirtschaftlichen Repressalien. Die Welt beachtet das nahezu gar nicht, während das amerikanische Jahrhundert in Stille endet.

Ölschock: die gegenwärtige Situation

Ein Opfer der schwindenden wirtschaftlichen Macht Amerikas ist seine Beherrschung der globalen Ölvorräte gewesen. Indem es auf der Überholspur an Amerikas spritverschwendender Wirtschaft vorbeigezischt ist, wurde China in diesem Sommer zum Energieverbraucher Nummer eins der Welt, eine Position, die die Vereinigten Staaten über ein Jahrhundert lang innehatten. Der Energiespezialist Michael Klare hat argumentiert, daß dieser Wandel bedeutet, daß China „das Tempo bei der Gestaltung unserer globalen Zukunft bestimmen wird.“

Bis 2025 werden der Iran und Rußland fast die Hälfte der Erdgasvorräte der Welt kontrollieren, was ihnen potentiell enorme Hebelwirkung gegenüber dem energiehungrigen Europa geben wird. Man füge diesem Mix noch Erdölreserven hinzu, und in nur 15 Jahren könnten die beiden Länder Rußland und Iran, wie der National Intelligence Council gewarnt hat, „zu Energiezampanos“ werden.

Trotz bemerkenswerter Findigkeit saugen die Ölgroßmächte jetzt die großen Becken von Ölreserven leer, die für leichte, billige Förderung zugänglich sind. Die wahre Lektion der Ölkatastrophe von Deepwater Horizon im Golf von Mexiko waren nicht die schlampigen Sicherheitsstandards von BP, sondern die simple Tatsache, die jedermann auf „Spillcam“ sah: einer der Energieriesen wenig Wahl hatte, als nach Meilen unter der Ozeanoberfläche dem zu suchen, was Klare tough oil nennt, um seine Profite zu halten.

Was das Problem verschlimmert, ist, daß die Chinesen und Inder plötzlich weit stärkere Energiekonsumenten geworden sind. Selbst wenn die Vorkommen von fossilen Brennstoffen gleich blieben (was sie nicht werden), wird die Nachfrage, und mit ihr die Kosten, fast sicher steigen – und dazu noch scharf. Andere entwickelte Nationen begegnen dieser Bedrohung aggressiv, in dem sie sich in experimentelle Programme zur Entwicklung alternativer Energiequellen stürzen. Die Vereinigten Staaten haben einen anderen Weg eingeschlagen und tun viel weniger zur Entwicklung alternativer Quellen, während sie in den letzten drei Jahrzehnten ihre Abhängigkeit von Ölimporten aus dem Ausland verdoppelt haben. Zwischen 1973 und 2007 sind die Ölimporte von 36 % der in den Vereinigten Staaten verbrauchten Energie auf 66 % gestiegen.

Ölschock: Szenario 2025

Die Vereinigten Staaten bleiben so abhängig von ausländischem Öl, daß wenige widrige Entwicklungen im globalen Energiemarkt im Jahr 2025 einen Ölschock auslösen. Im Vergleich läßt er den Ölschock von 1973 (als die Ölpreise sich in wenigen Monaten vervierfachten) wie den sprichwörtlichen Maulwurfshügel aussehen. Erbost über den abstürzenden Wert des Dollars, fordern die Ölminister der OPEC, die sich in Riyadh treffen, daß die Bezahlung von Energie zukünftig in einem „Korb“ aus Yen, Yuan und Euro erfolgt. Das treibt die Kosten für US-Ölimporte nur noch höher. Im selben Moment, während sie eine neue Serie langfristiger Lieferverträge mit China unterzeichnen, stabilisieren die Saudis ihre eigenen Reserven an Auslandswährungen, indem sie zum Yuan überwechseln. In der Zwischenzeit steckt China unzählige Milliarden in den Bau einer massiven Transasien-Pipeline und in die Finanzierung der iranischen Erschließung des weltgrößten Erdgasfeldes bei Süd-Pars am Persischen Golf.

Besorgt darüber, daß die U.S. Navy die Öltanker nicht länger zu schützen in der Lage sein könnte, die aus dem Persischen Golf zur Versorgung Ostasiens auslaufen, bildet eine Koalition aus Teheran, Riyadh und Abu Dhabi eine unerwartete neue Golfallianz und bestätigt, daß Chinas neue Flotte schneller Flugzeugträger fürderhin von einer Basis am Golf von Oman aus im persischen Golf patrouillieren wird. Unter schwerem wirtschaftlichem Druck willigt London ein, die US-Pacht ihrer Inselbasis Diego Garcia im Indischen Ozean zu kündigen, während Canberra, von den Chinesen unter Druck gesetzt, Washington darüber informiert, daß die Siebte US-Flotte nicht mehr willkommen ist, Fremantle als Heimathafen zu benutzen, womit die U.S. Navy effektiv aus dem Indischen Ozean vertrieben wird.

Mit nur ein paar Federstrichen und einigen trockenen Verlautbarungen wird die „Carter-Doktrin,” durch die die US-Militärmacht den Persischen Golf ewig hätte schützen sollen, 2025 beerdigt. All die Elemente, die den Vereinigten Staaten lange unbegrenzten Nachschub billigen Öls aus dieser Region gesichert haben – Logistik, Wechselkurse und Seemacht – verflüchtigen sich. An diesem Punkt können die Vereinigten Staaten noch immer nur unbedeutende 12 % ihres Energiebedarfs aus seiner in Entstehung begriffenen Alternativenergieindustrie decken und bleiben bei der Hälfte ihres Energiekonsums abhängig von importiertem Öl.

Der folgende Ölschock trifft das Land wie ein Hurrikan, schickt die Preise in erschreckende Höhen, macht das Reisen zu einem umwerfend teuren Unterfangen, schickt die seit langem sinkenden Reallöhne in den freien Fall und macht alles konkurrenzunfähig, was an amerikanischen Exporten noch geblieben ist. Mit zurückgedrehten Thermostaten, durchs Dach steigenden Benzinpreisen und im Austausch für teures Öl nach Übersee fließenden Dollars wird die amerikanische Wirtschaft gelähmt. Mit zu Ende gegangenen, seit langem unsicheren Allianzen und steigendem fiskalischem Druck beginnen die US-Streitkräfte schließlich einen stufenweisen Rückzug von ihren Überseestützpunkten.

Innerhalb weniger Jahre sind die Vereinigten Staaten funktionell bankrott, und die Uhr des amerikanischen Jahrhunderts tickt auf Mitternacht zu.

Militärische Mißgeschicke: die gegenwärtige Situation

Gegen ihre eigene Intuition stürzen sich Imperien, wenn ihre Macht schwindet, oft in schlecht beratene militärische Mißgeschicke. Dieses Phänomen wird unter mit Imperien befaßten Historikern „Mikromilitarismus“ genannt und scheint mit psychologischen Kompensationsbemühungen zu tun zu haben, die den Schmerz des Rückzugs oder der Niederlage durch die Besetzung neuer Territorien lindern sollen, wie kurz und katastrophal es auch sein mag. Diese Operationen, die selbst aus imperialer Perspektive irrational sind, bringen oft auszehrende Ausgaben oder demütigende Niederlagen, die nur den Machtverlust beschleunigen.

Umkämpfte Imperien aller Zeitalter leiden unter einer Arroganz, die sie dazu treibt, sich immer tiefer in militärische Mißgeschicke zu stürzen, bis die Niederlage zum Debakel wird. 413 v. Chr. schickte ein geschwächtes Athen 200 Schiffe aus, um in Sizilien abgeschlachtet zu werden. 1921 entsandte ein sterbendes imperiales Spanien 20.000 Soldaten, die von Berberguerillas in Marokko massakriert wurden. 1956 zerstörte ein verblassendes britisches Empire sein Prestige, indem es Suez angriff. Und 2001 und 2003 besetzten die Vereinigten Staaten Afghanistan und marschierten im Irak ein. Mit der Anmaßung, die Imperien über die Jahrtausende kennzeichnet, hat Washington seine Truppen in Afghanistan auf 100.000 erhöht, den Krieg nach Pakistan ausgedehnt und sein Engagement auf 2014 und darüber hinaus ausgedehnt, was in diesem guerillaverseuchten, nuklear bewaffneten Friedhof der Imperien große und kleine Desaster herausfordert.

Militärisches Mißgeschick: Szenario 2014

So irrational, so unberechenbar ist „Mikromilitarismus“, daß scheinbar abstruse Szenarien bald von wirklichen Ereignissen übertroffen werden. Wo das US-Militär dünn von Somalia bis zu den Philippinen ausgedehnt ist und die Spannungen in Israel, Iran und Korea steigen, sind die möglichen Kombinationen für eine katastrophale militärische Krise im Ausland vielfältig.

Es ist Mittsommer 2014, und eine heruntergekommene US-Garnison im umkämpften Kandahar im südlichen Afghanistan wird plötzlich und unerwartet von Taliban-Guerrillas überrannt, während die US-Flugzeuge durch einen blendenden Sandsturm am Boden festgehalten werden. Schwere Verluste müssen hingenommen werden, und zur Vergeltung schickt ein in Verlegenheit gebrachter amerikanischer Militärbefehlshaber B-1-Bomber und F-16-Jäger los, um ganze Stadtviertel zu demolieren, von denen man glaubt, daß sie von den Taliban kontrolliert werden, während „Kanonenboote“ vom Typ AC-130U „Spooky“ den Schutt mit verheerendem Kanonenfeuer beharken.

Bald predigen Mullahs von Moscheen in der ganzen Region aus den Dschihad, und afghanische Armeeeinheiten, die lange von amerikanischen Streitkräften ausgebildet wurden, um das Kriegsglück zu wenden, beginnen massenhaft zu desertieren. Talibankämpfer starten dann eine Reihe bemerkenswert durchdachter Schläge gegen US-Garnisonen im ganzen Land, was die amerikanischen Verluste in die Höhe schnellen läßt. In Szenen, die an Saigon 1975 erinnern, retten US-Hubschrauber amerikanische Soldaten und Zivilisten von Hausdächern in Kabul und Kandahar.

Inzwischen verhängen die Führer der OPEC, die über das endlosen, jahrzehntelange Patts um Palästina erzürnt sind, ein Ölembargo gegen die USA, um gegen deren Unterstützung für Israel wie auch das Töten unzähliger moslemischer Zivilisten in ihren fortdauernden Kriegen im ganzen Großraum Naher Osten zu protestieren. Als die Benzinpreise in die Höhe schießen und die Raffinerien austrocknen, macht Washington seinen Zug und schickt Sondereinsatzkräfte, um Ölhäfen im persischen Golf zu besetzen. Dies löst wiederum einen Ausbruch von Selbstmordanschlägen und die Sabotage von Pipelines und Ölbohrstellen aus. Während schwarze Wolken himmelwärts quellen und Diplomaten sich bei der UNO erheben, um die amerikanischen Aktionen bitter zu verurteilen, greifen die Kommentatoren weltweit in die Geschichte zurück, um dies als „Amerikas Suez“ zu brandmarken, eine vielsagende Referenz auf das Debakel von 1956, das das Ende des britischen Empire markierte.

Dritter Weltkrieg: die gegenwärtige Situation

Im Sommer 2010 begannen die militärischen Spannungen zwischen den USA und China im westlichen Pazifik zu steigen, der einst als amerikanischer „See“ betrachtet worden war. Noch ein Jahr zuvor hätte niemand solch eine Entwicklung vorhergesagt. So wie Washington seine Allianz mit London ausnutzte, um sich nach dem Zweiten Weltkrieg viel von Großbritanniens globaler Macht anzueignen, so benutzt China nun die Profite aus seinem Exporthandel mit den USA, um etwas zu finanzieren, was wahrscheinlich eine militärische Herausforderung der amerikanischen Herrschaft über die Wasserwege Asiens und des Pazifiks werden wird.

Mit seinen wachsenden Ressourcen beansprucht Peking einen weiten maritimen Bogen von Korea bis Indonesien, der lange von der U.S. Navy dominiert wurde. Im August, nachdem Washington ein „nationales Interesse“ am Südchinesischen Meer ausgedrückt und dort Marineübungen durchgeführt hatte, reagierte Pekings offizielle „Global Times“ wütend: „Der Ringkampf zwischen den USA und China um die Frage des Südchinesischen Meeres hat den Einsatz im Spiel darum erhöht, wer der wahre zukünftige Herrscher des Planeten sein wird.“

Inmitten wachsender Spannungen berichtete das Pentagon, daß Peking jetzt „die Fähigkeit hat, [US-] Flugzeugträger im westlichen Pazifischen Ozean anzugreifen“ und „Nuklearstreitkräfte in den gesamten … kontinentalen Vereinigten Staaten ins Visier zu nehmen.“ Indem es „offensive nukleare, Weltraum- und Cyberkriegsfähigkeiten“ entwickelt, scheint China entschlossen zu sein, um die Dominanz dessen zu wetteifern, was das Pentagon „das Informationsspektrum in allen Dimensionen des modernen Gefechtsraumes“ nennt. Mit der fortlaufenden Entwicklung der starken Trägerrakete Langer Marsch V wie auch dem Start zweier Satelliten im Januar 2010 und einem weiteren im Juli, was insgesamt fünf ergibt, signalisierte Peking, daß das Land rapide Schritte hin zu einem „unabhängigen“ Netzwerk von 35 Satelliten für globale Positionsbestimmung, Kommunikation und Aufklärung bis 2020 macht.

Um China einzudämmen und seine militärische Position global auszudehnen, beabsichtigt Washington, ein neues digitales Netzwerk aus Luft- und Weltraumrobotern, fortschrittlicher Cyberkriegsfähigkeiten und elektronischer Überwachung zu bauen. Militärische Planer erwarten, daß dieses System die Erde mit einem Cyber-Netzwerk umhüllen wird, das in der Lage ist, ganze Armeen auf dem Schlachtfeld zu blenden oder einen einzelnen Terroristen in einem Feld oder einer Favela auszuschalten. Wenn alles nach Plan geht, wird das Pentagon bis 2020 einen dreistufigen Schild aus Weltraumdrohnen starten, der von der Stratosphäre bis zur Exosphäre reicht, bestückt mit wendigen Lenkwaffen, durch ein belastbares modulares Satellitensystem miteinander verbunden und mittels totaler Teleskopüberwachung betrieben.

Im letzten April machte das Pentagon Geschichte. Es dehnte die Drohnenoperationen in die Exosphäre aus, indem es still das unbemannte Space Shuttle X-37B in eine niedrige Umlaufbahn 410 Kilometer über dem Planeten startete. Die X-37B ist das erste einer neuen Generation unbemannter Fahrzeuge, die die volle Aufrüstung des Weltraums markieren und eine Arena für zukünftige Kriegführung schaffen wird, die anders sein wird, als alles, was zuvor gewesen ist.

Dritter Weltkrieg: Szenario 2025

Die Technologie der Weltraum- und Cyberkriegführung ist so neu und unerprobt, daß selbst die ausgefallensten Szenarien bald von einer Realität verdrängt werden könnten, die noch immer schwer vorstellbar ist. Wenn wir jedoch einfach die Art von Szenarien anwenden, wie sie die Air Force selbst in ihrem Future Capabilities Game von 2009 benutzte, können wir ein besseres Verständnis dafür gewinnen, wie sich die Luft, der Weltraum und der Cyberspace in der Kriegführung überlappen, und uns so vorzustellen beginnen, wie der nächste Weltkrieg vielleicht wirklich ausgetragen werden könnte.

Es ist 11:59 Uhr nachts am Thanksgiving-Donnerstag 2025. Während Cyber-Shopper die Portale von Best Buy um tiefe Rabatte auf die neuesten Heimelektronikartikel aus China bearbeiten, verschlucken sich Techniker der U.S. Air Force am Space Surveillance Telescope (SST) auf Maui an ihrem Kaffee, als ihre Panoramabildschirme plötzlich schlagartig schwarz werden. Tausende Meilen entfernt im Operationszentrum des U.S. CyberCommand in Texas spüren Cyberkrieger bald bösartige Binärelemente auf, die, wenngleich anonym abgefeuert, die charakteristischen digitalen Fingerabdrücke von Chinas Volksbefreiungsarmee aufweisen.

Der erste offene Schlag ist einer, den niemand vorhergesehen hat. Chinesische „Malware“ übernimmt die Kontrolle über die Robotereinrichtungen an Bord einer unbemannten solarbetriebenen amerikanischen “Vulture”-Drohne übernimmt, während sie in 70.000 Fuß Höhe über der Tsushimastraße zwischen Korea und Japan fliegt. Sie feuert plötzlich all die Raketenkapseln unter ihrer enormen Flügelspanne von 120 Metern ab und läßt Dutzende von tödlichen Lenkwaffen harmlos ins Gelbe Meer stürzen, wodurch diese eindrucksvolle Waffe effektiv entschärft wird.

Entschlossen, Feuer mit Feuer zu bekämpfen, autorisiert das Weiße Haus einen Vergeltungsschlag. Zuversichtlich, daß sein „fraktioniertes, freifliegendes“ Satellitensystem F-6 undurchdringlich ist, senden Befehlshaber der Air Force in Kalifornien Robotercodes an die Flottille von X-37B-Weltraumdrohnen, die 400 Kilometer über der Erde kreisen, und befehlen ihnen, ihre “Triple Terminator”-Raketen auf Chinas 35 Satelliten abzufeuern. Null Reaktion. Der Panik nahe, startet die Air Force ihr Falcon Hypersonic Cruise Vehicle in einen Bogen 160 Kilometer über dem Pazifischen Ozean und sendet dann, nur 20 Minuten später, die Computercodes zur Abfeuerung von Raketen auf sieben chinesische Satelliten in nahen Umlaufbahnen. Die Startcodes sind plötzlich unwirksam.

Während sich das chinesische Virus unkontrollierbar durch die Architektur der F-6-Satelliten ausbreitet, während jene zweitklassigen US-Supercomputer daran scheitern, den teuflisch komplexen Code der Malware zu knacken, werden GPS-Signale beeinträchtigt, die entscheidend sind für die Navigation von US-Schiffen und Flugzeugen weltweit. Trägerflotten beginnen mitten im Pazifik im Kreis zu dampfen. Jägerstaffeln sitzen am Boden fest. Reaper-Drohnen fliegen ziellos dem Horizont entgegen und stürzen ab, wenn ihr Treibstoff erschöpft ist. Plötzlich verlieren die Vereinigten Staaten das, was die U.S. Air Force lange „die ultimative höhere Position“ genannt hat: den Weltraum. Innerhalb von Stunden ist die Militärmacht, die den Globus nahezu ein Jahrhundert lang beherrscht hat, ohne Verlust eines einzigen Menschenlebens im Dritten Weltkrieg besiegt worden.

Eine neue Weltordnung?

Selbst wenn zukünftige Ereignisse sich als langweiliger erweisen, als es diese vier Szenarien vorstellen, weist jeder signifikante Trend in Richtung eines weit markanteren Niedergangs der amerikanischen globalen Macht bis 2025, als alles, was Washington sich jetzt vorstellt.

Während Verbündete weltweit ihre Politik neu auszurichten beginnen, um die aufsteigenden asiatischen Mächte zur Kenntnis zu nehmen, werden die Kosten der Erhaltung von 800 oder mehr Militärbasen in Übersee einfach untragbar werden, was einem immer noch unwilligen Washington schließlich einen stufenweisen Rückzug aufzwingen wird. Wo sowohl die USA als auch China sich in einem Rennen um die Aufrüstung im Weltraum und im Cyberspace befinden, müssen die Spannungen zwischen den beiden Mächten steigen, was einen militärischen Konflikt bis 2025 zumindest möglich macht, wenn auch kaum garantiert.

Was die Sache noch weiter verkompliziert, ist daß die oben umrissenen wirtschaftlichen, militärischen und technologischen Trends nicht in säuberlicher Isolation ablaufen werden. Wie es den europäischen Imperien nach dem Zweiten Weltkrieg passierte, werden solche negativen Kräfte sich unzweifelhaft als synergistisch erweisen. Sie werden sich in völlig unerwarteter Weise kombinieren, Krisen erzeugen, für die die Amerikaner bemerkenswert unvorbereitet sind, und die Wirtschaft in eine plötzliche Abwärtsspirale geraten zu lassen drohen, was dieses Land für eine Generation oder länger in wirtschaftlichem Elend hinterläßt.

Während die US-Macht schwindet, bietet die Vergangenheit ein Spektrum an Möglichkeiten für eine zukünftige Weltordnung. An einem Ende dieses Spektrums kann der Aufstieg einer neuen globalen Supermacht, wie unwahrscheinlich auch immer, kaum ausgeschlossen werden. Jedoch weisen sowohl China als auch Rußland selbstbezogene Kulturen, schwer verständliche nicht-lateinische Schriftsysteme, regionale Verteidigungsstrategien und unterentwickelte Rechtssysteme auf, was ihnen entscheidende Elemente für globale Herrschaft vorenthält. Im Moment scheint also keine einzelne Supermacht am Horizont zu sein, die den Vereinigten Staaten wahrscheinlich nachfolgen wird.

In einer dunklen, dystopischen Version unserer globalen Zukunft könnte eine Koalition aus transnationalen Konzernen, multilateralen Mächten wie der NATO und einer internationalen Finanzelite möglicherweise ein einziges, eventuell instabiles supranationales Geflecht aufbauen, wodurch es nicht länger sinnvoll wäre, überhaupt noch von nationalen Imperien zu sprechen. Während entnationalisierte Konzerne und multinationale Eliten solch eine Welt vermutlich aus sicheren städtischen Enklaven regieren würden, wären die Massen auf städtische und ländliche Ödländer verwiesen.

In Planet of Slums bietet Mike Davis zumindest eine teilweise Vision solch einer Welt aus der Sicht von unten nach oben. Er argumentiert, daß die Milliarde Menschen, die weltweit bereits in stinkenden favela-artigen Slums zusammengedrängt sind (und bis 2030 auf zwei Milliarden zunehmen werden), „die verwilderten, gescheiterten Städte der Dritten Welt … zum charakteristischen Kampfraum des einundzwanzigsten Jahrhunderts machen werden.“ Wenn die Dunkelheit sich über irgendeine zukünftige Super-Favela senkt, „kann das Imperium orwellsche Unterdrückungstechnologien einsetzen“, „wo hornissenartige ‚Kanonenboot’-Hubschrauber mysteriösen Feinden in den engen Straßen der Slumbezirke nachstellen… jeden Morgen antworten die Slums mit Selbstmordbombern und beredten Explosionen.“

Im Mittelbereich des Spektrums zukünftiger Möglichkeiten könnte zwischen 2020 und 2040 ein neues globales Oligopol entstehen, bei dem die aufsteigenden Mächte China, Rußland, Indien und Brasilien mit schwindenden Mächten wie Großbritannien, Deutschland, Japan und den Vereinigten Staaten kooperieren, um eine globale ad-hoc-Herrschaft durchzusetzen, ähnlich der lockeren Allianz europäischer Imperien, die circa 1900 die Hälfte der Menschheit beherrschte.

Eine weitere Möglichkeit: der Aufstieg regionaler Hegemonialmächte in einer Rückkehr zu etwas, das dem internationalen System ähnelt, das bestand, bevor moderne Imperien Gestalt annahmen. In dieser neo-westfälischen Ordnung mit ihren endlosen Ausblicken auf Mikrogewalt und ungehinderter Ausbeuterei würde jeder Hegemon seinen unmittelbaren Bereich beherrschen – Brasilien in Südamerika, Washington in Nordamerika, Pretoria im südlichen Afrika und so weiter. Der Weltraum, der Cyberspace und die Tiefen der Meere, der Kontrolle des einstigen planetaren „Polizisten“ USA entzogen, könnten sogar ein neues globales Gemeingut werden, kontrolliert durch einen erweiterten UNO-Sicherheitsrat oder irgendeine ad-hoc-Körperschaft.

All diese Szenarien extrapolieren existierende Trends in die Zukunft, unter der Annahme, daß die Amerikaner, geblendet durch die Arroganz von Jahrzehnten historisch beispielloser Macht, keine Schritte unternehmen wollen oder können, um die ungehinderte Erosion ihren globalen Position zu bewältigen.

Falls Amerikas Niedergang tatsächlich auf einem 22jährigen Weg von 2003 bis 2025 abläuft, dann haben wir bereits den Großteil des ersten Jahrzehnts dieses Niedergangs mit Kriegen verplempert, die uns von langfristigen Problemen ablenkten und wie Wasser, das auf Wüstensand geschüttet wird, Billionen verzweifelt benötigter Dollars verschwendet.

Wenn nur noch 15 Jahre bleiben, dann bleiben die Chancen, daß wir sie ganz verplempern, immer noch hoch. Der Kongreß und der Präsident befinden sich jetzt in einer festgefahrenen Situation; das amerikanische System ist mit Konzerngeld überflutet, das den Betrieb blockieren soll, und es gibt wenig Hinweise darauf, daß man sich irgendwelcher bedeutender Fragen, einschließlich unserer Kriege, unseres aufgeblähten nationalen Sicherheitssystems, unseres ausgehungerten Bildungssystems und unserer antiquierten Energieversorgung mit ausreichender Ernsthaftigkeit annehmen wird, um die Art von weicher Landung sicherzustellen, die die Rolle unseres Landes und seinen Wohlstand in einer sich ändernden Welt sicherstellt.

Europas Imperien sind verschwunden, und Amerikas Imperium befindet sich im Abgang. Es scheint zunehmend zweifelhaft, daß die Vereinigten Staaten irgendetwas wie Britanniens Erfolg bei der Gestaltung einer nachfolgenden Weltordnung haben werden, die ihre Interessen schützt, ihren Wohlstand bewahrt und die von seinen besten Werten geprägt ist.

Alfred W. McCoy ist Professor der Geschichte an der Universität von Wisconsin-Madison. Als regelmäßiger Autor bei TomDispatch ist er zuletzt Autor von Policing America’s Empire: The United States, the Philippines, and the Rise of the Surveillance State (2009) gewesen. Er ist auch derjenige, der das Projekt “Empires in Transition” ins Leben gerufen hat, eine globale Arbeitsgruppe von 140 Historikern aus Universitäten auf vier Kontinenten. Die Ergebnisse ihrer ersten Treffen in Madison, Sydney und Manila wurden als Colonial Crucible: Empire in the Making of the Modern American State veröffentlicht, und die Befunde ihrer neuesten Konferenz werden nächstes Jahr als „Endless Empire. Europe’s Eclipse, American Ascent, and the Decline of U.S. Global Power“ erscheinen.

Der Konfuzius-Preis

Einen Tag vor der Zeremonie für die Verleihung des Friedensnobelpreises an den chinesischen Bürgerrechtler Liu Xiaobo wird in China ein konkurrierender „Konfuzius-Friedenspreis“ vergeben. Der taiwanische Ex-Vizepräsident Lien Chan soll die Auszeichnung für seinen Einsatz zur Aussöhnung zwischen China und Taiwan erhalten. Das erklärte der Organisator Tan Changliu der Nachrichtenagentur dpa. Tan zeigte sich überzeugt, dass der Preis mit der Zeit an Anerkennung gewinnen werde. „Er hat eine sehr starke Lebenskraft.“Norwegen sei nur ein kleines Land und eine Minderheit, wenn es um Freiheit oder Demokratie gehe, heißt es in einer Erklärung des Organisationskommitees. China hingegen sei „ein Symbol des Friedens“. Es müsse mit seinen 1,3 Milliarden Menschen „eine größere Stimme in Sachen Weltfrieden bekommen“.

(…)

Der Name des Preises lehnt sich ähnlich wie die chinesischen Konfuzius-Institute in der Welt an den chinesischen Philosophen und Staatsgelehrten an. Ähnlich wie die Konfuzius-Institute, die im staatlichen Auftrag aus Peking weltweit die chinesische Kultur und das Bild eines modernen Chinas verbreiten sollen, könnte auch dieser „Konfuzius-Friedenspreis“ weltweit Anerkennung finden, wurde in Kommentaren in staatlichen Zeitungen argumentiert.

(Quelle: tagesschau.de)

Diese Meldung hat mich inspiriert, dem Preiskomitee einen Offenen Brief zu schreiben:

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit Freude und Frohlocken habe ich vernommen, dass es nun endlich mit dem Konfuzius-Preis des Himmlischen Friedens eine würdige Alternative zu jenem unseligen Preis gibt, den offenbar sowieso nur diejenigen bekommen, die ihn nicht verdienen, zum Beispiel Barack Obama.

Freilich hat mich ein wenig betrübt, dass Ihre erlesene Wahl auf Seine Exzellenz, den erlauchten Herrn Lien gefallen ist. Ohne dessen göttliche Verdienste im mindesten schmälern zu wollen, erlaube ich mir den untertänigsten Hinweis, dass es einen Mann gibt, der zwar nicht den pesthauchenden Friedensnobelpreis, wohl aber den gebenedeiten Konfuziuspreis verdient hat, weil er wie kein Zweiter den edlen und erhabenen Prinzipien folgt, die auch dem segensreichen Wirken der Kommunistischen Partei Chinas zugrundeliegen. Ich spreche von besagtem Präsidenten, dem himmlischen Barack Obama:

Barack Obama hat – getreu dem Prinzip „Überholen, ohne einzuholen“ gegen Wikileaks alle Maßnahmen vorbildlichster Planübererfüllung getroffen – Maßnahmen, die die der chinesischen Regierung weit übertreffen, die lediglich ihren Landsleuten den Zugang zu Wikileaks gesperrt hat; Maßnahmen, die selbst den Großen Vorsitzenden Mao erstaunt hätten:

Er hat allem Alten Denken den Kampf angesagt und ist dabei, allen stinkenden Erscheinunsformen westlicher Dekadenz – Unabhängigkeit der Justiz, Meinungsfreiheit, Freiheit der Wirtschaft – ein für allemal den Garaus zu machen.

Er säubert das Internet im globalen Maßstab von aufsässigen und konterrevolutionären Elementen, beginnend bei Julian Assange, getreu der Maxime des Großen Vorsitzenden Mao: „Bestrafe Einen, erziehe Millionen“.

Er folgt der unsterblichen Devise des Großen Vorsitzenden Mao: „Lasst hundert Blumen blühen – dann werft den Rasenmäher an!“

Als wahrer Nachfolger des Genossen Lenin setzt er den erhabenen Gedanken durch, dass jeder gute Kommunist auch ein guter Tschekist sein muss und erzieht die Vorstände ganzer Großkonzerne zu Tschekisten. Durch seine unermüdliche Erziehungsarbeit hat er es geschafft, nicht nur seine Kader, sondern sein ganzes Volk in der gerechten Forderung „Tod den Staatsfeinden“ zu vereinigen.

Getreu den Maximen des Großen Deng verschmilzt er Kapitalismus und Kommunismus zu einer harmonischen Einheit: Er hat Unternehmen wie Amazon, Visa, Master Card und einer Reihe weiterer Internet-Dienstleister die bürgerlich-reaktionäre Ideologie von der Freiheit der Wirtschaft ausgetrieben und sie dazu gebracht, die Erwartungen der US-Regierung beflissener, zuverlässiger und schneller zu erfüllen als jemals ein chinesisches Stahlkombinat die Vorgaben der Partei.

Und all dies tut er nicht nur im eigenen Land, nein, er setzt es im Weltmaßstab durch und verkörpert damit in seiner Person die Speerspitze der Weltrevolution. Ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen: Ihr Arm reicht nicht bis Norwegen, aber seiner reicht bis Schweden! Und in viele andere Länder!

O edles und vortreffliches Preiskomitee, gestatten Sie mir nichtswürdigem Wurm die Bitte, den Konfuzius-Preis dem einzigen Mann zu verleihen, der ihn wahrhaft verdient hat:

Ich verbleibe,

im tiefsten Bewusstsein meiner Kleinheit vor Eurem Lichte in den Staub sinkend,

mit neunfachem sozialistischem Kotau

Manfred Kleine-Hartlage

Die Erklärung von Julian Assange

[Leider habe ich nicht die Zeit, die Erklärung Julian Assanges in The Australian zu übersetzen. Auch wenn es bequemer ist, deutsche Texte zu lesen: Diesmal muss ich Euch bitten, mit einem englischen vorliebzunehmen.  Hervorhebungen in Fettdruck stammen von mir]

Don’t shoot messenger for revealing uncomfortable truths. WIKILEAKS deserves protection, not threats and attacks.

IN 1958 a young Rupert Murdoch, then owner and editor of Adelaide’s The News, wrote: „In the race between secrecy and truth, it seems inevitable that truth will always win.“

His observation perhaps reflected his father Keith Murdoch’s expose that Australian troops were being needlessly sacrificed by incompetent British commanders on the shores of Gallipoli. The British tried to shut him up but Keith Murdoch would not be silenced and his efforts led to the termination of the disastrous Gallipoli campaign.

Nearly a century later, WikiLeaks is also fearlessly publishing facts that need to be made public.

I grew up in a Queensland country town where people spoke their minds bluntly. They distrusted big government as something that could be corrupted if not watched carefully. The dark days of corruption in the Queensland government before the Fitzgerald inquiry are testimony to what happens when the politicians gag the media from reporting the truth.

These things have stayed with me. WikiLeaks was created around these core values. The idea, conceived in Australia, was to use internet technologies in new ways to report the truth.

WikiLeaks coined a new type of journalism: scientific journalism. We work with other media outlets to bring people the news, but also to prove it is true. Scientific journalism allows you to read a news story, then to click online to see the original document it is based on. That way you can judge for yourself: Is the story true? Did the journalist report it accurately?

Democratic societies need a strong media and WikiLeaks is part of that media. The media helps keep government honest. WikiLeaks has revealed some hard truths about the Iraq and Afghan wars, and broken stories about corporate corruption.

People have said I am anti-war: for the record, I am not. Sometimes nations need to go to war, and there are just wars. But there is nothing more wrong than a government lying to its people about those wars, then asking these same citizens to put their lives and their taxes on the line for those lies. If a war is justified, then tell the truth and the people will decide whether to support it.

If you have read any of the Afghan or Iraq war logs, any of the US embassy cables or any of the stories about the things WikiLeaks has reported, consider how important it is for all media to be able to report these things freely.

WikiLeaks is not the only publisher of the US embassy cables. Other media outlets, including Britain’s The Guardian, The New York Times, El Pais in Spain and Der Spiegel in Germany have published the same redacted cables.

Yet it is WikiLeaks, as the co-ordinator of these other groups, that has copped the most vicious attacks and accusations from the US government and its acolytes. I have been accused of treason, even though I am an Australian, not a US, citizen. There have been dozens of serious calls in the US for me to be „taken out“ by US special forces. Sarah Palin says I should be „hunted down like Osama bin Laden“, a Republican bill sits before the US Senate seeking to have me declared a „transnational threat“ and disposed of accordingly. An adviser to the Canadian Prime Minister’s office has called on national television for me to be assassinated. An American blogger has called for my 20-year-old son, here in Australia, to be kidnapped and harmed for no other reason than to get at me.

And Australians should observe with no pride the disgraceful pandering to these sentiments by Julia Gillard and her government. The powers of the Australian government appear to be fully at the disposal of the US as to whether to cancel my Australian passport, or to spy on or harass WikiLeaks supporters. The Australian Attorney-General is doing everything he can to help a US investigation clearly directed at framing Australian citizens and shipping them to the US.

Prime Minister Gillard and US Secretary of State Hillary Clinton have not had a word of criticism for the other media organisations. That is because The Guardian, The New York Times and Der Spiegel are old and large, while WikiLeaks is as yet young and small.

We are the underdogs. The Gillard government is trying to shoot the messenger because it doesn’t want the truth revealed, including information about its own diplomatic and political dealings.

Has there been any response from the Australian government to the numerous public threats of violence against me and other WikiLeaks personnel? One might have thought an Australian prime minister would be defending her citizens against such things, but there have only been wholly unsubstantiated claims of illegality. The Prime Minister and especially the Attorney-General are meant to carry out their duties with dignity and above the fray. Rest assured, these two mean to save their own skins. They will not.

Every time WikiLeaks publishes the truth about abuses committed by US agencies, Australian politicians chant a provably false chorus with the State Department: „You’ll risk lives! National security! You’ll endanger troops!“ Then they say there is nothing of importance in what WikiLeaks publishes. It can’t be both. Which is it?

It is neither. WikiLeaks has a four-year publishing history. During that time we have changed whole governments, but not a single person, as far as anyone is aware, has been harmed. But the US, with Australian government connivance, has killed thousands in the past few months alone.

US Secretary of Defence Robert Gates admitted in a letter to the US congress that no sensitive intelligence sources or methods had been compromised by the Afghan war logs disclosure. The Pentagon stated there was no evidence the WikiLeaks reports had led to anyone being harmed in Afghanistan. NATO in Kabul told CNN it couldn’t find a single person who needed protecting. The Australian Department of Defence said the same. No Australian troops or sources have been hurt by anything we have published.

But our publications have been far from unimportant. The US diplomatic cables reveal some startling facts:

► The US asked its diplomats to steal personal human material and information from UN officials and human rights groups, including DNA, fingerprints, iris scans, credit card numbers, internet passwords and ID photos, in violation of international treaties. Presumably Australian UN diplomats may be targeted, too.

► King Abdullah of Saudi Arabia asked the US to attack Iran.

► Officials in Jordan and Bahrain want Iran’s nuclear program stopped by any means available.

► Britain’s Iraq inquiry was fixed to protect „US interests“.

► Sweden is a covert member of NATO and US intelligence sharing is kept from parliament.

► The US is playing hardball to get other countries to take freed detainees from Guantanamo Bay. Barack Obama agreed to meet the Slovenian President only if Slovenia took a prisoner. Our Pacific neighbour Kiribati was offered millions of dollars to accept detainees.

In its landmark ruling in the Pentagon Papers case, the US Supreme Court said „only a free and unrestrained press can effectively expose deception in government“. The swirling storm around WikiLeaks today reinforces the need to defend the right of all media to reveal the truth.

Das Verbrechen des Julian Assange

„Julian Assange ist ein gefährlicher Verbrecher, weil er das herrschende Dogma in Bezug auf alles, was das Verständnis des Nahen Ostens im 21. Jahrhundert betrifft, aufgesprengt hat.

Das Dogma besagt folgendes: Das Kernproblem im Nahen Osten ist der israelisch-palästinensische Konflikt. Das Kernproblem innerhalb des israelisch-palästinensischen Konflikts ist die Besatzung. Das Kernproblem der Besatzung sind die Siedlungen. Demzufolge müsse man lediglich die Siedlungen stoppen, damit die Besatzung verschwindet, der israelisch-palästinensische Konflikt gelöst und der Nahe Osten stabil wird.

Im vergangenen Jahrzehnt wurde das Dogma fixiert und heilig gesprochen. Es wurde zu einer Art unerschütterlichem Glaubenssatz. Dies war die Wahrheit, auf die man sich im Weißen Haus, im Elysee-Palast und in Downing Street Nr. 10 einschwor. Dies war die Wahrheit, von der in der Washington Post, in Le Monde und im Guardian berichtet wurde. Dies war die Wahrheit von höchstem moralischem Gewicht, die die Weltanschauung der aufgeklärten Eliten im Westen geprägt und die Politik der westlichen Mächte geleitet hat.

Dann kam Julian Assange und sprengte das Dogma. Die geheimen Berichte, die WikiLeaks veröffentlicht hat, beweisen, dass nicht die Siedlungen, nicht die Besatzung und nicht der israelisch-palästinensische Konflikt die Kernprobleme des Nahen Ostens sind. Die geheimen Emails beweisen, dass die Welt, über die man in Washington, Paris und London spricht, eine Phantasiewelt ist. Assange hat bewiesen, dass keinerlei Verbindung besteht zwischen dem wirklichen Nahen Osten und dem Nahen Osten, von dem man in der Washington Post, in Le Monde und im Guardian spricht. Er legte die Tatsache offen, dass die gesamte arabische Welt heute nur mit einem einzigen Problem beschäftigt ist: Iran, Iran, Iran.

Kein Zweifel: Julian Assange ist ein gefährlicher Verbrecher. Allerdings ist Assange nicht gefährlich, weil er in das Informationssystem des Pentagon eingedrungen ist, sondern weil er den Mangel an intellektueller Geradlinigkeit der westlichen Intelligenz offengelegt hat. Assange ist nicht gefährlich, weil er in nicht gekanntem Ausmaße Staatsgeheimnisse hat durchsickern lassen, sondern weil er vor uns allen aufgedeckt hat, dass der hegemoniale Diskurs im Westen oberflächlich und verlogen ist. Assange ist nicht gefährlich, weil er die Bündnispartner des Westens blamiert hat, sondern weil er bewiesen hat, dass der Westen von einer politischen Korrektheit befallen ist, der ihn von der politischen Wirklichkeit abschneidet.“

(aus einem Kommentar von Avi Shavit in Haaretz, deutsche Übersetzung bei Achse des Guten)

Tschüss, Amazon!

Ich komme zur Zeit kaum zum Schreiben, aber es gibt einen Vorgang, auf den ich sofort reagieren muss:

Amazon hat den Zugang zu den auf seinen Servern gehosteten Wikileaks-Angeboten gesperrt und gibt damit offenkundig dem Druck der US-Regierung nach. Damit beteiligt Amazon sich an dem Kesseltreiben der Obama-Regierung gegen Wikileaks. Das Vorgehen folgt dem mittlerweile sattsam bekannten Muster, dass private Anbieter von Netzdiensten sich unter Missbrauch ihres privaten Status als verlängerter Arm einer in keiner westlichen Verfassung vorgesehenen staatlichen Zensur zu betätigen.

Wir können den totalitären Praktiken der US-Regierung von hier aus nicht Einhalt gebieten; aber ihren Komplizen die Bilanzen versauen – das können wir sehr wohl:

Wegen des Banns der von Wikileaks veröffentlichten geheimen US-Dokumente von seinen Servern hat die Linke zum Boykott des Internetkonzerns Amazon aufgerufen.

„Das Weihnachtsgeschäft steht vor der Tür. Das ist für die Käufer eine gute Gelegenheit, Amazon zu zeigen, was sie von der Zensur gegen Wikileaks halten“, sagte Linke-Vizechefin Katja Kipping am Freitag und fügte hinzu: „Ich jedenfalls kaufe meine Geschenke ab sofort anderswo.“

Kipping sagte, es sei nicht hinnehmbar, dass ein Weltkonzern einknicke, wenn ein Politiker eingreife und in vorauseilendem Gehorsam die Meinungsfreiheit einschränke. Wer garantiere, dass der Konzern nicht auch Bücher aus dem virtuellen Regal nehme, wenn sich irgendein Politiker auf den Schlips getreten fühle.

Wikileaks hatte die Dokumente über Amazon veröffentlicht, um einen möglichst schnellen Zugriff auf die Daten zu ermöglichen. Medienberichten zufolge hatte Amazon mit dem Bann auf Intervention von US-Senator Joe Lieberman reagiert. Dieser soll Amazon mit Boykott gedroht haben.

(Quelle: RP-online)

Wo die Linken Recht haben, haben sie Recht. Wenn die Manager von Amazon nicht von selbst auf die Idee kommen, dass es töricht sein könnte, sich ausgerechnet als Internet-Versandhaus an der Zensur eben dieses Internets zu beteiligen, dann müssen sie ihre Torheit eben in der Bilanz zu spüren bekommen.

Ich arbeite ab sofort nicht mehr mit Amazon zusammen und fordere alle Leser auf, dort nicht mehr einzukaufen (die Umstellung sämtlicher Links wird freilich einige Zeit in Anspruch nehmen). Wer Bücher über meine Seite kaufen möchte – und selbstverständlich bitte ich Euch, das auch weiterhin zu tun – kann dies über buecher.de tun:




Für andere Produkte (als Bücher) werde ich in den kommenden Tagen Links zu passenden Anbietern einstellen.

Borderline

„Was sich in den Milieus der Antifa und Linksradikalen an haltlosen, diffus aggressiven jungen Menschen zusammensammelt, ist ohne Zweifel zu einem erheblichen Prozentsatz vom Borderlinesyndrom betroffen. Hier würde auch dieses eigenartige Wüten gegen eine übermächtige Nation, die es nicht mehr gibt, gegen einen Gott, an den keiner mehr glaubt, gegen eine Erziehung, die zunehmend verweigert wird, und gegen einen Staat, der es kaum mehr wagt, seine eigenen Interessen durchzusetzen, in einem ganz neuen Licht erscheinen. Das paranoische, typisch borderlineartig selbstgerechte Bild, das die Antifa von der „Staatsgewalt“ pflegt, ist in dieser Perspektive im Grunde nichts anderes als das kindliche „Betteln nach der Ohrfeige“. Man hat in Antifakreisen, so scheint es oft, eine tiefsitzende Sehnsucht nach dem Schlagstock des Büttels. All dieser entfesselte Irrsinn ist zu einem großen Teil nicht das Ergebnis von zuviel, sondern von zuwenig Erziehung und „Repression“. Dafür sprechen auch die fordernden, juvenil-zornigen Manga-Gesichter, die sich die Antifas mit Vorliebe auf die Aufkleber und Plakate drucken: man sieht sich im Grunde als ewig tobendes Kind mit Abgrenzungsproblemen und unbegrenzten Ansprüchen.“

Martin Lichtmesz

Hans Mommsen über „Das Amt“

Bekanntlich hat das Auswärtige Amt unter dem Titel „Das Amt und die Vergangenheit: Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik“ eine Studie herausgebracht, mit der es seine eigene Vergangenheit „aufarbeitet“ – was unter heutigen Bedingungen bedeutet, dass es eine pauschale Selbstbesudelung veröffentlicht hat, um sich nur ja nicht den Verdacht einzuhandeln, es sei nicht hinreichend schuldbewusst.

Der Historiker Daniel Koerfer hat in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung schon einiges zu diesem (Mach-)werk gesagt:

Die Geschichte von Institutionen ist doch immer die Geschichte der Menschen, die in ihnen handeln und deren Wirken „wir“ verstehen und erklärt bekommen wollen. Das „Amt“ ist aber kein Buch der Erklärung und kein Buch der Versöhnung. Es ist kein Buch der anteilnehmenden, sorgfältigen Ermittlung, sondern der pauschalisierenden Wertung, die fast durchweg dominiert. Es ist – ich muss es so offen aussprechen – ein Buch der Rache. Und die Kommission hat sich dafür instrumentalisieren lassen. Joschka Fischer hat bei der Vorstellung des Bandes in der Berliner Kongresshalle fast triumphierend gesagt: Jetzt haben die Herren den Nachruf bekommen, den sie verdienten.

Hoffen wir, dass auch Joschka Fischer eines Tages den Nachruf bekommt, den er verdient.

Der Historiker Hans Mommsen hat heute in einem Interview mit dem Deutschlandfunkt Koerfer nicht nur zugestimmt, sondern hinzugefügt:

Die Mitwirkung des AA war differenziert über die totalitären Bedingungen, also die Bedingungen, unter denen sich das abspielte. Die kommen überhaupt nicht zur Sprache. Insofern hinterlässt dieses Buch mit seinen viel zu vielen Seiten, ohne dass es wirklich neue Materialien bringt, ohne dass es auch Widerstandshandlungen im Auswärtigen Amt näher beleuchtet, doch bei mir eine sehr große Verlegenheit, ich könnte auch sagen Entsetzen, und ich weiß eigentlich nicht, wie es möglich ist, dass man auf einen Regierungsauftrag hin diese etwas eilige Arbeit in Gang gesetzt hat. Mein großer Wunsch ist, … endlich aufzuhören – aber das Gegenteil ist im Moment der Fall –, Aufträge an Historiker von Regierungsstellen … zu geben.

Wir gehen in eine staatlich dirigierte Geschichtswissenschaft schrittweise über, und dies ist ist ein Menetekel (…)

Die[se Kommission] hat den eigentümlichen Namen, eine unabhängige Historikerkommission zu sein. … Eine von der Regierung eingesetzte Kommission ist per definitionem nicht unabhängig, und dass die Deutschen sich angewöhnen, das für Unabhängigkeit zu halten, lässt tief blicken. Ich glaube, wir sind – wie auch parallele Dinge zeigen würden – auf dem Weg in eine autoritäre Gesellschaft.

(Das vollständige Interview ist in der mp3-Aufzeichnung der heutigen Ausgabe von „Kultur heute“ – ab 6:45 – im Netz verfügbar.)

Muslime erzwingen Jodelverbot

Klingt ein Steirer-Jodler wie der Ruf eines Muezzins? Ja – sagt ein Grazer Gericht. Ein 63-jähriger Pensionist wurde jetzt zu 800 Euro Geldstrafe verurteilt, weil er beim Rasenmähen sang und jodelte – und somit die Betstunde von Moslems störte. „Verächtlichmachung religiöser Symbole“ und „Behinderung der Religionsausübung“ nennt das Bezirksgericht Graz-West den skurrilen Fall.

Helmut G. (Bild) war an einem Freitagnachmittag damit beschäftigt, auf seinem Grundstück in Graz den Rasen zu mähen. „Und weil ich halt so gut gelaunt war, hab ich dazu gejodelt und ein paar Lieder angestimmt“, so der Pensionist im Gespräch mit der „Steirerkrone“. Das passte seinen Nachbarn, gläubigen Moslems, allerdings gar nicht. Die waren nämlich in ihrem Haus zur Betstunde zusammengekommen, die auch per Lautsprecher in den Hof übertragen wurde.

Einige fühlten sich von dem rasenmähenden 63- Jährigen daraufhin in ihrer Religionsausübung gestört – und zeigten ihn prompt bei der Polizei an. „In der Begründung hieß es, mein Jodler habe wie der Ruf eines Muezzins geklungen“, schüttelt Helmut G. fassungslos den Kopf. „Dabei war es ja überhaupt nicht meine Absicht, ihn nachzumachen“, beteuert der Grazer.

Das Gericht glaubte ihm aber nicht und verurteilte ihn zu der saftigen Geldbuße – am Freitag trudelte die entsprechende Bestätigung ein.

(Quelle: krone.at)

Das sokratische Prinzip

„Sokrates wußte ein ganze Menge — und dabei u.a. auch, daß er nichts wußte.

Sein portugiesischer Namensvetter weiß, wann der nächste Wahltermin ist. Und daß seine Landsleute ihn vermutlich am Grill braten werden, wenn er ihnen die Wahrheit über die desolate Finanzlage erzählt. Und daß sie ihn am Grill braten, wenn er versucht, die Sache irgendwie zu sanieren. Und daß sie ihn ebenso am Grill braten, wenn er nichts macht und die ganze Chose platzt.

Also entschließt er sich, es seinem größeren Namensvetter nachzumachen, und nichts zu wissen. Oder wenigstens so zu tun, als wüßte er nichts.“

Le Penseur

Jean-Claude Trichet: Le Boche payera tout!

[Der folgende Artikel des Schweizer SVP-Nationalrats Ulrich Schlüer, auf den der Kommentator „Leser“ mich aufmerksam gemacht hat, ist schon am 19.11. erschienen. Der brisante Inhalt dürfte immer noch aktuell sein:]

Schon seit Monaten zirkulieren in Europa hartnäckige Gerüchte, wonach hinter den Kulissen fieberhaft darum gerungen werde, wie der Euro angesichts vier faktisch bankrotter Euro-Staaten gerettet, der Zusammenhalt der Europäischen Union aufrecht erhalten werden könne. Nahrung gibt diesen Gerüchten die Tatsache, dass die Euro-Katastrophe weit grössere Dimensionen angenommen hat, als die Staatslenker der Euro-Länder nach aussen zugeben. Jene 750 ausschliesslich durch Neuverschuldung «herbeigezauberten» Euro-Milliarden, welche nach dem Griechenland-Bankrott die Einheitswährung hätten retten sollen, reichen zur Bewältigung der Krise bei weitem nicht aus.

Geheimtreffen

Am vergangenen 17. November 2010 erregte ein von der deutschen Tageszeitung «Die Welt» mit ihrem Online-Service verbreiteter Hintergrundbericht kurzfristig enormes Aufsehen – und offensichtlich auch hektische Aufregung. Der zweifellos brisante Artikel kommentierte einen Geheimbesuch des Präsidenten der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, bei der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Trichet habe dabei Klartext gesprochen: Der Euro könne angesichts der weiter wuchernden Verschuldungskrise, die mit Griechenland, Irland, Portugal und Spanien bereits vier Euro-Länder faktisch in den Bankrott gerissen habe, nur gerettet werden, wenn Deutschland die gesamten Schulden dieser vier bankrotten Staaten übernehme.

[Hier klicken, um weiterzulesen!]

Das System CDU

Es ist schon einigermaßen erschütternd, mit welcher Naivität sich Teile der islamkritischen Szene immer noch von der CDU und ihren journalistischen Büchsenspannern hinters Licht führen lassen.

Da gibt es also eine Kristina Schröder, die früher einmal einen Ruf als „Islamkritikerin“ genoss. Das war für das Parteiestablishment unangenehm, weil bis vor kurzem noch die Linie galt, alle Probleme im Zusammenhang mit dem Islam schönszureden oder totzuschweigen. Angela Merkel löste das Problem in typischer CDU-Manier, indem sie die Islamkritikerin mit einem Ministerium ruhigstellte (und zwar mit einem, für das sie gänzlich unqualifiziert war). Danach verstummte deren Islamkritik – bis Sarrazin mit ungeheurem öffentlichen Echo sein Buch veröffentlichte. Probleme schönzureden und totzuschweigen genügte offenbar nicht mehr, man musste wenigstens so tun, als würde man sie angehen. Da entsann man sich plötzlich wieder der „Islamkritikerin“, und seitdem darf Frau Schröder ab und zu ein bisschen Kritik üben.

Das Muster wird von der CDU seit Jahrzehnten erfolgreich praktiziert: Jeder Wählergruppe, die man an die Urnen kriegen will (den Arbeitern, den Unternehmern, den Ossis, den Law-and-Order-Leuten, und nun eben den Islamkritikern), präsentiert die CDU ein oder zwei Persönlichkeiten an prominenter Stelle. Es geht nicht darum, dass deren Positionen tatsächlich Eingang in die praktische Politik finden: Sie haben lediglich die Emotionen der jeweiligen Wählergruppe anzusprechen und sie damit an die CDU zu binden.

Es geht in diesem Zusammenhang nicht darum, was Frau Schröder subjektiv will: Sie agiert in einem System und nach dessen Vorgaben als Bauer auf dem Schachbrett von Angela Merkel. Was mit solchen Mohren geschieht, wenn sie ihre Arbeit getan haben, erleben zur Zeit die Vertriebenen in Gestalt von Erika Steinbach. Es handelt sich um ein System des organisierten Wählerbetruges.

Was wir zur Zeit erleben, ist eine konzertierte Aktion, die darauf abzielt zu verhindern, dass Islamkritik zur politischen Kraft außerhalb und in Konkurrenz zur CDU wird:

Da erklärt Angela Merkel, Multikulti sei tot, selbstredend ohne aus dieser richtigen Einsicht andere politische Konsequenzen zu ziehen als die, dass in Zukunft eben von „Diversität“ und „Vielfalt“ geredet werden soll, nachdem „Multikulti“ in Misskredit geraten ist; und damit niemand etwas falsch versteht, betont ihr Präsidentendarsteller, der Islam gehöre selbstverständlich „zu Deutschland“, und jammern die Unternehmerverbände über einen – in Wahrheit nicht vorhandenen – „Fachkräftemangel“, der durch Einwanderung behoben werden müsse.

Da fordert Kristina Köhler ausgerechnet die Imame auf, gegen Deutschfeindlichkeit zu predigen – was bedeutet, dass der Islam als solcher kein Problem darstellt.

Da weist Angelas Busenfreundin Friede Springer ihren Vorstandsvorsitzenden Mathias Döpfner an, doch ein bisschen kritisch über den Islamismus zu schreiben, und der warnt prompt vor allen erdenklichen Gefahren, die vom Islam ausgehen – vom Terrorismus bis zur iranischen Atombombe -, nur nicht vor der, die uns das Genick brechen wird, nämlich vor der islamischen Unterwanderung unserer Gesellschaft: Im Gegenteil wärmt er das Ammenmärchen wieder auf, der Islam habe nichts mit dem „Islamismus“ zu tun, und fordert explizit die Aufnahme der Türkei in die europäische Union. Und erntet damit rauschenden Beifall bei PI, wo man es weiß Gott besser wissen müsste.

Und schließlich besinnt sich der Innenminister darauf, dass CDU-Wähler eine Law-and-Order-Politik erwarten und nimmt den erstbesten Islamistenklatsch, der ihm zugetragen wird, zum Anlass, vor der „Terrorgefahr“ zu warnen, die Republik mit Uniformierten zu überziehen und ganz nebenbei zu suggerieren, die Hauptgefahr im Zusammenhang mit dem Islam gehe vom Terrorismus aus. (Ganz nebenbei werden damit diejenigen Dschihadstrategen, die gegen Terrorismus argumentieren, weil sie ihn für kontraproduktiv halten – und das sind die intelligenteren unter ihnen -, zu Dialogpartnern aufgewertet, deren Forderungen man entgegenkommen müsse.)

Diese Strategie läuft darauf hinaus, den Bürgern durch Scheinaktivitäten bloß vorzugaukeln, man werde sich der Probleme annehmen, und zugleich davon abzulenken, dass man nichts dergleichen tut: durch eine Kombination aus wohlfeiler Alibikritik (Kristina Schröder), Phraseologiekosmetik („Multikulti ist tot“), Symptombekämpfung und Problemverschiebung: Nicht die muslimische Masseneinwanderung ist das Problem, sondern der „Islamismus“ und „Extremismus“. Nicht die Islamisierung ist die Gefahr, sondern der Terrorismus.

Zu befürchten ist, dass diese Strategie ungeachtet ihrer Durchsichtigkeit funktionieren wird.

Aua!

[Diesen Artikel musste ich der Editrix einfach klauen – nix für ungut, Editrix -, er ist zu schön:]

Familienministerette Kristina Schröder sabbelt mal wieder los, ohne ihr Gehirn einzuschalten.

In der Pflicht [i.e. die Deutschenfeindlichkeit von Migranten zu bekämpfen] sieht Schröder vor allem jene, die in der muslimischen Gesellschaft Werte prägten. Das seien vor allem Imame.

Das ist so unfassbar grottendämlich, dass einem die Luft wegbleibt.

Deutschland ist inzwischen zu einem solchen Irrenhaus verkommen, dass jemand, der es wagt, das Unwort „Deutschenfeindlichkeit“ auch nur in den Mund zu nehmen, bereits, je nach eigenem Standpunkt, als konservative Stilikone oder „Rechte“ verstanden wird, auch wenn sie ihren Arsch nicht von ihrem Ellenbogen unterscheiden kann und einen Imam vermutlich für sowas wie einen Moraltheologen mit Bart hält.

Dementis, Dementis

Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.

Wir im Präsidium haben volles Vertrauen zu unserem Trainer.

Die irische Regierung hat internationale Medienberichte zurückgewiesen, das Land benötige oder strebe nach Mitteln aus dem Euro-Rettungsschirm der EU. Diese Berichte seien „schlecht informiert und ungenau“, sagte Ministerpräsident Brian Cowen.
(Welt online, 16.11.2010)

Und nun die aktuellen Dementis: Der portugiesische Ministerpräsident

Sócrates beteuerte, sein Land werde keine finanzielle Hilfe des Auslands beantragen.
(tagesschau.de, 26.11.2010)

Der spanische Ministerpräsident José Rodriguez Zapatero betonte, Madrid schließe „absolut“ aus, das EU-Rettungsprogramm in Anspruch zu nehmen.
(Focus online, 26.11.2010)

Höhö.