Drei Blinde und ein Elefant

Monalisa hat in einem Kommentar zu „Viele Arten zu töten“ im Zusammenhang mit der fortschreitenden Auflösung der deutschen Nation und der schleichenden Islamisierung unseres Landes einige Fragen aufgeworfen:

Wo ist denn die bürgerliche Mitte, die sich gegen sowas wehren sollte? Ist sie bereits so zerrieben?

Das islamkritische Spektrum scheint sich, auch in meinen Augen, zu radikalisieren und in feindliche Lager zu zerfallen. (…)

Was tun, wen wählen? Diese Fragen stellen sich immer drängender.

Die endgültige Antwort und Lösung für Alles habe ich natürlich auch nicht. Aber einige Gesichtspunkte sind mir wichtig:

Was die bürgerliche Mitte angeht, so tendiere ich zu der Auffassung, dass es die nicht mehr gibt. Was sich „bürgerliche Mitte“ nennt, hat die wesentlichen Grundlagen der linken Theorie einfach geschluckt. Das ist insofern kein Wunder, als die Medien und die Universitäten, also genau die Institutionen, deren Personal früher „Bildungsbürgertum“ hieß, von den Achtundsechzigern als erstes und mit durchschlagendem Erfolg angegriffen wurden. Genau die Orte, wo das gesellschaftliche Selbstverständnis definiert, also sozusagen die Mitte erst gemacht wird, sind in der Hand der Linken.

Im Rückblick würde ich sagen, dass das Bürgertum die Ära Kohl als eine Art Kollektivkohl völlig verpennt hat:

Erstens war die CDU so ängstlich darauf bedacht, die „Mitte“ zu sein und nicht als „konservativ“ oder gar „rechts“ wahrgenommen zu werden, dass es der Linken überlassen blieb, den Begriff „rechts“ nach Belieben umzudeuten. Das Ergebnis konnte in jener Umfrage der „Zeit“ besichtigt werden, in der sich nur 11 Prozent als „rechts“ einstuften (aber 34 Prozent als „links“). Die demokratische Rechte hat mit der ängstlichen Behauptung der „Mitte“ ein Eigentor geschossen, von dem sie sich lange nicht erholen wird.

Zweitens war man die ganzen achtziger und neunziger Jahre hindurch damit zufrieden, eine Meinungsführerschaft gegen den Sozialismus als Wirtschafts-System zu behaupten. Dass das Programm der Linken nicht der Sozialismus ist – das ist bloß eine der vielen Fahnen, die sie nach Bedarf wechselt -, sondern die Verflüssigung gesellschaftlicher Strukturen, die Auflösung von Bindungen, die Einebnung von Unterschieden und Unterscheidungen aller Art, das hätte den Konservativen schon in den neunziger Jahren auffallen müssen. Die meisten „Bürgerlichen“ haben es bis heute nicht begriffen.

Deswegen bin ich auch etwas ungeduldig mit Leuten, die heute noch den Liberalismus predigen und darunter vor allem die Verteidigung der Marktwirtschaft verstehen. Im Sinne der Strukturauflösung ist Marktwirtschaft, noch dazu globalisierte Marktwirtschaft etwas, das die Linken nur anstreben können; sie können sich dabei sogar auf Marx berufen, der die progressive Rolle des Kapitalismus (eben wegen der damit verbundenen Strukturauflösung) immer betont hat.

Nein, es gibt keine bürgerliche Mitte. Es gibt einen riesigen linken Brei, zu dem auch ein erheblicher Teil der Unionsparteien zählt. Es gibt am Rande der Gesellschaft eine Subkultur von Neonazis. Und es gibt dazwischen eine demokratische Rechte, die so klein ist, dass sie – nun, ich will nicht sagen in einer Telefonzelle, aber doch in einem mittleren Ballsaal Platz hätte. Was es sonst an konservativem Potenzial gibt, ist so verunsichert wie jene katholischen Bischöfe, die sich in der Piusaffäre nicht etwa hinter den Papst gestellt, sondern sich geradezu für ihn entschuldigt haben. (Auf sämtlichen Hühnerhöfen der Republik zusammen gibt es nicht so viele Hähne, wie für diesen jämmerlichen Haufen von winselnden Schweinepriestern hätten krähen müssen!)

Was das islamkritische Spektrum angeht, so teile ich Monalisas Diagnose, dass es in feindliche Lager zerfällt. Das Problem besteht im Kern darin, dass Islamkritiker dem Djihad so gegenüberstehen wie jene drei Blinden, die einen Elefanten beschreiben sollten:

Der erste kriegt den Rüssel zu fassen und sagt: „Eine Schlange“.

Der zweite ertastet den Rumpf und sagt: „Ein Berg“.

Der dritte greift nach dem Schwanz und sagt: „Ein Pinsel.“

Und jeder hält die anderen beiden für Idioten. Auf den Djihad bezogen heißt das: Der eine hält ihn für einen religiösen Glaubensartikel, der zweite für eine politische Ideologie, der dritte für ein kulturelles Phänomen (und ein vierter für ein psychologisches Problem; wieder andere sehen die ethnische , die kriminalistische oder sonst eine Dimension, glauben, damit das Gesamtproblem erfasst zu haben und gucken nicht mehr nach links oder rechts.)

Da gibt es zum Beispiel Leute, die gegen den Islam sind, weil sie überhaupt gegen jede Religion sind (z.B. „Brights“), und die nicht auf die Idee kommen, dass es ein grundlegender Unterschied sein könnte, ob eine Religion gebietet, Religionskritikern den Kopf abzuschneiden oder nicht.

Es gibt Kräfte, die FPÖ oder die Pro-Parteien zum Beispiel, die den Islam hier bekämpfen, aber finden, er solle in islamischen Ländern ruhig blühen und gedeihen (und wenn Israel dabei draufgeht, sei das ja nicht unser Problem…).

Es gibt Menschen, die den Islam bloß in Gestalt des Islamismus bekämpfen, und zwar dadurch, dass sie die Demokratie im Nahen Osten verbreiten wollen (dass sie bei uns vor die Hunde geht, merken sie nicht, weil sie ja „radikal zwischen Islam und Islamismus unterscheiden“ und den Vormarsch des Islam daher nicht als Bedrohung ernstnehmen).

Es gibt Freunde Israels, die den Kampf gegen die muslimische Einwanderung nach Europa für ein faschistisches Anliegen halten. (Preisfrage: Wie lange hält sich Israel, wenn Europa den Moslems in die Hände gefallen ist?).

Es gibt Riesenstaatsmänner wie unseren Innenminister, die den Terrorismus bekämpfen wollen, aber um Gottes willen nicht den Islam, weil der ja „zur europäischen Kultur gehört“, und die sich dann überhaupt nicht erklären können, warum Moscheen sich als Kaderschmieden für Terroristen entpuppen. Und so weiter.

Zwar ist den meisten durchaus klar, dass der Islam nicht eine Religion jener Sorte ist, die man ohne weiteres als Privatsache behandeln könnte; es hat sich doch herumgesprochen, dass der Islam beansprucht, ein alle Lebensbereiche umfassendes und durchdringendes System zu sein. Welchen Konsequenzen sich aber aus diesem theoretischen Wissen ergeben, ist von den Wenigsten durchdekliniert worden.

Praktisch alle Islamkritiker konzentrieren sich auf ihr jeweiliges Steckenpferd, und bekämpfen den Djihad, weil und sofern er dieses jeweilige Steckenpferd gefährdet: von links nach rechts in unvollständiger Aufzählung Frauenrechte, Schwulenrechte, Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit, Demokratie, innere Sicherheit, äußere Sicherheit, Souveränität des Nationalstaats, ethnische Integrität der Völker Europas.

Dass ein und derselbe Angreifer aufgrund ein und derselben Ideologie ein und denselben Kampf gegen all das führt – nun, vielleicht weiß man das abstrakt. Viele wissen es nicht. Und noch mehr wissen nicht, dass diese Werte, die da angegriffen werden, miteinander zusammenhängen.

Allzu viele im Westen glauben, den Demos der Demokratie von der Nation des Nationalstaats trennen zu können; die Nation als der Gesamtheit der Staatsbürger vom Volk als der Gesamtheit der (- wirklichen, gedachten oder eingebildeten – kulturellen, sprachlichen, historischen, genetischen, wertbezogenen) Gemeinsamkeiten, die das konstituieren, was man ein Volk nennt; das Volk wiederum von den einzelnen Menschen, aus denen es besteht. Politische Aktivisten sind in aller Regel Menschen, die ein oder zwei dieser Begriffe künstlich von den anderen trennen.

Überhaupt gibt es eine Tendenz des westlichen Denkens, die nur die Analyse, aber nicht die Synthese zulässt. Wir unterscheiden zum Beispiel selbstverständlich zwischen einer Gemeinschaft von Menschen einerseits und den Prinzipien, auf denen sie basiert andererseits. Wir unterscheiden „islamisch“ als Bezeichnung religiöser Prinzipien von „muslimisch“ als Bezugnahme auf eine Gruppe von Menschen. Die Türkei ist ein muslimischer Staat, aber ob ihres Säkularismus kein islamischer, wie es etwa der Iran ist. Das ist eine sehr sinnvolle und fruchtbare Unterscheidung, aber man muss sich bewusst sein, dass man sie trifft! Es handelt sich um eine Besonderheit westlichen Denkens, die der islamischen Kultur völlig fremd ist.

Es gibt zum Beispiel keine abstrakte islamische Ethik (die man also als Nichtmuslim ebensogut befolgen könnte), weil der zentrale Punkt dieser Ethik die Solidarität der Muslime untereinander und die Verbreitung des Islam ist (siehe „Der medinensische Koran“). Und wenn der Einfluss von Muslimen in der Gesellschaft steigt, dann wächst automatisch auch der Einfluss des Islam (nicht weil ich das sage, sondern weil die Djihadstrategen selber es sagen: Ich verweise auf meinen Artikel „Ein aufschlussreiches Interview“).

Das sind Gedanken, die für uns schwer zu begreifen sind, weil wir das Leben in einer funktional differenzierten Gesellschaft gewöhnt sind und unsere Begriffswelt daran angepasst haben:

Da haben Ehrenmorde nichts mit der „Religion“ zu tun, sondern mit der „Kultur“. Terrorismus hat auch nichts mit der „Religion“ zu tun, sondern mit der „Politik“. Die allmählich stattfindende Vertreibung von Deutschen aus wachsenden Teilen unserer Großstädte hat nichts mit der „Religion“ zu tun, sondern mit „ethnischen Konflikten“. Dass Musliminnen keine „Ungläubigen“ heiraten dürfen, hat nichts mit der „Religion“ zu tun, sondern mit der „Moral“.

Der Punkt ist aber der, dass in islamischen Ländern die funktionale Ausdifferenzierung gesellschaftlicher Teilsysteme bestenfalls in den Kinderschuhen steckt. Der Islam ist dort, auch in den „säkularistischen“ Ländern ganz selbstverständlich der Maßstab, an dem Politik, Kultur, Moral, ethnische Zugehörigkeit sich messen lassen müssen, selbstverständlich auch Recht, Wissenschaft, Bildung.

Weil der Islam als Klammer wirksam ist, kann er sich Binnendifferenzierungen leisten. Das beliebte Argument „Mein Dönerverkäufer geht nie in die Moschee, was hat der mit dem Islam zu tun?“ zeugt nur von der völligen Ignoranz gegenüber dem Funktionieren islamischer Gemeinschaften. Muslime müssen nicht fromm sein, sie müssen die Sache des Islam voranbringen! Dann kann auch ein Atheist und Verbrecher wie Saddam Hussein zum Kalifen der Muslime ausgerufen werden, und muslimische Afrikaner, die aus ganz unreligiösen Gründen nach Europa wollen und auf dem Weg dorthin im Mittelmeer ertrinken, als Märtyrer für den Islam gefeiert werden.

Jeder Schachspieler weiß, dass eine Stellung ein dynamisches Ganzes ist, das von jeder Figur auf jedem Feld beeinflusst wird. Den Djihad versteht man am besten, wenn man ihn sich als eine hochkomplexe (weil auf einem Brett mit mehr als zwei Dimensionen ausgetragene) Schachpartie vorstellt, wobei wir Westler wie Dummköpfe aussehen, die ein bloß zweidimensionales Brett sehen und uns wundern, wenn plötzlich gegnerische Figuren wie aus dem Nichts auftauchen.

Wenn wir uns das Brett dreidimensional vorstellen, bestehend aus mehreren zweidimensionalen Brettern übereinander, zwischen denen die Figuren wechseln können (nur unsere natürlich nicht, weil wir keine Ahnung davon haben, dass auf den verschiedenen Ebenen ein und dieselbe Partie gespielt wird), dann kann es zum Beipiel sein, dass wir auf den Ebenen „Terrorismus“, „Rechtsstaat“, „Publizistik“, „politische Machtpositionen“ kräftig dagegengehalten und der Gegner dort nicht vorwärtskommt, wohl aber auf den Ebenen „Demographie“ und „Alltagskultur“. Die dort erzielten Positionsvorteile kann er dann auf den anderen Ebenen in taktische Gewinne ummünzen, die dort zu einer Positionsverbesserung führen und so weiter.

Keiner von uns kann, muss oder sollte auf allen Brettebenen zu spielen versuchen, das tut die Gegenseite nämlich auch nicht: Bin Laden trägt nicht zur demographischen Unterwanderung bei, ein türkischer Jung-Schläger nicht zur islamischen Frömmigkeit, ein Hassprediger nichts zur „Täuschung der Ungläubigen“, ein scheinintegrierter Vorzeigetürke nicht zum Terrorismus. Das ist auch nicht erforderlich, damit sie für den Djihad nützlich sind. (Sie müssen im Einzelfall nicht einmal wissen, dass sie das sind.)

Die spucken einander aber auch nicht in die Suppe. Natürlich gibt es auch dort Meinungsverschiedenheiten, aber die innerislamische Solidarität (die natürlich nur so lange hält, wie es gegen die „Ungläubigen“ geht) verhindert allemal, dass man vor lauter Sektiererei dem Anderen das Auge aushackt.

Dasselbe kann die islamkritische Szene weiß Gott nicht von sich behaupten. Es gibt nur eine einzige Ausnahme, jedenfalls bei den wichtigeren Instanzen: Das ist der vielgescholtene Blog „Politically incorrect“, der sich von dem grassierenden Distanzierungswahnsinn weitgehend fernhält und von dem Prinzip „Im Zweifel für die Toleranz“ ausgeht. Mag ja sein, dass dabei auch manches toleriert wird, was man vielleicht nicht tolerieren sollte, aber der dadurch angerichtete Schaden ist allemal geringer als wenn jeder auf seiner ideologischen Reiheit beharrt.

Der langen Rede kurzer Sinn: Wir stehen vor der Wahl, ob wir uns wie die besagten Blinden so lange um die Deutungshoheit prügeln wollen, bis der Elefant uns zertrampelt, oder ob wir versuchen, unsere Erfahrungen zusammenzufügen, um ein realistisches Bild von der Lage zu bekommen und entsprechend zu handeln.

Wer in der gegebenen Lage nicht bereit ist, heilige Kühe zu schlachten, verdient nichts Besseres, als am Ende selber geschlachtet zu werden!

24 Gedanken zu „Drei Blinde und ein Elefant“

  1. Interessante Darstellung eines Problems, aber es wurde was vergessen. Es geht nicht einfach nur um verschiedene Wahrnehmungen, sondern darum wer und wessen Ideen herschen. Darum ist eine Zusammenarbeit dauerhaft unmöglich.

    Rechte wie ich wollen einen Stop der Masseneinwanderung, Linke wollen damit weiter machen und die Migranten nur besser integrieren.
    Wenn die Linken an der Macht bleiben, ist Deutschland bzw. die EU eh nicht mein Land, also wozu sollte ich mich engagieren? Im Grunde freue ich mich sogar das wir es mit dem Islam zu tun haben, denn wenn wir nicht siegen verlieren auch alle anderen: Die europäische Linke, Israel, USA und der nichtislamische Rest der Welt. Das ist der Preis den sie dafür zahlen aus Europa einen Einwanderungskontinent machen zu wollen.

    Die beschriebene Haltung der FPÖ ist jedenfalls eine recht vernünftige Haltung, auch wenn mir die Existenz Israels nicht egal ist, respektiere ich doch das sich Politiker zuerst um ihr eigenes Land und Volk sorgen.
    Davon abgesehen ist der Vernichtungswillen gegenüber Israels auch eine Herausforderung an uns alle, eine Machtprobe, die Infragestellung der Weltordnung, wir sollten diese Auseinandersetzung gewinnen, ganz unabhägig von der moralischen Dimension dieses Themas.

  2. Es ist merkwürdig, warum die Existenz Israels hier so eine Art Anker darstellt.
    Für den Fortbestand des christlichen Abendlandes ist Israel irrelevant.
    Davon mal abgesehen, sollte irgendein Staat Israel vernichten wollen – also quasi seine Waffen aktivieren -, dürfte er eine Minute später durch amerikanische Atombomben zerstäubt worden sein.

    Es ist müßig darüber zu diskutieren, wer im islamkritischen Spektrum welche Thesen vertritt. Holistisch ist das Problem nun erkannt worden und es sollte an dessen Lösung gearbeitet werden. Wir können noch 50 Jahre lang über die „fortschreitende Islamisierung“ schreiben und derweil alt werden, währenddessen vor der Tür die Minarette in die Höhe schießen

    Meine Lösung für das Problem kurz und knapp:

    Ausweisen ALLER Muslime. Damit sind die Fronten geklärt. Wie man das gestaltet ist eine andere Frage. Muslime haben in Europa nichts zu suchen, sind hier nicht verwurzelt. Mir ist es egal, ob es der nette Gemüseverkäufer oder der sympathische Nachbar Achmed ist. Sie wären nicht hier, hätte es die pervertierte Einwanderungspolitik nicht gegeben.

    Es ist eine radikale Variante, aber alles andere wird zeredet und überflüssig lang ausdiskutiert, ob dieses oder jenes Detail human ist oder nicht.

  3. @PinkaDing

    Und wohin sollen beispielsweise die Bosnier ausgewiesen werden?
    Ihr Vorschlag ist schon arg simpel gestrickt.

    Und dazu: „Für den Fortbestand des christlichen Abendlandes ist Israel irrelevant.“

    Klar, so irrelevant wie das Alte Testament für das Neue…
    Die Niederlage der Israelis hätte eine (weitere) Glaubenskrise im Westen zur Folge. Kaum auszudenken.

  4. @ PinkaDing:
    Eine Niederlage Israels wäre der Beweis, dass man eine westliche Nation vernichten kann, und dass der Westen nicht stark genug wäre, das zu verhindern.

    Es würde von Moslems, deren Glaube die Fähigkeit zur siegreichen ewaltanwendung als Zeichen göttlicher Erwählung wertet, als Beweis für die Wahrheit des Islam gewertet und als Ansporn zu weiteren djihadistischen Großtaten aufgefasst.

    Nicht zuletzt hätte es zur Folge, dass das Christentum seinen Wettlauf mit dem Islam um Afrika verlieren würde, weil die Menschen dort dazu neigen, die Existenz Israels als Bestätigung der biblischen Prophezeiungen aufzufassen.

    Der Islam wäre seinem Ziel der Weltherrschaft einen bedeutenden Schritt nähergerückt, wenn Israel fallen würde.

    Ach übrigens, Mona Lisa: Bosnier kann man nach Bosnien ausweisen.

  5. Der Zug ist jetzt schon abgefahren. Es gibt keinen Westen im herkömmlichen Sinn. Es gibt die USA und die EU. Die USA würden einen Agressor gegen Israel auslöschen und die EU würde zuschauen, rumjammern und es mit Diplomatie versuchen. Das Ergebnis wäre die Vernichtung Israels.

    Außerdem, in der EU besteht kein Willen, die Expansion des Islam nach nach Europa aufzuhalten. Im Gegenteil, ihm werden Tür und Tor zu unserer Zivilisation geöffnet. Auf einer demographischen Basis werden zusätzlich Fakten geschaffen, die man nicht mit komplexen Lösungen beseitigen kann. Das sieht man sehr gut in Frankreich. Dort gibt es in immer kürzeren Intervallen bürgerkriegsähnliche Zustände, die verharmlosend als Protest bezeichnet werden.

    Einfache Lösungen deshalb, weil sie am effektivsten sind. Wollt ihr darüber diskutieren, ob man diesen oder jenen hier behält? Das ist westliche Selbstaufgabe, weil man darüber Jahrzehnte diskutieren kann.

    Der Islam schlägt das Abendland, weil er mörderisch, agressiv und viehisch ist. Muslime können christlichen bzw. westlichen Menschen bei lebendigem Leibe den Kopf abschneiden, wir hingegen geben den Tätern auch noch Unterschlupf.

    Wie wird immer in islamkritischen Blogs zitiert, der Islam befindet sich in Europa im Haus des Krieges. Hier in Europa benimmt er sich und arbeitet mit dem DiaLüg. In seinen Ländern köpft er uns.

    Wir Deutschen und Europäer hingegen diskutieren, veranstalten Konferenzen obwohl wir eigentlich einen Krieg führen müssten. Dieser Krieg kann natürlich kein heiße sein, aber es wäre schon mal nicht schlecht, wenn man alle arbeitslosen und kriminellen Muslime ausweisen würde. Oder ist das für auch noch zu viel und vor allem zu schlimm?

    Man muss sich darüber im Klaren sein, daß die politische Elite in der EU ein Gegner ihrer eigenen Völker ist, von denen sie gewählt werden.

  6. Danke Manfred,
    Wie immer aufschlußreich.
    Für die Verbreitung in verschiedene
    Blogs kann ich mich wieder kümmern.
    Selbsverständlich über Link auf deine
    Seite.Kann es sein, das du wie ich angefangen hast, ( was ich persönlich
    gut finde )Das Kind beim Namen zu
    nennen und unkonventionelle
    Denkansätze ( Radikalisierung )vertrittst?

    Gruß Adam

  7. @ Adam:

    Vielen Dank für die Unterstützung!

    Radikalisierung? Eigentlich vertrete ich die moderatesten Positionen, die man sich denken kann. Ich trete für die Erhaltung der Demokratie ein, für die wechselseitige Autonomie von Politik, Religion und Wissenschaft, für die Erhaltung des Staates, insbesondere des Rechtsstaates wie des Nationalstaates, für die Bewahrung von Ehe und Familie, für die gesellschaftliche Dominanz christlicher Werte und für die Wertschätzung von Patriotismus. Alles Dinge, die noch vor zwanzig, dreißig Jahren bare Selbstverständlichkeiten waren. Wenn die heute „unkonventionell“ und sogar „radikal“ wirken, dann kann man bereits daran erkennen, wie sehr die Ideologien der Linken die Gesellschaft durch- und zersetzt haben.

  8. @Manfred

    Ich denke, PinkaDing hat sich auf ganz Europa bezogen. In einem anderen Blog hab‘ ich die dazu treffende Einschätzung aufgeschnappt: nichtsnutzige Counterjihadisten schwanken zwischen Resignation einerseits und Pogromstimmung andererseits.

    Dabei kann unsereiner inzwischen sogar Hoffnung schöpfen. Die hiesigen Islamverbände entlarven sich als das, was sie sind, nämlich kriminelle Vereinigungen und mit der Dialügerei wird es bald ein Ende haben.

    Geert Wilders erläutert seine Politikvorstellungen in der Faz und zeigt sich als Patriot und aufrechter Europäer, für den unvermindert die Rechte des Individuums Maßstab sind und nicht die von Kollektiven.

    Ich freue mich schon auf die Wahlen in den Niederlanden! Solche Entwicklungen sind auch für Deutschland nicht ausgeschlossen. An Geert sollten wir uns daher gefälligst ein Beispiel nehmen. Auch wir können den Mund aufmachen, in die Parteien gehen, Filme drehen, Ansprachen halten und vieles mehr.

  9. In die Parteien gehen?
    Warst du mal in einer oder bist du schon in einer?
    Dieser Staat ist ein Parteienstaat und die Parteien, die den Staat und sein Volk unter sich aufgeteilt haben, werden ihn nie mit einer neuen (rechten) Partei teilen.
    Ich habe einen Arbeitskollegen, ein eingewanderter Alevit, der wohnt in Berlin/Wedding und ist in der SPD Mitglied. Er hat schon viele Male Initiativen gestartet, um auf islamistische Bestrebungen im Bezirk hinzuweisen. Das Ergebnis war, daß es keines gibt, denn die Parteimitglieder stellen bei diesem Thema auf Durchzug. Hier geht es um Wählermassen, die ganze Bundestagswahlen entscheiden können. Man wird den DiaLüg Jahr für Jahr fortführen und so das Islamistengesindel immer weiter legitimieren, letztendlich wird auch die Staatsanwaltschaft auf politischen Druck ergebnislos ermitteln und beobachten.
    Politiker denken nicht in Jahrzehnten, sondern in Wahlperioden und an Ämter/Pfründe. Wenn in 50 Jahren die Muslime in Deutschland schon knapp die Hälfte der Bevölkerung stellen, dann haben die verantwortlichen Politiker schon längst das Zeitliche gesegnet.

    Der deutsche Michel wird sich politisch nicht bewegen. Wenn man sich die maßgeblich meinungsbildenden Medien und ihre Einschaltquoten anschaut: http://www.daserste.de/programm/quoten.asp, dann weiß man, daß ganztägige politische korrekte Indoktrination den Wählerwillen breiter Bevölkerungsschichten beeinflusst.

    Schaut man sich die täglichen Klicks von PI an, ist das Verhältnis ernüchternd. Schaut man sich die Junge Freiheit mit ca. 16.389 verkauften Exemplaren an, dann sieht man, daß die politische Meinungsbildung fest in linker Hand ist. Die FAz zählt nicht, der ein oder andere aufhellende Artikel bewirkt nichts.

    Dieser Staat wird sich selbst auflösen und das wird über explodierenden Sozialleistungen geschehen. Der Etat des Sozialministeriums beträgt ca. 123 Mrd. € bei einem Gesamthaushalt von 290 Mrd. €. Lange wird das nicht mehr zu finanzieren sein.

  10. @PinkaDing

    Ihr alevitischer Arbeitskollege (nichtsahnend, dass Sie ihn eigentlich abschieben möchten) ist wenigstens keine traurige Opferkartoffel.

  11. Um Ihn wäre es nicht schade, er ist sowieso die meiste Zeit dort.
    Aber erfreut euch weiter über euer vermeintlich hohes Diskursniveau und eure wirkungsvollen Lösungsansätze, während draußen Fakten geschaffen werden.
    Ihr bewegt euch immernoch innerhalb des linken „Das darf man nicht!“-Spektrums.
    Bei den Moslem heißt es, „Das soll man!“ (mit den Ungläubigen machen).

  12. hihi, also gibt es auch rechte Antideutsche :o)

    Ich krieg ja auch manchmal Plaque, wenn ich täglich mitansehe, was sich der Deutsche Michl so alles gefallen lässt und dann doch wieder zum Billigurlaub in die Türkei oder nach Ägypten fliegt … und nach der Rückkehr am Arbeitsplatz reichlich Polenwitze vom Stapel lässt und auf den Papst schimpft (auch wenn Michl schon lange aus der ev.-Kirche ausgetreten ist – das nur als Treppenwitz).

  13. @Manfred: ich weiss nicht, ob wir Europäer wirklich nur zweidimensional denken – viele sicherlich, aber nicht alle.

    Ob die moslemische Seite nicht vielleicht zu viel auf unsere Linke setzt?
    Das erscheint vielleicht etwas bizarr, aber auf der einen Seite sehen wir Alice Schwarzer, Mina Ahadi und Günni Wallfraff, die den Islam gehörig ärgern und gleichzeitig beobachten wir einen Aufstieg „rechtspopulistischer“ Parteien in Europa, das hat ja auch so einige weitere Dimensionen zu bieten.

    Da könnte sich der Islam durchaus dran verschlucken …

    Ich weiss, das ist sehr sehr optimistisch von mir und ich habe leider auch nicht den Stein der Weisen gefunden.

  14. Irgendeiner muss ja auch noch Optimismus verbreiten, sonst werden wir womöglich noch wirklich „islamophob“.
    😆

  15. Pingback: Drei Blinde, der Islam und ein Elefant « Vitzliputzli’s Blog
  16. Hier hat doch jemand gesagt, daß es hoffnungsvolle Zeichen gibt und sich das Blatt wendet, weil die Staatsanwaltschaft gegen einige Islamistenvereine ermittelt, die mit Schäuble bei der Islamkonferenz an ein einem Tisch sitzen.

    Haha, eben lief auf Panorama ein Bericht dazu. Die Redaktion hat das Innenministerium deswegen angeschrieben und die Antwort erhalten, daß mit denen (gegen die ermittelt wird) weiter verhandelt wird.

    Hofft nur weiter, ihr seid so liberal, nett und naiv. Adorno hat euch Westdeutsche gut erzogen. Ihr werdet wohl oder übel irgendwann ebenfalls radikalere Positionen beziehen, weil nichts anderes mehr übrig bleibt.

    Die Zeit ist unser mächtigester Gegner und der mächstigste Verbündete der Islamisten. Sie rechnen in Generationen, nicht in Wahlperioden.
    Die denken auch nicht ethischen oder moralischen Dimensionen.
    Generation für Generation werden die Muslime in Deutschland mehr, so einfach ist das.

  17. Es fehlt hier an Interessenten. Wie in so vielen Bloggs wird hier nur interne Nabelschau betrieben und es sind immer die selben „Verdächtigen“, die sich gegenseitig in die Pfanne hauen oder befruchten. Das Internet und seine Bloggs sind nicht die Öffentlichkeit. Ihr alle dringt nicht durch bis an die Öffentlichkeit. Ihr habt mit Euren Aussagen Recht, es nimmt nur niemand Notiz davon. Den Alten geht es nur noch um ausreichende Alimentierung, die Jungen werden von den Medien eingelullt und merken nichts! Es fehlt an Strategie und Schlitzohrigkeit und Mut. Ja, leider auch bei mir und meiner Korona!

  18. Zu einem eher weniger hoffnungsvollen Zeichen: Roland Koch höchstselbst wird eine Laudatio auf den „Fuhrergan“ halten.

    Was lesen wir daraus für die Zukunft ab – ist die CDU auch schon abzuschreiben oder sollten wir den Counterjihad nun erst recht dorthin tragen? Riskiert man nicht zwangsläufig, Zeit und Energie an einen Neuaufbau von Strukturen zu verschwenden, wenn man sein Engagement ins Randständige trägt?

    Grüblerische Grüße, Ml

  19. Kochs Kniefall vor dem Djihadisten Erdogan ist ja nicht das einzige Ereignis der letzten Zeit, das die CDU als eine Partei von Hoch- und Landesverrätern ausweist: Wir haben Schäubles Dhimmi-Parolen, dass der Islam in Deutschland angekommen sei und jetzt zur deutschen Kultur gehöre, mitsamt der dazugehörigen Politik der Unterstützung islamischer Verfassungsfeinde. Wir haben das Verhalten des Kölner CDU-OB. Wir haben ganz aktuell den Chemnitzer Bildersturm, ebenfalls von einem CDU-OB zu verantworten. Wir haben Ursula von der Leyens Politik des „Gender Mainstreaming“. Wir haben Angela Merkels Papst-Bashing. Wir haben ihren Kniefall vor polnischen Unverschämtheiten.

    Und weißt Du was? Dieselbe CDU, die heute noch gegen den türkischen EU-Beitritt ist – wenigstens offiziell, aber sie ist doch ziemlich leise geworden, nicht wahr? – wird ihm in ein paar Jahren zustimmen und uns erzählen, sie habe einem Sachzwang folgen müssen. (Wo doch auch unsere amerikanischen Freunde dafür sind…) Die Union entspricht genau dem, was James Kalb als Mainstream-Konservatismus kritisiert hat. Das sind Konservative aus Gewohnheit, nicht aus Überzeugung, und im Grunde ist es immer noch die Partei des Helmut Kohl, die immer die „Mitte“ besetzen will und gar nicht merkt, das ganz andere Leute definieren, was „die Mitte“ eigentlich ist.

    Ich glaube schon, dass man die CDU auf dieselbe Weise von rechts wird unter Druck setzen müssen, wie die SPD von der Linkspartei unter Druck gesetzt wird, also mit einer Partei rechts von der Union, aber links von der NPD. Eine Volkspartei – pardon, ich meinte: eine mitgliederstarke Partei von innen zu verändern ist jedenfalls unendlich viel schwerer (und dauert Jahrzehnte), als mit einer kleinen Partei Druck von außen zu erzeugen. Eine kleine Partei hat die Chance, die gesellschaftliche Agenda zu bestimmen und anderen Parteien ihre Themen aufzuzwingen. So haben es die Grünen in den achtziger Jahren mit der Ökologie gemacht, so macht es seit 2005 die Linke mit ihren Sozialthemen.

    Welche Partei das sein wird? Keine Ahnung, vielleicht eine, die es jetzt noch gar nicht gibt. Kurzfristig empfehle ich jedem, bei der Europawahl von den kleinen konservativen Rechtsparteien diejenige zu wählen, die ihm selber am meisten zusagt, und dann bei der Bundestagswahl die, die bei der Europawahl am erfolgreichsten war. Und dabei ganz pragmatisch davon auszugehen, dass alles, was nicht NPD heißt, auch wählbar ist.

  20. Und noch ein CDU-Dhimmi:

    „„Wir müssen darauf Acht geben, daß wir bei politischen Diskussionen keine abgrenzende Sprache verwenden. Die Türken sind ein stolzes und starkes Volk.“

    sagte der niedersächsische CDU-Landesvorsitzende David MacAllister.

    http://fact-fiction.net/?p=2154

  21. Wir müssen berücksichtigen: Die Türken sind ein stolzes Volk.
    Wir müssen jetzt daran arbeiten, dass die nächsten Generationen der Deutschen – so klein von Zahl sie auch sind – sich dazu bekennen: „Wir sind ein stolzes Volk!“ Nun lasst uns auch diesen Stolz leben und weitertragen. Wir müssen uns wehren! Wir müssen kämpfen! Beschwichtigung hat ein Ende! Unrechts- und Interessenjustiz hat ein Ende! Verständnis und Betroffenheit muss ein Ende haben, damit wir leben können! Wir dürfen uns nicht selbst aufgeben!

Kommentare sind geschlossen.