Was wäre …

(von Lepanto1)

… wenn Frau Schäuble eines Tages nach Hause käme und zu Wolfgang sagte: “Ab morgen wohnt Helmut bei uns”.

Als Helmut dann eingezogen ist, stellt sich raus, dass er weder zum Einkommen der Familie Schäuble beitragen kannn noch überhaupt will, statt dessen beansprucht er jetzt zwei weitere Zimmer, verlangt, dass einmal die Woche Pfälzer Saumagen auf den Tisch kommt und Wolfgang “aus Respekt” mitessen muss. Als Wolfgang murrt, sagt seine Frau, dass soviel Helmutophobie ganz widerlich sei und Wolfgang ja ohnehin noch nie einen Schritt auf Helmut zu gemacht und sich für Helmuts Pfälzertum interessiert habe. Da habe Helmut, der inzwischen den Rollstuhl von Wolfgang kaputt gemacht hat, ja zwangsläufig so heftig reagieren müssen. Zumal sein heißblütiges Temperament ja überall bekannt sei.

Außerdem hat Frau Schäuble sich inzwischen an die Hausgemeinschaft gewandt und alle sind sich einig, dass Helmutophobie so ungefähr das schlimmste aller Verbrechen sei und man entsetzt feststellen muss, dass diese schon “bis in die Mitte von Wolfgang” vorgedrungen ist. Und weil Helmut so allein und unverstanden ist, lässt er seine Neffen und Nichten aus Oggersheim kommen, die natürlich auch Platz in Wolfgangs Wohnung beanspruchen.

Frau Schäuble freut sich total über die neue Bereicherung und verlangt von Wolfgang, in Zukunft mehr pfälzisch zu reden, damit die Integration in Wolfgangs Wohnung endlich besser klappt. Als Wolfgang daraufhin ein Interview gibt und dort feststellt, dass er es eigentlich nicht sinnvoll findet, in seine Wohnung immer mehr Menschen aufzunehmen, die sich nicht selbst versorgen können und ihn noch dazu als ” Scheiß-Rolli” verspotten, leitet die Berliner Staatsanwaltschaft ein Verfahren wegen Volksverhetzung ein….

3 Gedanken zu „Was wäre …“

  1. Frau Schäuble vermeidet auch bestimmt nicht, zu erwähnen, dass allein wegen der historischen Verdienste Helmuts Wolfgang verpflichtet ist, alles für ihn zu tun. Denn ohne diese Verdienste wären die Schäubles schließlich garnichts.

  2. gestern abend in der Eile habe ich noch ganz wichtige Einzelheiten vergessen:
    Als Wolfgang verschüchtert einzuwenden versucht, dass eigentlich 100% aller Gewalttätigkeiten gegen einen Schäuble von Helmut und seinen Pfälzern begangen werden, ist Frau Schäuble entsetzt. Sie wirft Wolfgang üble Hetzerei  und bösartige Verdrehung der Statistik vor, denn schließlich ist doch evident, dass „Gewalt gegen Schäuble“ nur von einem Nichtschäuble begangen werden kann, was die Perfidie der Wolfgangschen Argumentation ja glasklar entlarve. Und durch die Befürchtung aufgeschreckt, dass der übersteigerte Wolfgangismus wieder einmal kurz davor stehe, das Haus zu erobern,  und Frau Schäuble es einfach nicht mehr erträgt, nichts „zu tun“, gründet sie überall im Haus örtliche Aktionsbündnisse gegen den Wolfgangismus – der Prägnanz und Kürze halber „Mut gegen Wolfgang“, „Aufstehen gegen Wolfgang“ und „Gesicht zeigen gegen Wolfgang“ genannt. Besondere Zustimmung erhält sie für ihr flammendes Statement: „Kein Helmut ist illegal!“.
    Helmut nennt es unterdessen „unerträglich intolerant“, dass Wolfgang nach jedem „Genuss“  von Pfälzer Saumagen zur Toilette eilen muss und warnt davor, dass er seine jungen Oggersheimer womöglich nicht mehr lange zurückhalten könne, wenn sein Kultur weiterhin zu gering geschätzt werde.
     
    Kann man eigentlich stundenlang weiterspinnen…
     
    P.S. Ich war bei der Demo von BPE und fand am allerbesten, dass die unsäglichen Gegendemonstranten von uns mit lautstarken „Nazis raus!“-Rufen eingedeckt wurden, Einige haben schon blöd geguckt und ein paar Polizisten mussten grinsen. Hat eigentlich richtig Spaß gemacht!

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