Claudia Roths Zivilcourage

Claudia Roths Zivilcourage

Nachdem Thilo Sarrazin gefordert hat, das Kopftuch an Schulen zu verbieten, hat Claudia Fatima Roth gefordert, ihn aus dem Vorstand der Bundesbank zu entlassen, und zwar wegen seiner „Unfähigkeit, Minderheiten mit Respekt gegenüber zu treten”.

Womit sie nicht nur ihre eigene Unfähigkeit dokumentiert hat, Mehrheiten mit Respekt gegenüberzutreten, sondern auch zu verstehen gegeben hat, dass Freiheit ihrer Auffassung nach eines gewiss nicht ist: die der Andersdenkenden.

Wie jämmerlich und schäbig sich diese Person verhält, erschließt sich so richtig aber erst, wenn man bedenkt, dass sie aus demselben Grund auch den Rücktritt Alice Schwarzers als Herausgeberin von „Emma“ hätte fordern können. Dies aber wäre – unter Linken – mutig gewesen – wer wird als Grünen-Politikerin schon gerne von „Emma“ aufs Korn genommen? Mut aber – oder gründeutsch: Zivilcourage – ist das Letzte, was man Fatima nachsagen dürfte.